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Mechanismen und On-line Dosimetrie bei selektiver RPE Therapie

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84__________________________________________ Kapitel 6: Ergebnisse <strong>und</strong> Diskussion<br />

Die ersten 50 Patienten der klinischen Pilotstudie wurden mit dieser Wiederholrate behandelt.<br />

Die optoakustischen Temperaturmessungen zeigten jedoch, dass es durch die Verwendung<br />

eines retinalen Bestrahlungsdurchmessers von 176 µm <strong>bei</strong> Patienten im<br />

Vergleich zu 102 µm [2] <strong>bei</strong> den Tierversuchen von Roider <strong>und</strong> Birngruber zu einer erheblichen<br />

Gr<strong>und</strong>temperaturerhöhung aufgr<strong>und</strong> der höheren Pulsenergien <strong>und</strong> hohen Wiederholrate<br />

kommt. Diese induzierte Gr<strong>und</strong>temperaturerhöhung steht im Gegensatz zur<br />

eigentlichen Idee der selektiven <strong>RPE</strong>-Behandlung mit geringer thermischen Belastung<br />

der angrenzenden Photorezeptoren. Deswegen wurde die Studie mit 100 Hz Wiederholrate<br />

<strong>und</strong> 30 Laserpulsen fortgeführt. Die Ergebnisse der optoakustischen Temperaturmessung<br />

der <strong>bei</strong>den unterschiedlichen Behandlungsparameter sind im folgenden dargestellt.<br />

Behandlungsparameter: 500 Hz Pulswiederholrate, 100 Pulse<br />

Die Messungen zur Gr<strong>und</strong>temperaturerhöhung <strong>bei</strong> 500 Hz wurden in der Augenklinik<br />

Regensburg mit dem klinischen Nd:YAG Prototypen (Kap. 5.1.2) der Firma Zeiss durchgeführt.<br />

Der verwendete Spotdurchmesser am Augenhintergr<strong>und</strong> war 200 µm. Es wurden<br />

50 - 180 µJ appliziert.<br />

Bei den Behandlungen wurden die OA-Transienten mit dem in Kap. 5.5.2 beschriebenen<br />

Aufbau gemessen. Der Normierungswert B0 wurde nach Gl. (13) mit den Werten T0 ,<br />

0<br />

T<strong>RPE</strong> , sowie dem gemessenen Pmax bestimmt. Alle darauffolgenden Druckmaximum-<br />

i<br />

werte Pmax des i-ten Laserpulses wurden nach Gl. (14) zu Temperaturwerten umgerechnet.<br />

Die gemessenen Temperaturwerte sind exemplarisch anhand einer Messung in Abb. 6.11<br />

dargestellt. Die Gr<strong>und</strong>temperaturkurve beginnt <strong>bei</strong> der Körpertemperatur von 37 °C <strong>und</strong><br />

steigt bis über 90 °C nach 100 applizierten Laserpulsen. Die Fehlerbalken der einzelnen<br />

Meßwerte entsprechen der Standardabweichung der Materialkonstanten T<strong>RPE</strong> . Die<br />

Berechnung der Gr<strong>und</strong>temperaturerhöhung mit der Aufsummierung der einzelnen Resttemperaturen<br />

nach Gl.(36) mit den gleichen Bestrahlungsparametern <strong>und</strong> angepaßten<br />

52 % Lichtabsorption für menschliches <strong>RPE</strong> ergibt eine gute Übereinstimmung mit den<br />

gemessenen Werten. Der angepaßte Wert der <strong>RPE</strong>-Absorption stimmt gut mit den in der<br />

Literatur angegebenen Werten zwischen 50 % [28] <strong>und</strong> 60 % [29] überein. Bei diesem<br />

Behandlungsareal wurde trotz der hohen Gr<strong>und</strong>temperatur von 100 °C keine sichtbare<br />

Läsion erzeugt.

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