Mechanismen und On-line Dosimetrie bei selektiver RPE Therapie
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132_________________________________________ Kapitel 6: Ergebnisse <strong>und</strong> Diskussion<br />
Betrachtet man die Verteilung des prozentualen Fluoreszenzabfalls für alle applizierten<br />
Läsionen (Abb. 6.47), so zeigt sich, dass es im Mittel zu ungefähr 4 % Verringerung der<br />
retinalen Autofluoreszenz durch den Laserpulszug kommt. Bei einer Läsion ergab sich<br />
keine Erniedrigung der Autofluoreszenz.<br />
Anzahl der Läsionen [n]<br />
16 500Hz Pulswiederholrate (n=141)<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
-15 -10 -5 0 5<br />
Verringerung der Autofluoreszenz [%]<br />
Abbildung 6.47 :Verteilung der prozentualen Verringerung der retinalen Autofluoreszenz<br />
durch den Laserpulszug für alle Läsionen <strong>bei</strong> 500 Hz Laserwiederholrate;<br />
(50-130 µJ, 100 Pulse, 176 µm Spot, 10 Patienten).<br />
Auch hier kann ein Vergleich mit dem zu erwartenden Fluoreszenzabfall der A2E Temperaturergebnisse<br />
gemacht werden. Für die in Abb. 6.47 dargestellten Werte kann man eine<br />
durchschnittliche Pulsenergie von 100 µJ annehmen, was nach Kap. 6.4.3 eine Gr<strong>und</strong>temperaturerhöhung<br />
von 60 °C bedeutet. Danach sollte der durch die Gr<strong>und</strong>temperaturerhöhung<br />
bedingte Autofluoreszenzabfall der A2E-Komponenten statt der gemessenen<br />
mittleren 4 % <strong>bei</strong> der Behandlung 60 % betragen. Warum sich Lipofuszin in vivo <strong>und</strong> dessen<br />
Hauptbestandteil A2E in vitro so unterschiedliche Ergebnisse zeigen ist unklar.<br />
Wegen der großen Diskrepanz der Ergebnisse aus Abb. 6.46 läßt sich somit kein schlüssiges<br />
Bild der im <strong>RPE</strong> vorkommenden Fluoreszenzprozesse <strong>bei</strong> SRT mit 500 Hz Pulswiederholrate<br />
liefern.<br />
AF-Messungen <strong>bei</strong> Behandlung mit 100 Hz Wiederholrate<br />
Die retinale Autofluoreszenz wurde <strong>bei</strong> 20 Behandlungen mit 30 Pulsen <strong>und</strong> 100 Hz Pulswiederholrate<br />
als Behandlungsparameter gemessen. Es zeigte sich teilweise eine<br />
Abnahme der retinalen Autofluoreszenz um bis zu 8 % (Abb. 6.48 B, C). Jedoch gab es<br />
auch Bestrahlungsareale in denen sich die Autofluoreszenz nicht änderte (Abb. 6.48 A).<br />
Im allgemeinen war die induzierte Fluoreszenzerniedrigung schwächer als <strong>bei</strong> der<br />
Bestrahlung mit 500 Hz Wiederholrate. Durch Anfitten einer monoexponentiellen Funktion<br />
wurden die Fluoreszenzabfallkonstanten bestimmt. Exemplarisch sind in Abb. 6.49<br />
vier der gemessenen Behandlungsergebnisse zusammengefaßt dargestellt. In allen Fällen