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Mechanismen und On-line Dosimetrie bei selektiver RPE Therapie

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Kapitel 4: <strong>Mechanismen</strong> <strong>und</strong> Detektion <strong>selektiver</strong> <strong>RPE</strong>-Schädigung __________________ 21<br />

4 <strong>Mechanismen</strong> <strong>und</strong> Detektion <strong>selektiver</strong> <strong>RPE</strong>-Schädigung<br />

Bei ophthalmologischer cw-Laserphotokoagulation der Retina wird eine <strong>Dosimetrie</strong> <strong>bei</strong><br />

jedem Patienten individuell durchgeführt. Es wird schrittweise die Leistung erhöht bis<br />

sich eine weißlich-graue Färbung der Netzhaut durch eine thermische Denaturierung<br />

ergibt (Abb. 4.1). Mit dieser Leistung wird dann die zu behandelnde Stelle bestrahlt. Es<br />

wird eine <strong>Dosimetrie</strong> gemacht, <strong>bei</strong> der das Kriterium eine ophthalmologische Sichtbarkeit<br />

der Läsionen ist. Dadurch werden interindividuelle Unterschiede wie optische Transmission<br />

der Augenmedien <strong>und</strong> vor allem Absorption im <strong>RPE</strong> berücksichtigt. Der behandelnde<br />

Arzt hat zusätzlich noch einen guten Überblick über die bereits behandelten<br />

Areale, da sie sichtbar sind.<br />

Abbildung 4.1 :Sichtbare, durch thermische Denaturierung der Netzhaut entstandene<br />

Läsionen einer panretinalen cw-Photokoagulation, aus [26].<br />

Bei der selektiven <strong>RPE</strong> Behandlung ist aufgr<strong>und</strong> der auf das <strong>RPE</strong> begrenzten Schäden ein<br />

erfolgreich gesetzter <strong>RPE</strong>-Schaden ophthalmoskopisch nicht sichtbar (Abb. 4.2 A). Daraus<br />

ergibt sich direkt das Problem einer individuellen <strong>Dosimetrie</strong> für den behandelnden<br />

Arzt. Um den Erfolg der Behandlung verifizieren zu können, muß derzeit postoperativ<br />

immer eine Fluoreszenz-Angiographie durchgeführt werden. Ein Schaden auf <strong>RPE</strong>-<br />

Ebene führt zu einem Durchtritt von Fluoreszein aus der Choriokapillaris in den subretinalen<br />

Raum <strong>und</strong> damit zu einer Leckage im bestrahlten Areal, wodurch der Schaden<br />

angiographisch sichtbar wird (Abb. 4.2 B). Bei Patienten mit diabetischer Makulopathie,<br />

die erfahrungsgemäß mit zahlreichen krankheitsbedingten Leckage-Arealen, Makulaödem<br />

<strong>und</strong> verdickter Netzhaut einhergeht, ist ein Nachweis der Laserherde mit der Fluoreszenzangiographie<br />

nicht möglich. Hier wird die, durch die Laserkoagulation induzierte<br />

Leckage, von der pathologische Leckage überdeckt. In diesen Fällen muß auf die Indiocyanidgreen-Angiographie<br />

(ICG) zurückgegriffen werden, die im Gegensatz zur konventionellen<br />

Angiographie mit Fluoreszein, die Laserläsionen eindeutig nachweisen läßt, da<br />

ICG nicht an den pathologisch erkrankten Stellen durchtreten kann (Abb. 4.2 C).

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