Mechanismen und On-line Dosimetrie bei selektiver RPE Therapie
Mechanismen und On-line Dosimetrie bei selektiver RPE Therapie
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Kapitel 6: Ergebnisse <strong>und</strong> Diskussion_______________________________________________ 89<br />
ist, sind die Temperaturabweichungen klein. Werden statt der 1.7 µs Laserpulse 8 ns<br />
Laserpulse <strong>bei</strong> gleichen Parametern (100 mJ/cm², 100 Hz, 100 µm Spot) appliziert, so<br />
ergibt sich eine berechnete Temperaturdifferenz von 0.002 %.<br />
Temperaturerhöhung pro 100mJ/cm² [°C]<br />
0 30 60 90 120 150 180 210 240 270<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
Temperaturerhöhung pro 100mJ/cm² [°C]<br />
Anzahl der applizierbaren Pulse <strong>bei</strong> 300ms Bestrahlungszeit<br />
0 30 60 90 120 150 180 210 240<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
400µm <strong>bei</strong> 350µm 100mJ/cm²<br />
300µm<br />
250µm<br />
Anzahl der applizierbaren Pulse <strong>bei</strong> 300ms Bestrahlungszeit<br />
200µm 150µm125µm 100µm<br />
75µm<br />
50µm<br />
<strong>bei</strong> 100mJ/cm²<br />
0<br />
0 100 200 300 400 500<br />
Pulswiederholrate [Hz]<br />
600 700 800<br />
400µm<br />
350µm<br />
300µm<br />
250µm<br />
200µm<br />
150µm<br />
125µm<br />
100µm<br />
75µm<br />
50µm<br />
0<br />
0 100 200 300 400 500 600 700 800 900<br />
Pulswiederholrate [Hz]<br />
Abbildung 6.14 :Gr<strong>und</strong>temperaturerhöhung am Ende des Pulszuges nach 300 ms Gesamtbestrahlungsdauer<br />
in Abhängigkeit der Pulswiederholrate für verschiedene<br />
Bestrahlungsdurchmesser. Die Temperaturen wurden <strong>bei</strong> 100 mJ/cm²<br />
<strong>und</strong> 50 % Lichtabsorption im <strong>RPE</strong> berechnet. Da sich die Temperatur<br />
<strong>line</strong>ar mit der Bestrahlung erhöht, kann für die jeweiligen Bestrahlungsparameter<br />
die Gr<strong>und</strong>temperaturerhöhung bestimmt werden.<br />
Aus dieser Darstellung läßt sich die erwartete Gr<strong>und</strong>temperatur für beliebige Parametersätze<br />
bestimmen. Um eine hohe Anzahl von Laserpulsen pro Pulszug applizieren zu können,<br />
muß eine hohe Repetitionsrate gewählt werden. Zur Vermeidung hoher<br />
Gr<strong>und</strong>temperaturerhöhungen muß ein entsprechend kleiner Bestrahlungsdurchmesser<br />
gewählt werden.<br />
Da die thermische Denaturierung der Photorezeptoren durch eine Arrheniusdenaturierung<br />
beschrieben werden kann, ist ersichtlich, dass keine “Schwellentemperatur” für einen<br />
Photorezeptorschaden definiert werden kann. Die Temperatur, <strong>bei</strong> der eine thermische<br />
Denaturierung der Retina einsetzt ist stark von der applizierten Pulsdauer abhängig [13].<br />
Für 300 ms Bestrahlungszeit konnte in Versuchen an Kaninchen gezeigt werden, dass<br />
unterhalb 50°C Temperaturerhöhung keine “Weißfärbung” einsetzt, d.h. insgesamt 86°C