Mechanismen und On-line Dosimetrie bei selektiver RPE Therapie
Mechanismen und On-line Dosimetrie bei selektiver RPE Therapie
Mechanismen und On-line Dosimetrie bei selektiver RPE Therapie
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Kapitel 5: Material <strong>und</strong> Methoden _____________________________________________ 41<br />
oder andererseits die Summation nach dem Hygenschen Prinzip. Da<strong>bei</strong> wird die Schallabstrahlungsfläche,<br />
in unserem Fall die bestrahlte Fläche im Auge, in mehrere Punktwandler<br />
unterteilt die Kugelwellen aussenden. Es muß darauf geachtet werden, dass der<br />
Abstand der einzelnen Punktwandler auf der Wandlerfläche klein gegenüber der abzustrahlenden<br />
Wellenlänge ist.<br />
Am Aufpunkt der Schallfeldbestimmung werden dann die Amplitude <strong>und</strong> Phase der Einzelwandler<br />
numerisch addiert. Mit dem Computer ist sowohl die numerische Integration<br />
der Gleichung (9)[68], als auch die Parametrisierung der Wandlerfläche in viele Punktwandler<br />
mit anschließender Summation möglich [69].<br />
Die Simulationen wurden mit dem Softwarepaket ULTRASIM durchgeführt. Es ist ein<br />
GUI-Projekt der Universität Oslo zur Simulation von Schallfeldern medizinischer Ultraschallwandler<br />
[70]. Es basiert auf dem Programm MATLAB [72] <strong>und</strong> wurde in Unterroutinen<br />
mit Bedienoberfläche umgesetzt. Es simuliert nach dem Hygenschen Prinzip die<br />
Schallabstrahlung beliebiger Schall abstrahlender Flächen.<br />
5.3 Organmodell Schweine-<strong>RPE</strong><br />
Die in vitro Experimente wurden an Schweine <strong>RPE</strong>-Präparaten durchgeführt: Die<br />
Schweineaugen wurden vom Schlachthof der Norddeutschen Fleischzentrale Lübeck<br />
(NFZ) zur Verfügung gestellt. Die vorwiegende Rasse war “Deutsche Pig” die <strong>bei</strong>m<br />
Schlachten in etwa 24 Monate alt war. Die Tiere werden mit CO 2 narkotisiert <strong>und</strong> per Bolzenschuß<br />
getötet. Die Augen werden direkt nach dem Schlachten vom Personal des<br />
Schlachthofes entnommen <strong>und</strong> in feuchter Umgebung zum Transport gelagert. Innerhalb<br />
von 4 St<strong>und</strong>en wurden die Experimente mit Präparation, Bestrahlung <strong>und</strong> Färbung abgeschlossen.<br />
Da die <strong>RPE</strong>-Pigmentierung der Mastschweine teilweise sehr gering war, bis<br />
hin zu Albinismus, wurden für die Experimente ausschließlich stark pigmentierte Schweineaugen<br />
verwendet. Diese zeigten <strong>bei</strong> Beleuchtung des Auges von hinten kein, oder nur<br />
wenig Lichttransmission durch die Pupille.<br />
5.3.1 Probenpräparation<br />
Für die Präparation werden die Augen äquatorial eröffnet <strong>und</strong> der Glaskörper entfernt.<br />
Aus dem hinteren Augensegment wird ein etwa 1 cm² großes Präparat ausgeschnitten.<br />
Die Netzhaut kann leicht abgezogen werden, so dass das Präparat nur noch aus <strong>RPE</strong>,<br />
Bruchscher Membran <strong>und</strong> Chorioidea auf der Sklera besteht. Die Präparate werden in<br />
einen Probenhalter gelegt, mit PBS (Phosphate Buffered Solution) benetzt <strong>und</strong> mit einem<br />
verschraubbaren Deckel gesichert (Abb. 5.15). Um eine Lichttransmission in optischer<br />
Qualität zu erreichen <strong>und</strong> um das Präparat vor dem austrocknen zu sichern wird das Probenvolumen<br />
mit einem Deckglas, welches durch Adhäsion selbst haftet, verschlossen.