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Mechanismen und On-line Dosimetrie bei selektiver RPE Therapie

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130_________________________________________ Kapitel 6: Ergebnisse <strong>und</strong> Diskussion<br />

Die Autofluoreszenz des Augenhintergr<strong>und</strong>es der Kaninchenaugen war wie <strong>bei</strong> den<br />

Schweine <strong>RPE</strong> Proben in der Größenordnung um 10 nJ/J, also um den Faktor 2000 kleiner<br />

als die Autofluoreszenz des menschlichen Auges [19]. Es konnte kein Schwellenkriterium<br />

aus den gemessenen Autofluoreszenzdaten festgelegt werden.<br />

6.6.4 AF-Messung <strong>bei</strong> Patientenbehandlung<br />

Während der Patientenbehandlung konnte durch den modularen Fluoreszenzaufbau an<br />

der Spaltlampe (Kap. 5.4.2) die retinale Autofluoreszenz direkt während der Behandlung<br />

am Patienten in vivo gemessen werden. Durch die hohe Lipofuszinakkumulation im<br />

menschlichen Auge ist genügend Fluoreszenzlicht vorhanden, um es mit einer Photodiode<br />

nachzuweisen (Abb. 5.22).<br />

Während des Projektzeitraumes von Januar 1999 bis März 2002 wurden Patienten mit<br />

zwei unterschiedlichen Parametersätzen behandelt: 100 Pulse <strong>bei</strong> 500 Hz <strong>und</strong> 30 Pulse<br />

<strong>bei</strong> 100 Hz Wiederholrate. Dadurch ergeben sich wie bereits in Kap. 6.4.3 gezeigt, unterschiedliche<br />

Gr<strong>und</strong>temperaturen im bestrahlten Areal direkt nach dem Laserpulszug. Nach<br />

Berechnungen wird <strong>bei</strong> 500 Hz das Gewebe um 75 °C erwärmt (Abb. 6.11), <strong>bei</strong> 100 Hz<br />

jedoch nur um 10 °C (Abb. 6.12).<br />

Aufgr<strong>und</strong> der unterschiedlichen Endtemperaturen <strong>und</strong> der gemessenen Temperaturabhängigkeit<br />

der A2E-Fluoreszenz werden die Daten nach Laserwiederholrate getrennt diskutiert.<br />

Autofluoreszenz <strong>bei</strong> Patientenbehandlungen mit 500 Hz Wiederholrate<br />

Bei zehn Behandlungen mit diabetischer Makulopathie wurde mit 500 Hz Laserwiederholrate<br />

behandelt <strong>und</strong> die retinale Autofluoreszenz während der Behandlung gemessen.<br />

Da<strong>bei</strong> zeigte sich in allen gemessenen 198 Behandlungsspots eine Abnahme der Autofluoreszenz<br />

über der Anzahl der applizierten Laserpulse. Exemplarisch ist ein Beispiel<br />

eines Behandlungsherdes <strong>bei</strong> 100 µJ Pulsenergie in Abb. 6.45 dargestellt. Durch Anfitten<br />

einer monoexponentiellen Funktion wurden die Fluoreszenzabfallkonstanten bestimmt.<br />

Exemplarisch sind in Abb. 6.46 vier der gemessenen Behandlungsergebnisse zusammengefaßt<br />

dargestellt. Da<strong>bei</strong> wurden pro Patient alle Abfallkonstanten einer Pulsenergie<br />

gemittelt <strong>und</strong> die Mittelwerte <strong>und</strong> der Standardfehler aufgetragen. In allen Fällen zeigt<br />

sich, dass die Fluoreszenzabfallkonstanten τ <strong>bei</strong> Erhöhung der Laserpulsenergie abnimmt.<br />

Bei allen vier Patienten lag die angiographische Sichtbarkeit der Laserläsionen <strong>bei</strong><br />

100 µJ. Es konnte aufgr<strong>und</strong> der Inhomogenität der Daten <strong>bei</strong> zehn Behandlungen keine<br />

Korrelation mit der angiographischen Schadensschwelle gef<strong>und</strong>en werden.

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