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Mechanismen und On-line Dosimetrie bei selektiver RPE Therapie

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Kapitel 4: <strong>Mechanismen</strong> <strong>und</strong> Detektion <strong>selektiver</strong> <strong>RPE</strong>-Schädigung __________________ 23<br />

Autofluoreszenz:<br />

spektrale oder<br />

Intensitätänderung<br />

thermische Denaturierung<br />

Schallsignal:<br />

thermoelastische<br />

Transiente<br />

Reflexsignal:<br />

konstante diffuse<br />

Rückstreuung<br />

Abbildung 4.3 :Prinzipskizze der in dieser Ar<strong>bei</strong>t verwendeten Methoden zur <strong>On</strong>-<strong>line</strong> <strong>Dosimetrie</strong><br />

<strong>und</strong> zum Nachweis des <strong>RPE</strong>-Schadensmechanismus <strong>bei</strong> Laserbestrahlung.<br />

4.1 Thermische <strong>RPE</strong> Schädigung<br />

Laserpuls<br />

<strong>RPE</strong>-Zellschädigung<br />

Mikroblase<br />

Schallsignal:<br />

thermoelastische<br />

Transiente<br />

Mikroblasentransiente<br />

Für thermische Schäden ist die Temperatur im Gewebe von entscheidender Bedeutung.<br />

Für thermisch induzierte Netzhautschäden war deshalb zuerst die Hypothese einer kritischen<br />

Temperatur vorgeschlagen worden [52]. Es zeigte sich schon sehr schnell, dass<br />

gerade für kurze Bestrahlungszeiten diese Hypothese nicht zu halten war [21]. Vassiliadis<br />

griff dann als erster die von Arrhenius quantitativ beschriebene thermisch induzierte<br />

Reaktionskinetik für die Anwendung <strong>bei</strong> Netzhautschäden auf [21]. Dieser Ansatz wurde<br />

durch ein Wärmeleitungs- <strong>und</strong> thermisches Schädigungsmodell erweitert, womit Schadenschwellen<br />

im Zeitbereich 1 ms bis 300 ms erklärt werden konnten [13]. Bei thermisch<br />

induzierten Schäden ergibt sich eine Additivität multipler einzelner Schäden. Erste Tierversuche<br />

an Kaninchen mit repetierenden µs-Laserpulsen stützten die Hypothese der thermischen<br />

Denaturierung, da sich auch hier ein additiver Effekt multipler Pulse zeigte [1].<br />

So verringerte sich die ED 50 Schwellenenergie um den Faktor 3.6 von 5.5 µJ <strong>bei</strong> Einzelpulsen<br />

zu 1.5 µJ <strong>bei</strong> 500 applizierten Pulsen (514 nm, 5 µs Puls, 500 Hz, 116 µm Spot)<br />

[1].<br />

Eine auf der thermischen Denaturierung beruhende nichtinvasive <strong>On</strong>-<strong>line</strong> <strong>Dosimetrie</strong>möglichkeit<br />

basiert auf der retinalen Autofluoreszenz.<br />

4.1.1 Autofluoreszenz basierter Nachweis von <strong>RPE</strong>-Schädigung<br />

Eine nichtinvasive Methode zur Verifikation des Behandlungserfolges <strong>bei</strong> einer thermischen<br />

Denaturierung könnte die Erfassung der F<strong>und</strong>us-Autofluoreszenz darstellen. Die<br />

retinale Autofluoreszenz geht von dem im <strong>RPE</strong> enthaltenen Lipofuszin aus. Die genaue<br />

Lokalisation <strong>und</strong> Zusammensetzung wurden bereits in Kapitel 2.3 detailliert dargestellt.<br />

Natürliche Fluorophore sind meistens thermisch instabil <strong>und</strong> ändern ihre Fluoreszenzeigenschaften<br />

<strong>bei</strong> Erwärmung. Da Lipofuszin direkt im <strong>RPE</strong> liegt ist, kann auch räumlich<br />

+<br />

Reflexsignal:<br />

konstante diffuse<br />

Rückstreuung<br />

+<br />

transiente Rückstreuung<br />

durch Mikroblasen

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