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Mechanismen und On-line Dosimetrie bei selektiver RPE Therapie

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140_________________________________________ Kapitel 6: Ergebnisse <strong>und</strong> Diskussion<br />

Bei 2.5-facher Schadensschwelle (450 mJ/cm²) bildet sich eine zweite bipolare Transiente<br />

aus, die als Blasenkollaps der Mikroblasen gewertet werden kann (Abb. 6.55 D). In dieser<br />

Abbildung sind die ersten fünf Transienten von den anderen hervorgehoben. Man erkennt,<br />

dass <strong>bei</strong> der ersten Transiente der zeitliche Abstand zwischen dem ersten <strong>und</strong> dem zweiten<br />

bipolaren Peak mit 6 µs am größten ist. Mit zunehmender Pulszahl verringert sich der<br />

zeitliche Abstand der <strong>bei</strong>den Peaks auf 3.75 µs <strong>bei</strong> der fünften, <strong>und</strong> letztlich 3 µs <strong>bei</strong> der<br />

30. Transiente. Kelly zeigte <strong>bei</strong> Versuchen mit ns-Pulsen, dass sich <strong>bei</strong> 3-fach überschwelliger<br />

Bestrahlung die einzelnen Mikroblasen mehrerer bestrahlter <strong>RPE</strong>-Zellen sich zu<br />

einer großen Makroblase zusammenschließen können [8]. Die bestimmten zeitlichen<br />

Abstände zwischen den bipolaren Peaks können als Blasenlebensdauer der “Makroblase”<br />

angesehen werden. Im Gegensatz zu den Transienten Abb. 6.55 B / C , <strong>bei</strong> denen die<br />

durch die Mikroblasen entstehenden Druckamplituden im Bereich einiger h<strong>und</strong>ert Mikrobar<br />

war, entstehen in diesem Fall Amplituden von über 20 mbar. Bei dieser Pulsenergie<br />

wurde auch Materialauswurf aus der bestrahlten Fläche <strong>und</strong> komplette <strong>RPE</strong>-Zerstörung<br />

mit dem Spaltlampenmikroskop beobachtet. Die Blasenbildung selbst konnte nicht beobachtet<br />

werden, da die Blasen zeitlich zu kurz waren <strong>und</strong> keine stationären Blasen im <strong>RPE</strong><br />

zurück blieben. Bei in vivo Bestrahlung von Kaninchenaugen zeigte Roider, dass es <strong>bei</strong><br />

10-fach überschwelliger Bestrahlung mit 200 ns Laserpulsen zu ophthalmoskopisch<br />

sichtbarer Blasenbildung kommt die auch nach einer St<strong>und</strong>e noch sichtbar waren [4].<br />

Durch den ersten Laserpuls kommt es wahrscheinlich schon zum Materialauswurf, da die<br />

Blasenlebensdauern der darauf folgenden Laserpulse kürzer sind. Durch den Materialauswurf<br />

wird die Absorption im bestrahlten <strong>RPE</strong> für die folgenden Laserpulse verringert, <strong>und</strong><br />

somit können nur kleinere Blasenensembles mit kürzerer Blasenlebensdauer gebildet<br />

werden.

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