2011 Diplomarbeit_Wawra.pdf - ÖIN
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gerade „In“ ist, kann sich auch rasch wieder ändern. So wird Netlog von den Jüngeren häufiger<br />
genutzt, die Älteren verwenden am meisten Facebook. Generell verwenden die Jüngeren weniger<br />
Web 2.0 Anwendungen als die Älteren. Auch zwischen den beiden befragten Schulen gab es<br />
Unterschiede, was darauf hindeutet, dass schulinterne oder klasseninterne Gewohnheiten auch eine<br />
Rolle spielen können. Eine klare Vorherrschaft der Seite Facebook lässt sich aber aus dem gesamten<br />
Material herauslesen. Auch jene, die es selbst nicht nutzen, sind mit der Website und ihren<br />
Funktionen vertraut – der Bekanntheitsgrad von Facebook unter den Jugendlichen ist enorm. Ca. ein<br />
Drittel der beim Workshop anwesenden SchülerInnen loggen sich schon vor dem Frühstück bei<br />
Facebook ein, ca. die Hälfte loggt sich spätestens am Vormittag in der Schule ein. Nahezu alle<br />
SchülerInnen haben einen Account und nutzen dieses Kommunikationsmittel auch häufig. Die<br />
Bedeutung von Facebook hat innerhalb der letzten Jahre drastisch zugenommen. Ein paar wenige<br />
„Facebook-Verweigerer“ bestätigen diese Regel, auf jene wird im Anschluss noch näher eingegangen.<br />
Auch die Beteiligung und virtuelle Verbindung zwischen Familienmitgliedern, Eltern und<br />
Geschwistern in Facebook nimmt zu 148 . Plattformen wie Facebook werden von den SchülerInnen für<br />
viele verschiedene Dinge verwendet: Selbstpräsentation, Textnachrichten schicken, Chatten,<br />
Statusmeldungen posten, Fotos und Videos austauschen, Links online stellen, Spielen usw., um nur<br />
die Wichtigsten zu nennen. Es entsteht der Eindruck, je mehr Funktionen eine Plattform hat und je<br />
spannender sie gestaltet ist, desto mehr wird sie von den SchülerInnen verwendet.<br />
Aus den Forschungstagebüchern geht außerdem hervor, dass Fernsehen und Computerspielen bzw.<br />
mit Spielkonsolen spielen Tätigkeiten sind, die in der Freizeit der Jugendlichen sehr häufig ausgeübt<br />
werden und auch viel Tageszeit in Anspruch nehmen. Fernsehen ist nach Hausübungen machen und<br />
Treffen mit Freunden und/oder Familie die am meisten genannte Tätigkeit in den täglichen<br />
Mitschriften. Filme oder Serien, die verpasst werden, werden von den Jugendlichen via Livestream<br />
im Internet „nachgeschaut“. Allerdings kann hier gesagt werden, dass das Internet das Fernsehen als<br />
TV-Gerät noch lange nicht abgelöst hat. Laut der Einschätzung der SchülerInnen selbst gibt es<br />
Unterschiede bzgl. des Geschlechts beim Computerspielen oder Spielen mit Konsolen. Die<br />
Jugendlichen selbst stellten die These auf, dass Burschen mehr Computerspielen als Mädchen.<br />
Tatsächlich zeigt sich ein Zusammenhang (0,4) zwischen dem Geschlecht und der Verwendung von<br />
Spielkonsolen, was bedeutet, dass männliche Jugendliche mehr Spielkonsolen benützen als<br />
weibliche. Diese Tatsache kann auch aus dem qualitativen Material herausgelesen werden, obwohl<br />
eine leichte Tendenz erkennbar ist, dass die Mädchen diesbzgl. nachziehen. Trotz des<br />
fortgeschrittenen Wissens rund um Web 2.0 konnte beobachtet werden, dass Blogs bei den<br />
148 Das heißt, dass beispielsweise auch die Eltern einen eigenen Facebook Account haben und über diese<br />
Plattform mit ihren Kindern kommunizieren.<br />
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