2011 Diplomarbeit_Wawra.pdf - ÖIN

gesellschaftlichen Strukturen ab und es wirft die Frage auf, inwieweit nachhaltigkeitsbezogenes
Handeln überhaupt etwas bewirken kann.
T-Shirt 11 weist auf den Zusammenhang von ökologischen und ökonomischen Problemen mit sozialer
Ungleichheit hin und kann daher als Querschnittthema aller drei Dimensionen von Nachhaltigkeit
betrachtet werden. Auf der Vorderseite befindet sich eine schlanke Frau vor dem Hintergrund einer
Stadtsilhouette, die eine Menge Einkaufstaschen trägt. Die Frau erinnert an ein Model. Darunter steh
der Schriftzug „Ich will so viele Dinge…“. Auf der Rückseite ist dieselbe Frau abgebildet, jedoch in
komplett anderer Aufmachung. Es ist eine Arbeiterin mit Mundschutz und Kübel in der Hand zu
erkennen, die vor einer Fabriklandschaft steht. Darunter der Schriftzug „…verändern“, der den Satz
der Vorderseite vervollständigt. Dieses T-Shirt vereint die Themen Konsumkritik,
Umweltverschmutzung, ökonomische Ungleichheiten, Genderaspekt und Produktionsketten.
Aufgrund dieser Vielfalt wurde es einer Einzelfallanalyse unterzogen und eine detaillierte
Interpretation befindet sich im Endbericht des Projekts 168 .
• Respekt, Rassismus und Pazifismus
Weitere T-Shirt-Motive beschäftigen sich mit Themen des sozialen Zusammenlebens bzw. mit
Respekt und Rassismus im Speziellen. Auch Krieg und Frieden bzw. der Pazifismus wird bei zwei
Bildern thematisiert. T-Shirt 16 transportiert wünschenswerte Verhaltensweisen wie Toleranz und
Respekt für ein friedliches Zusammenleben. Darauf abgebildet sind zwei Strichmännchen, die eine
freundschaftliche Geste (High Five) machen und der Text „Respect…? Tolerate…? Appreciate…? Give
it, get it, Dude!“ verdeutlicht die Grundbotschaft, dass Respekt und Anerkennung derjenige
bekommt, der sich auch anderen gegenüber dementsprechend verhält. T-Shirt 17 bezieht sich auf
Fremdenfeindlichkeit bzw. Rassismus und thematisiert die fruchtbringende Qualität der Vielfalt.
Darauf abgebildet ist ein Cookie mit Schokoladestückchen mit dem Text „black and white together –
the cookies get ist“. Die Kekse würden ohne die Mischung zwischen Schokolade und Teig nie so gut
schmecken und diese Feststellung wird als Metapher auf die kulturelle Vielfalt übertragen. T-Shirt 15
thematisiert ebenfalls das Thema Rassismus, im Gegensatz zu den andern beiden T-Shirts beinhaltet
es aber eine kämpferische Aufforderung, sich gegen Rassismus zur Wehr zu setzen. Zwei
Strichmännchen stehen sich gegenüber, wobei das eine das andere mit einer Art Pistole bedroht
(eine Fahne mit der Aufschrift „Bang“ symbolisiert diese). Der Text „Put your hands up against
Racism“ stellt eine klare Aufforderung zur Zivilcourage dar und fordert auf, sich gegen rassistische
Übergriffe zu wehren. Mit dem Thema Frieden setzt sich auch das T-Shirt 13 auseinander, jedoch in
Hinsicht einer universellen, kulturübergreifenden Bedeutung von Frieden. Das Motiv ist eine
Weltkarte, in der an Stelle der Länder in den jeweiligen Sprachen das Wort Friede geschrieben steht
– eine Weltkarte des Friedens. Durch die unterschiedlichen Sprachen verdeutlicht dieses Design, dass
168 Siehe Leitner et al. 2011, 173ff.
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