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2011 Diplomarbeit_Wawra.pdf - ÖIN

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mit „Eins Live“ 80 , der Jugendwelle des WDR, herausgefunden 81 (vgl. Hagedorn et al. 2000 zit. nach<br />

Hagedorn/Meyer 2007, 259).<br />

Bei der Reflexion über Nachhaltigkeitskommunikation in Fernsehen und Hörfunk stellt sich oft die<br />

Frage, inwieweit Nachhaltigkeit als ein Anspruch mit den Prinzipien des heutigen Mediengeschäfts<br />

(Kurzfristigkeit, Sensations- und Unterhaltungsorientierung, Aufmerksamkeits-Ökonomie etc.)<br />

überhaupt vereinbar bzw. realisierbar ist? Die Antworten darauf sind widersprüchlich. Bislang<br />

tendieren viele Medien-AkteurInnen oder Studien zur Verneinung der Vereinbarkeit (vgl. RNE 2004,<br />

32ff zit. nach Hagedorn/Meyer 2007, 259). Dennoch lohnt es sich, eine Orientierung an der<br />

Nachhaltigkeit auch in den Medien als eine Chance zu begreifen, die sich an den wachsenden<br />

Herausforderungen gesellschaftlicher Entwicklungen misst. Dass Nachhaltigkeitskommunikation<br />

nicht nur im Duktus moralisierend belehrender Berichterstattung möglich ist, zeigen etwa die Film-<br />

Spots des Projekts „Nachhaltiger Filmblick“ 82 in denen StudentInnen das Thema Nachhaltigkeit mit<br />

viel Witz und Kreativität aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet haben und die gerade bei<br />

jugendlichen Zuschauern auf große Resonanz gestoßen sind (vgl. Bittencourt 2004 zit. nach<br />

Hagedorn/Meyer 2007, 259). Bei der Vermittlung der Nachhaltigkeitsthematik in Fernsehen und<br />

Hörfunk empfehlen Hagedorn und Meyer eine „Doppelstrategie“: Auf der einen Seite soll die Info-<br />

Elite ständig informiert werden – sie kann vor allem mit speziellen Informationssendungen bedient<br />

werden – und für das breite Publikum sollen neue Anreize geschaffen werden. Im Fernsehen kann<br />

dies beispielsweise durch anspruchsvolle aber dennoch spannende und unterhaltsame<br />

Fernsehspiele, im Radio durch die Verbindung von populären Sendungen mit adäquaten Inputs aus<br />

dem Nachhaltigkeitsbereich passieren (vgl. Hagedorn/Meyer 2007, 261). Die an der medialen<br />

Verbreitung der Nachhaltigkeitsthematik interessierten AkteurInnen sind zu neuer Phantasie<br />

bezüglich der Entwicklung neuer bzw. Nutzung vorhandener Formate in Fernsehen und Hörfunk,<br />

sowie zur Mithilfe bei der Initiierung und Etablierung neuer Kooperationsformen mit audiovisuellen<br />

Medien aufgefordert.<br />

Die im Jahr 2005 begonnene UNESCO-Weltdekade „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ könnte<br />

solchen Initiativen einen zusätzlichen Schub verleihen und einen gemeinsamen Raum bieten.<br />

Daher wird im Folgenden noch auf Bildung für nachhaltige Entwicklung als eine Form der<br />

Nachhaltigkeitskommunikation mit Jugendlichen eingegangen.<br />

80 http://www.einslive.de/, 24.03.<strong>2011</strong>.<br />

81 Ziel dieses Kooperationsprojekts war es, den Jugend-Umwelt-Preis des WDR mit Mitteln von Radio Eins<br />

populärer zu machen und möglichst viele Jugendliche zur Teilnahme am Wettbewerb zu ermuntern (vgl.<br />

Hagedorn/Meyer 2007, 258f).<br />

82 http://www.nachhaltiger-filmblick.de/start.php, 24.03.<strong>2011</strong>.<br />

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