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2011 Diplomarbeit_Wawra.pdf - ÖIN

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Handy und die Nutzung von sms genug andere Formen, um mit Freunden und Bekannten Kontakt zu<br />

halten. Die Vielfalt der Nutzung des Internets wurde in der Shell Jugendstudie in vier Felder geordnet,<br />

anhand derer sich die Jugendliche in vier Gruppen von typischen Inhalten der Internetnutzung<br />

beschreiben lassen. Die Gamer (24%), vor allem jüngere männliche Jugendliche aus sozial<br />

benachteiligten Familien, verbringen ihre Zeit im Netz hauptsächlich mit Computerspielen. Digitale<br />

Netzwerker (25%), vor allem jüngere weibliche Jugendliche, nutzen vor allem die sozialen Netzwerke<br />

(Facebook, Studi-VZ). Mehr als drei Viertel dieser Jugendlichen sind täglich oder mehrmals täglich in<br />

ihrer Community. Für Funktions-User (17%), eher ältere weibliche Jugendliche, ist das Internet Mittel<br />

zum Zweck. Sie gebrauchen es für Informationen, Emails und Einkäufe von zu Hause aus. Die Multi-<br />

User (34%), eher ältere männliche Jugendliche aus den oberen Schichten, nutzen schließlich die<br />

gesamte Bandbreite des Netzes mit all seinen Funktionalitäten (vgl. Shell Jugendstudie 2010, 105ff).<br />

Im Unterschied zu vielen Erwachsenen wird das Internet von Jugendlichen auch als Erlebnismedium<br />

mit starkem Spaßfaktor erlebt (vgl. Eimeren 2003, 68 zit. nach Zubke 2006, 49). Dies zeigt sich auch in<br />

einer Studie des ORF Media Research zu den Nutzungsmotiven des Internets 43 . Für unter 30jährige<br />

bedeutet Internet Spaß (81%), Kommunikation (66%), Unterhaltung (59%) und Zeitvertreib (58%) –<br />

Funktionen, die bereits bei den 30-49jährigen von deutlich geringerer Relevanz sind. Einen ebenfalls<br />

höheren Stellenwert hat für die Jüngeren die Möglichkeit, im Netz selbst aktiv zu werden: 41%<br />

nutzen es, „weil ich mich selbst beteiligen kann“, bei den über 50jährigen sind es nur 14%. (vgl.<br />

http://mediaresearch.orf.at/index2.htm?studien/studien_Nutzungsmotive_TV_Internet.htm,<br />

12.02.<strong>2011</strong>). Gerade, aber nicht nur, beim Typus der digitalen Netzwerker hat die Form der<br />

Kommunikation im Internet weitreichende Auswirkungen auf den Umgang mit persönlichen Daten.<br />

Bei den 12-19jährigen konnte gezeigt werden, dass bereitwillig von einer großen Mehrzahl der<br />

Jugendlichen private Informationen über Hobbys und andere Tätigkeiten ins Netz gestellt werden.<br />

Knapp ein Viertel der Jugendlichen berichten in ihrem Bekanntenkreis jemanden zu kennen, der<br />

schon mal im Internet gemobbt wurde. Gleichzeitig jedoch hat nicht einmal die Hälfte aller<br />

NutzerInnen von Communities die privacy options aktiviert, die ermöglichen den Kreis der Menschen,<br />

die Zugriff auf Informationen haben, zu beschränken (vgl. Medienpädagogischer Forschungsverbund<br />

Südwest 2009, 45-49 zit. nach Shell Jugendstudie 2010, 109). Dieser Umgang steht aber nicht für<br />

Sorglosigkeit, sondern zeigt, dass in dieser heranwachsenden Generation ein offener Umgang mit<br />

persönlichen Daten durch das Internet und den sich dort rasant verbreitenden Communities<br />

eingeübt wird.<br />

43<br />

Download unter<br />

http://mediaresearch.orf.at/index2.htm?studien/studien_Nutzungsmotive_TV_Internet.htm, 12.02.<strong>2011</strong>.<br />

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