2011 Diplomarbeit_Wawra.pdf - ÖIN
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Beachtung oder Reflexion erfährt. Sie sind sich ihres Lebensstils und ihrer Ausdrucksmittel bewusst<br />
geworden, genauso wie der Stile und Ausdrucksmittel anderer SchülerInnen in ihrem Umfeld.<br />
Darüber hinaus lernten sie die Grundlagen des sozialwissenschaftlichen Arbeitens kennen und<br />
konnten bei der Auswertung der Ergebnisse Schlüsse hinsichtlich Alter, Geschlecht und<br />
Migrationshintergrund ziehen. Das half ihnen, das Eigene, sowie Differenzen an der eigenen Schule,<br />
auch in einem größeren Kontext zu betrachten und einzuordnen. Durch das Projekt wurden den<br />
Jugendlichen verschiedene Angebote entgegengebracht, wie zum Beispiel ein Rhetorik-Workshop<br />
oder der direkte Kontakt zu ExpertInnen, die ihnen auch halfen Neues zu erfahren und daran zu<br />
wachsen. Durch die mehrmalige Präsentation der Ergebnisse nach außen verbanden Sie die Theorie<br />
mit der Praxis und konnten einen gesamten Forschungsprozess miterleben und mitgestalten. Laut<br />
den Aussagen beteiligter LehrerInnen und auch mancher SchülerInnen konnten die Jugendlichen<br />
durch die Herausforderungen im Projekt ihren Selbstwert stärken und hinsichtlich der persönlichen<br />
Entwicklung in dieser speziellen Lebensphase davon profitieren. Nachhaltigkeitsforschung ist inter-<br />
und transdisziplinär und auch das Forschungsprojekt schloss verschiedene Disziplinen mit ein, was<br />
schon durch das Forschungsteam sichtbar wurde. Abgesehen vom KernforscherInnenteam und den<br />
KooperationspartnerInnen waren noch eine Vielfalt von AkteurInnen mit unterschiedlichem<br />
wissenschaftlichem Hintergrund am Projekt beteiligt (Vortragende, WorkshopleiterInnen,<br />
TrainerInnen, Studierende der Soziologie an der Universität Wien, Diplomandin etc.), was das Projekt<br />
bereicherte und indes viele Blickwinkel verschiedener Disziplinen bzgl. der Jugend- und<br />
Nachhaltigkeitsforschung in einer gemeinsamen Forschungsarbeit vereinte.<br />
3.3.2 Eignung des Projekts zur Beantwortung der Forschungsfragen<br />
Aufgrund des oben beschriebenen explorativen und partizipativen Charakters des Projekts eignet es<br />
sich sehr gut für die Beantwortung meiner Forschungsfragen (1) zum Kommunikationsverhalten der<br />
Jugendlichen, (2) zum Nachhaltigkeitsverständnis der Jugendlichen, (3) zur Relevanz der<br />
Nachhaltigkeit in jugendlichen Lebenswelten und (4) zur Nachhaltigkeitskommunikation nach außen.<br />
Der lebensweltliche Kontext der SchülerInnen ist Gegenstand der Forschung und gleichzeitig<br />
schlüpfen die Jugendlichen in die Rolle der ForscherInnen und kommentieren ihre<br />
Alltagsgewohnheiten. Außerdem beziehen sie Stellung zu nachhaltigkeitsrelevanten Themen und<br />
drücken diese durch selbst gewählte Stilmittel aus. Dadurch kann man sowohl Aussagen über die<br />
Ebene der Alltagskommunikation der Jugendlichen als auch über die Ebene der bewusstseins-<br />
bildenden Nachhaltigkeitskommunikation bzw. Nachhaltigkeitsvermittlung treffen. Dies gibt mir die<br />
Möglichkeit, mich manchen Fragestellungen über die Alltagswelt der Jugendlichen und ihrer eigenen<br />
Reflexion darüber, zu nähern. Die Herangehensweise als partizipative Forschung ist also auf<br />
vielfältige Weise sehr gewinnbringend für das Projekt, da sich die SchülerInnen selbst mit ihren<br />
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