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2011 Diplomarbeit_Wawra.pdf - ÖIN

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Endbericht des Projekts (siehe Leitner et al. <strong>2011</strong>, 173ff). Bei der Einzelfallanalyse, die bei Müller-<br />

Doohm im Mittelpunkt der Bildinterpretation steht, wurden anhand eines Leitfadens Bildelemente,<br />

bildräumliche Komponenten, bildästhetische Elemente, Textelemente, Bild-Textverhältnisse und der<br />

Bildtotalitätseindruck anhand von drei Interpretationsstadien (Deskription, Rekonstruktion und<br />

Interpretation) analysiert. In der ersten Phase, der Deskription, werden anhand des Leitfadens die<br />

einzelnen Bild-Textbotschaften verbal paraphrasiert und wie ein Scanner systematisch alle Bild- und<br />

Textelemente, auch Stil, Grammatik usw. erfasst. Die zweite Phase, die Rekonstruktion, ist die<br />

eigentliche Bedeutungsanalyse für den symbolischen Gehalt der Text-Bild-Materialen. Sie dient der<br />

„akribischen Rekonstruktionsarbeit“ und fühlt tiefer in die Bild- und Textelemente hinein. (vgl.<br />

Müller-Doohm 1997, 98). In der Rekonstruktionsanalyse werden die Bild- und Textbotschaften<br />

analytisch getrennt, um ihre jeweiligen Einzelbedeutungen im Hinblick auf ihre homologen<br />

Bedeutungsstrukturen durchzuspielen. Durch die genauere Bild- und Textwahrnehmung stehen die<br />

ersten beiden Phasen in einem Ergänzungsverhältnis. Die dritte und letzte Phase ist die<br />

kultursoziologische Interpretation, in der die rekonstruierten Bedeutungsgehalte so synthetisiert<br />

werden, dass sie als Ausdrucksformen kultureller Sinnmuster erscheinen. Damit sind die<br />

Voraussetzungen für einen Prozess empirisch gehaltvoller Theoriebildung geschaffen 118 (vgl. Müller-<br />

Doohm 1997, 104ff).<br />

Nach einer Beschreibung der soziodemographischen Daten und der Werteinstellungen werden im<br />

Anschluss die Ergebnisse anhand der vier Forschungsfragen dargestellt und interpretiert. Dabei<br />

wurde versucht, auf jenes Material zurückzugreifen, welches in Hinsicht auf die jeweilige<br />

Forschungsfrage am aussagekräftigsten erscheint. Die Ergebnisdarstellung ist so gestaltet, dass sich<br />

quantitatives und qualitatives Material aufeinander beziehen – die Fragestellungen stehen im Fokus.<br />

4.2 Soziodemographische Daten<br />

Die soziodemographischen Daten sollen einen Überblick über das in dieser Arbeit dargestellte<br />

Sample der quantitativen Erhebung geben. Insgesamt umfasst das Sample 990 SchülerInnen. Im<br />

Gymnasium Rahlgasse wurden 604 SchülerInnen befragt und im Gymnasium Marchettigasse 386<br />

SchülerInnen (Abbildung 2). Der Unterschied im Umfang ergibt sich daraus, dass die AHS Rahlgasse<br />

von mehr SchülerInnen besucht wird.<br />

118 Zum Leitfaden für die struktural-hermeneutische Symbolanalyse weiterführend siehe Müller-Doohm 1997,<br />

105f.<br />

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