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2011 Diplomarbeit_Wawra.pdf - ÖIN

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Jugendlichen möglich ist. Wichtig ist jedoch dabei, dass die Jugendlichen nicht mit den Angeboten<br />

alleine gelassen werden. Die Skepsis und Angst gegenüber der gewachsenen Komplexität des<br />

Internets verlangt eine Form der Unterstützung durch AkteurInnen der<br />

Nachhaltigkeitskommunikation um sicherzustellen, dass die Angebote nicht unübersichtlich und von<br />

dauerhaftem Nutzen sind. Fernsehen ist eine sehr häufige und beliebte Freizeitbeschäftigung bei den<br />

Jugendlichen, die allerdings oft aus Motiven der Langeweile ausgeübt wird. Ähnliches zeigt sich beim<br />

Rundfunk – aktiv Musik gehört wird via mp3-Player, das Radio dient als Geräuschkulisse oder für<br />

„zwischendurch“. Dies spricht dafür, dass kein sehr großer Teil der Jugendlichen eigens angelegte<br />

nachhaltigkeitsrelevante Angebote in Fernsehen und Hörfunk konsumiert. Aus diesem Grund muss<br />

Nachhaltigkeitskommunikation in Fernsehen und Radio mehr an jugendspezifische Angebote<br />

gekoppelt werden, die für die Jugendlichen bei der Programmsuche interessant erscheinen.<br />

Beispielsweise sind Unterhaltungssendungen, spannende Fernsehspiele und Sendungen in denen<br />

Wissenschaftliches populär aufbereitet wird, Möglichkeiten, um nachhaltigkeitsrelevante Inhalte an<br />

Jugendliche zu vermitteln. Durch die wachsende Medienkonvergenz ist außerdem zu beachten, dass<br />

die Angebote nicht zu einseitig gestaltet werden dürfen und mit den verschiedenen Endgeräten und<br />

Programmen kompatibel sein müssen.<br />

Sowohl die theoretischen als auch die empirischen Erkenntnisse verdeutlichen die<br />

Notwendigkeit einer zielgruppenspezifischen Kommunikation über Nachhaltigkeit.<br />

Generalisierende Konzepte der Kommunikation über Nachhaltigkeit verkennen die Pluralität der<br />

Lebensstile. In Bezug auf die Jugendlichen ist es wichtig, jugendtypische Besonderheiten wie z.B.<br />

eingeschränkte Handlungsmöglichkeiten zu beachten. Auch hinsichtlich der Differenzen nach<br />

soziodemographischen Daten gilt folgendes zu beachten: Mädchen passen besser in das Profil der<br />

Nachhaltigkeitsorientierten. Für sie sind nachhaltige Themen sowie auch gesunde Ernährung<br />

wichtiger und sie sehen die Verantwortung für die Lösung globaler Probleme eher bei der/dem<br />

Einzelnen. Jüngere SchülerInnen sind sensibler in Bezug auf ökologische Themen, die ihnen sehr<br />

wichtig sind – ältere SchülerInnen bewerten tendenziell soziale Themen als wichtiger. In Bezug auf<br />

den Migrationshintergrund lassen sich bei Themen der Nachhaltigkeit keine nennenswerten<br />

Unterschiede festmachen.<br />

Mit dem Begriff der Nachhaltigkeit können Jugendliche nicht viel anfangen – es ist Aufgabe<br />

der AkteurInnen der Nachhaltigkeitskommunikation, den Begriff auf konkrete<br />

Handlungsfelder herunterzubrechen und anschlussfähig an ihr Publikum zu kommunizieren.<br />

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