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2011 Diplomarbeit_Wawra.pdf - ÖIN

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selbst an der Kommunikation über Nachhaltigkeit zu erlangen. Phantasie und Kreativität sind gefragt<br />

und werden von den AkteurInnen gefordert.<br />

Die vorliegende Arbeit hat das (Alltags-)Kommunikationsverhalten der Jugendlichen erforscht und<br />

nachgezeichnet sowie Verständnis, Relevanz und Kommunikation von Nachhaltigkeit der<br />

Jugendlichen aufgezeigt. Dabei wurde die Ebene der Alltagskommunikation mit der Ebene der<br />

Nachhaltigkeitsvermittlung verknüpft. Für die Zukunft sind weitere Forschungen und Initiativen<br />

wünschenswert, die an ähnlichen Punkten ansetzen. Die intensive Beschäftigung mit der<br />

Kommunikation und der Lebenswelt der Jugendlichen bringt ein umfassenderes und breites<br />

Verständnis über die Zielgruppe mit sich und ermöglicht die Identifikation von Anknüpfungspunkten.<br />

Aufgrund der Datenlage war es in vorliegender Arbeit nicht möglich, eine Einteilung in<br />

Lebensstilmodelle vorzunehmen. Diese würden noch mehr Aufschluss geben über Zusammenhänge<br />

zwischen Werteinstellungen und soziodemographischen Daten, als auch über Zusammenhänge<br />

zwischen dem Kommunikationsverhalten und nachhaltigkeitsrelevanten Themen. Eine empirische<br />

Einteilung in Lebensstile führt auch zu einer differenzierteren Betrachtung der Jugendlichen<br />

untereinander. Dadurch wären exaktere Aussagen über eine zielgruppenspezifische Kommunikation<br />

mit den jeweiligen jugendlichen Lebensstilen möglich. Auch im SINUS-Ansatz fehlt bisher eine<br />

gesonderte Betrachtung von Jugendlichen, woraus sich eine Forschungsempfehlung ergibt. Darüber<br />

hinaus wäre es auch interessant, der Frage nach den hemmenden und fördernden Faktoren<br />

nachhaltigen Handelns bei Jugendlichen näher nachzugehen. Aufgabe dabei wäre es Motivallianzen<br />

zu identifizieren, die sich positiv auf nachhaltiges Verhalten ausüben. In Bezug auf weitere<br />

kommunikationstheoretische Forschungen wäre es spannend, den unterschiedlichen Einstellungen<br />

zu Internet und Web 2.0 auf den Grund zu gehen und zu erforschen, welche Faktoren<br />

ausschlaggebend sind für Gelassenheit oder Besorgnis im Umgang mit dem Internet. Ferner wäre<br />

auch eine Untersuchung zu nachhaltigem Konsum und Jugendlichen, die in dieser Arbeit nur<br />

stellenweise angeschnitten wurde, von großem Interesse.<br />

Es bleibt abzuwarten, wie sich das Kommunikationsverhalten der Digital Natives in den nächsten<br />

Jahren verändern und gestalten wird. Die Zukunft der Nachhaltigkeitskommunikation wird jedoch<br />

wesentlich davon abhängen, wie gut es den AkteurInnen der Nachhaltigkeitskommunikation gelingt,<br />

sich auf schnelle Veränderungen einzustellen und neue kreative Angebote für Jugendliche zu<br />

entwickeln. Sie sind gefordert Nachhaltigkeitskommunikation immer wieder neu zu denken. Von den<br />

beteiligten AkteurInnen wird dabei viel verlangt. So haben schon Fischer und Hahn beschrieben, dass<br />

die Kommunikation über Nachhaltigkeit ein schwieriges Vergnügen ist – aber auch eines, wofür es<br />

sich lohnt zu arbeiten und zu forschen.<br />

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