01.08.2013 Aufrufe

2011 Diplomarbeit_Wawra.pdf - ÖIN

2011 Diplomarbeit_Wawra.pdf - ÖIN

2011 Diplomarbeit_Wawra.pdf - ÖIN

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

• Party feiern<br />

Wie schon an den Forschungstagebüchern erkennbar war, dreht sich ein großer Teil der<br />

Kommunikationsinhalte um das Thema Wochenendplanung: Party feiern und Ausgehen. Auch diese<br />

jugendtypischen Freizeitbeschäftigungen finden in den Motiven ihren Niederschlag.<br />

• Musik und Lyrics<br />

Das Thema Musik war auch in zwei T-Shirts sowie in Angaben zu beliebten Freizeitbeschäftigungen<br />

präsent. Musik und Musikkonsum hat einen hohen Stellenwert in jugendlichen Lebenswelten und<br />

eine stark identitätsstiftende Funktion. Musik ist Ausdrucksform von Gefühlen, verstärkt Emotionen<br />

und spiegelt sie wider. T-Shirt 7 , auf dem große Kopfhörer auf der Erde mit dem Spruch „Listen to<br />

the earth“ abgebildet sind, ist bei den Jugendlichen von allen T-Shirts am besten angekommen und<br />

viele SchülerInnen äußerten sich positiv über diese Motivwahl. Dem Designer scheint es damit<br />

gelungen zu sein, die direkte Lebenswelt anzusprechen und eine einfache Botschaft auf klare und<br />

wirkungsvolle Weise zu transportieren. Das kann als gelungene Nachhaltigkeitskommunikation<br />

bezeichnet werden. Auch die Referenz zu Liedtexten wurde bei einem T-Shirt verwendet. Liedertexte<br />

beinhalten oft Themen, die Jugendliche beschäftigen oder berühren. Außerdem werden bekannte<br />

Passagen aus Liedern in die Alltagssprache integriert, d.h. sie fließen in die verwendete Sprache mit<br />

ein. Manche Sätze werden unter „Eingeweihten“ in der Kommunikation auch als eine Art Code<br />

verwendet.<br />

• Referenzen zu Comicfiguren<br />

Einen starken Bezug zu prägenden Figuren in der Kindheit, die oft nach wie vor präsent sind, sieht<br />

man in der Wahl von Comicfiguren oder SuperheldInnen. Oft handelt es sich bei den Figuren um über<br />

Medien vermittelte HeldInnen der Kindheit, die jeder kennt und mit denen sehr viel verbunden wird.<br />

Die Assoziationskraft der Comicfiguren ist besonders stark. Sie lösen beim Betrachter rasch Gefühle<br />

aus und sind daher für die Nachhaltigkeitskommunikation mit Jugendlichen von Interesse.<br />

• Schriftstile<br />

In den verwendeten Schriftstilen kommen auch Verbindungen zur Jugend bzw. zu Jugendkulturen<br />

zum Vorschein. Einige Schriftstile sind verbunden mit einer Praxis aus dem Alltag der Jugendlichen:<br />

das Bemalen von Händen (Henna-Tattoo) ist ein Beispiel – das Sprayen von Graffiti ein anderes, das<br />

als jugendkulturelle Praxis in Städten bekannt ist und stark mit einer bestimmten Jugendkultur<br />

assoziiert wird (Streetart, Urban Art).<br />

• Sprache<br />

Auffällig ist auch, dass die Sprache Englisch bei einer weit größeren Anzahl der T-Shirts verwendet<br />

wurde als Deutsch (14 T-Shirts in Englisch, 2 T-Shirts in Deutsch). Daran wird deutlich, wie sehr<br />

Englisch Teil heutiger jugendlicher Alltagswelten ist. In Musik, Medien, Filmen und auch im Internet<br />

ist die Sprache Englisch dominant. Englisch wirkt für die Jugendlichen „cooler“ und sie können sich<br />

- 146 -

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!