2011 Diplomarbeit_Wawra.pdf - ÖIN
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nachhaltige Lebensstile und was hat das mit unserer Zukunft zu tun?“ sowie „Wie wirken unsere<br />
Lebensstile auf den Rest der Welt?“. In insgesamt vier Projekttagen versuchte man sich diesen<br />
Fragen systematisch anzunähern. Über ein Brainstorming bzw. Mind-Mapping wurde am ersten<br />
Projekttag das Nachhaltigkeitsverständnis der Jugendlichen bzw. die Bedeutung von Nachhaltigkeit<br />
erhoben, von den SchülerInnen selbst geclustert und auf einem Plakat festgehalten. Durch den Input<br />
Film „The Story of Stuff“ 106 von Anne Leonard wurde das eigene Verständnis noch erweitert. Der<br />
weitere Schwerpunkt am ersten Projekttag wurde auf soziale Nachhaltigkeit gelegt, Themen waren<br />
Menschenrechte, Fair Trade, globale Produktionsketten, Arbeitsbedingungen und Kinderarbeit.<br />
Am zweiten Projekttag war der Schwerpunkt die ökologische Nachhaltigkeit und es wurde über<br />
Ökologische Rohstoffe, den Lebenszyklusgedanken, Langlebigkeit, Nutzung, Entsorgung, Transport,<br />
Auswirkungen auf Klima und den ökologischen Fußabdruck gesprochen. Alternativen wie zum<br />
Beispiel Öko-Label, EU-Blume und Umweltzeichen wurden aufgezeigt. Ein Impulsfilm zu „Digitales<br />
Handwerk“ diente auch als Anstoß für eine Diskussion mit den SchülerInnen.<br />
An diesen ersten beiden Projekttagen wurde daneben von den Jugendlichen zu sozialen und<br />
ökologischen Auswirkungen der Produktion von Textilien und Elektronikgeräten in Artikeln aus<br />
verschiedenen Zeitschriften (z.B. Biorama, Clean Clothes, Südwind, Lebensart) recherchiert. Auch die<br />
Rolle von Web 2.0 in Zusammenhang mit Nachhaltigkeit war eine Frage für die Recherchearbeit.<br />
Diese Recherchen fanden in kleinen und thematisch unterschiedlichen Gruppen statt und wurden in<br />
Form eines Weltjournals von den SchülerInnen in Kurznachrichten oder Sketches präsentiert, was per<br />
Video dokumentiert wurde. Die beiden Tage fanden eine Abrundung mit Vorträgen von Lisa Muhr,<br />
vom Öko-Fairtrade-Label „Göttin des Glücks“ 107 , und Alex Kowar von der Clean-Clothes Kampagne 108<br />
und ermöglichten den SchülerInnen nicht nur über Recherchen, sondern auch im direkten Gespräch<br />
ExpertInnen alternativer Produktionsbedingungen kennenzulernen.<br />
Am dritten Projekttag wurde das Verständnis von Nachhaltigkeit durch die Jugendlichen erneut<br />
diskutiert, Begriffsdefinitionen aus der Nachhaltigkeitswissenschaft wurden der eigenen erarbeiteten<br />
Definition gegenübergestellt, Prioritäten und Interessen für bestimmte Themen erhoben.<br />
Außerdem haben die SchülerInnen in 2er Gruppen Internetrecherchen zu nachhaltigen Lebensstilen<br />
auf verschiedenen Portalen wie zB. Utopia, Lohas, Karmakonsum und newethics 109 durchgeführt.<br />
Am letzten und vierten Projekttag gaben die WissenschafterInnen Einblicke in den Hintergrund zu<br />
ökologischen und ethischen Rankings, wie zum Beispiel grüne Elektronik-Rankings von<br />
106<br />
http://www.storyofstuff.com/, 24.10.2010<br />
107<br />
http://www.goettindesgluecks.com/, 24.10.2010<br />
108<br />
http://www.cleanclothes.at/, 24.10.2010<br />
109<br />
http://www.lohas.de/; http://www.karmakonsum.de/; http://www.newethics.com/de/, 24.10.2010<br />
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