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Landesentscheid 2009 33. Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft"

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Gießen-Allendorf<br />

Allgemeine Entwicklung<br />

Der aktive und selbstbewusste Ortsbeirat besteht aus<br />

neun Mitgliedern. Er sieht sich in seinem Selbstverständnis<br />

heute vor allem in einer Mittlerfunktion zwischen<br />

Bürgerschaft und Verwaltung sowie den<br />

städtischen Gremien im Sinne eines „Dienstleisters“ für<br />

die Bürgerschaft. Dieses <strong>hat</strong> sich gerade auch in Konfliktsituationen<br />

wie im Zusammenhang mit dem Ausbau<br />

der Untergasse und der Erhebung von Straßenbeiträgen<br />

gut bewährt. Frühzeitige und umfassende Bürgerbeteiligungen<br />

bei sämtlichen, den Ort und seine Bürger betreffenden<br />

Planungen, Maßnahmen und Projekten wie<br />

dem innerörtlichen Straßenausbau oder der Erstellung<br />

des Rundwegekonzeptes sind daher die Regel. Fünf<br />

Stadtverordnete, zwei Magistratsmitglieder und zwei<br />

Kreistagsabgeordnete aus Allendorf vertreten überörtlich<br />

mit großer Kontinuität den Stadtteil. Die Kommune<br />

unterhält eine Verwaltungsstelle im Ort.<br />

Die Initiative zur Teilnahme am <strong>Dorf</strong>wettbewerb ging<br />

von einer interdisziplinär zusammengesetzten Arbeitsgruppe<br />

unter Leitung des Ortsvorstehers aus. Sie beabsichtigt<br />

den angestoßenen Prozess auch über den<br />

<strong>Wettbewerb</strong> hinaus weiter kontinuierlich zu begleiten<br />

und zu gestalten. Die Kommission empfiehlt an ausgewählten<br />

strukturellen Themen auch konzeptionell weiter<br />

zu arbeiten.<br />

Die Stadt <strong>hat</strong> 2000 einen Flächennutzungsplan (F-Plan)<br />

aufgestellt. Ein Landschaftsplan liegt seit 2005 vor. Mehrere<br />

Bebauungspläne bilden die Grundlage für die nordöstliche<br />

Siedlungserweiterung, die ab Mitte der 50er<br />

Jahre einsetzte. Der F-Plan sieht die Ausweisung eines<br />

großzügigen neuen Baugebietes von ca. 30 ha als nordöstliche<br />

Erweiterungsfläche vor. Diese sichtexponierte<br />

Fläche soll ggf. kostenermäßigt Bauland für junge Familien<br />

bereitstellen. Die geplante Baugebietsausweisung<br />

wird von der Kommission kritisch hinterfragt. Für<br />

sie war u.a. nicht erkennbar, wie sich die Folgen des demografischen<br />

Wandels im Hinblick auf die Einwohnerund<br />

Infrastrukturentwicklung der Stadt und insbesondere<br />

Allendorfs darstellen. Es gab auch keine Hinweise<br />

darauf, wie das landes- und stadtpolitische Ziel, bebaute<br />

Ortslagen zugunsten der Sicherung von Freiflächen zu<br />

verdichten bzw. zu reaktivieren, für Allendorf umgesetzt<br />

werden kann. Die Kommission empfiehlt, unter Einbindung<br />

der Bewohner die innerörtlichen Baulücken fachlich<br />

begründet aufzunehmen und öffentlich zu machen.<br />

<strong>33.</strong> <strong>Wettbewerb</strong> „<strong>Unser</strong> <strong>Dorf</strong> <strong>hat</strong> Zukunft”<br />

Ungeachtet dessen widerspricht die Baugebietsausweisung<br />

den Grundsätzen des <strong>Dorf</strong>erneuerungsprogramms.<br />

Städtische Förderprogramme, z.B. zur Gebäudesanierung,<br />

werden nicht angeboten.<br />

Mit Ausnahme der Obergasse ist der Ausbau der Ortssowie<br />

überörtlichen Straßen abgeschlossen. Der Brunnenplatz<br />

wurde neu gestaltet. Die Trinkwasserver- und<br />

Abwasserentsorgung sind auf gutem technischem<br />

Stand. Das Trinkwasser, ehemals aus einem ortseigenen<br />

Versorgungsnetz, wird den Landwirten kostenlos zur Verfügung<br />

gestellt. Dieses gilt auch für die Speisung des<br />

<strong>Dorf</strong>brunnens und des Kneippbeckens sowie die Berieselung<br />

des Sportplatzes. Vorbildlich wird der Umgang<br />

mit den natürlichen Wasserressourcen zur Bewältigung<br />

der örtlichen Hochwasserproblematik im Rahmen der<br />

Anlagen zur Hochwasserrückhaltung bewertet. Die Maßnahmen<br />

beinhalten dabei einen naturnah gestalteten<br />

Auenbereich mit Kleebach und Mühlengraben und die<br />

Integration des örtlichen Rundwanderweges. Nach Abschluss<br />

der Rekultivierung wird der letzte Abschnitt geschlossen.<br />

Als Stadtteil von Gießen verfügt Allendorf über eine<br />

überdurchschnittliche Infrastruktur. Zwei Busverbindungen<br />

nach Gießen und Wetzlar, ortsnahe Anschlüsse an<br />

den Nah- und Fernverkehr (BAB) und ein sich im Ausbau<br />

befindendes Radwegenetz ermöglichen eine hohe<br />

Mobilität. Die Kommune unterhält eine einzügige<br />

Grundschule mit derzeit rund 50 Schülerinnen/Schüler<br />

in drei Klassen. Die Grundschule konkurriert mit der Einrichtung<br />

in Klein-Linden. Wünschenswert wäre, wenn in<br />

Allendorf der Schulstandort auch langfristig gesichert<br />

werden könnte. Hierzu erfolgen zurzeit Überlegungen.<br />

Die zweizügige Kindertagesstätte besitzt mehrere al-<br />

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