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Landesentscheid 2009 33. Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft"

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Schlitz-Pfordt<br />

ses in der ehemaligen Schule. Dieses steht nunmehr zum<br />

Verkauf an. Ein mobiler Bürgerbus, gesponsert von städtischen<br />

Unternehmen, ergänzt die Anbindung an das<br />

Netz des öffentlichen Personennahverkehrs.<br />

Der Flächennutzungsplan trat 1993, der Landschaftsplan<br />

2002 in Kraft. Die Kommune als auch die Bewohner<br />

haben sich zum Ziel gesetzt, die Lebensqualität in Pfordt<br />

gerade auch vor dem Hintergrund der negativen Demografieprognosen<br />

nicht nur zu sichern sondern zu erhöhen.<br />

Ein Bündel von Ansätzen und Aktivitäten wurden<br />

hierzu entwickelt und bereits umgesetzt. Im Bereich der<br />

Siedlungsentwicklung wurde dieses zunächst über die<br />

Ausweisung von zwei kleineren Baugebieten eingeleitet.<br />

Das erste „<strong>Dorf</strong>gebiet“ arrondiert seit 1993 den Westen<br />

des Ortskerns. 1998 wurde der Bebauungsplan<br />

„Am Schlitzer Garten“ mit weiteren Bauplätzen im Nordwesten<br />

des Ortes rechtskräftig. Die Kommune fördert<br />

dabei den Zuzug junger Familien. Für das erste bis dritte<br />

minderjährige Kind erhält eine Familie einen Preisnachlass<br />

von 1.000 Euro pro Kind. Auch der unentgeltliche<br />

Kindergartenbesuch in der Kernstadt soll Anreize zum<br />

Zuzug geben.<br />

In den vier <strong>Dorf</strong>erneuerungsarbeitskreisen wird ergänzend<br />

der Schwerpunkt auf Maßnahmen zur Stabilisierung<br />

der Innenentwicklung gelegt. Ein Scheunenkataster<br />

mit Überlegungen für zukünftige Nutzungen befindet<br />

sich in Arbeit. Danach <strong>hat</strong> Pfordt relativ wenig Leerstand<br />

in seiner Gebäudesubstanz zu beklagen. Eine aktive Vermarktung<br />

leerstehender Gebäude wird mit Unterstützung<br />

der Stadt betrieben. Eine systematische Nutzungs-<br />

<strong>33.</strong> <strong>Wettbewerb</strong> „<strong>Unser</strong> <strong>Dorf</strong> <strong>hat</strong> Zukunft”<br />

und Leerstandserfassung liegt für die Gesamtstadt und<br />

für den Vogelsbergkreis (noch) nicht vor. Eine Chance zu<br />

weiteren Verbesserungen wird in dem gewünschten<br />

Ausbau der innerörtlich verlaufenden Kreisstraße u.a.<br />

durch großzügige Bepflanzungen gesehen. Die Kommission<br />

empfiehlt neben dem Nutzungskataster die<br />

Erstellung eines fachlich abgestimmten Baulückenkataster.<br />

Auch die touristischen innerörtlichen Angebote sollen<br />

ausgebaut bzw. ergänzt werden. Ausgeschilderte Wanderwege,<br />

der Hessische Fernradweg R1 (von der Wasserkuppe<br />

zur Weser) und eine Kanuanlegestelle bieten<br />

bereits heute Möglichkeiten der Naherholung und für<br />

den Fremdenverkehr. Eine örtliche Gastronomie mit<br />

Biergarten und Übernachtungsmöglichkeiten ist vorhanden.<br />

Südlich und in kurzer Entfernung befinden sich<br />

zwei Seen (ehemalige Kiesabbauflächen). Der sommerliche<br />

Badebetrieb sowie die Möglichkeit zum Sportangeln<br />

ziehen bereits seit Jahren Gäste an. Änderungen<br />

des F-Plans und ein Bebauungsplan von 2003 ermöglichen<br />

weitergehende touristische Nutzungen. Derzeit<br />

wird ein (Betreiber-) Konzept „Freizeitgebiet Pfordter<br />

Seen“ erstellt und ein Investor gesucht. Damit soll dem<br />

Tourismus eine weitere expandierende Rolle in der örtlichen<br />

Entwicklung zukommen. Ob die Ausweisung des<br />

Freizeitgebietes den erhofften wirtschaftlichen Folgeeffekt<br />

für Pfordt bringen wird, wird von der Kommission<br />

kritisch hinterfragt. Dem hingegen ist von einer regionalen<br />

Wertschöpfung auszugehen.<br />

Ein engmaschiges Netzwerk der Zusammenarbeit kennzeichnet<br />

Pfordt. Durch Bürgerversammlungen werden<br />

bei anstehenden Planungen die Bürger vor Ort betei-<br />

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