26.10.2012 Aufrufe

Landesentscheid 2009 33. Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft"

Landesentscheid 2009 33. Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft"

Landesentscheid 2009 33. Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft"

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Willingshausen-Zella<br />

Gedenkfeier zum Volkstrauertag. Für die Durchführung<br />

zeichnen sich der VZV, einzelne Vereine oder auch Vereinskooperationen<br />

aus. Die Veranstaltungen und Vereinsaktivitäten<br />

sind zumeist generationenübergreifend<br />

und zuweilen auch überregional ausgerichtet. Die örtlichen<br />

Gewerbebetriebe sind gut eingebunden. Das ortsansässige<br />

Hotel organisiert auch eine Reihe von<br />

kommerziellen Disco-Veranstaltungen, die zum Teil mehrere<br />

Tausend junge Leute nach Zella locken.<br />

An sozialen Initiativen ist vor allem das Engagement des<br />

Evangelischen Frauenkreises erwähnenswert, wodurch<br />

Nachbarschaftshilfe und Programme für ältere und hilfsbedürftige<br />

Menschen organisiert werden. Ein örtlicher<br />

Mietwagenservice bietet für Senioren Fahrdienste zu günstigen<br />

Preisen an. Am Neubaugebiet wurde ein Spielplatz<br />

mit viel Eigenleistung der Anwohner geschaffen.<br />

Auf private wirtschaftliche Impulse wurde bereits oben<br />

hingewiesen. Es gibt drei Blockheizkraftwerke im Ort,<br />

mit denen die jeweiligen Unternehmen und auch einige<br />

Haushalte angeschlossen sind. Einige Erzeuger u.a. die<br />

Imker, vermarkten ihre ländlichen Produkte direkt. Das<br />

touristische Potenzial wird vor allem durch den örtlichen<br />

Hotelbetrieb genutzt. Eine Mühle wird in privater Regie<br />

restauriert, wobei hier auch die Wasserkraft einer Nutzung<br />

zugeführt werden soll.<br />

Insgesamt vermittelt Zella mit seinen verzahnten, ineinander<br />

greifenden Initiativen und Aktivitäten ein unaufgeregtes<br />

und stark ausgeprägtes „Wir-Gefühl”. Die<br />

anstehenden Dinge werden gemeinsam angegangen<br />

und realisiert. Dass die Kommune intensiv über den VZV<br />

mit dem Vereinen zusammenarbeitet und Bürger über<br />

Befragungen in wichtige Entscheidungen eingebunden<br />

werden, fördert die Gemeinschaftsbildung zusätzlich.<br />

Nach außen hin wird dieses u.a. durch das bereits am<br />

Ortseingang lesbare Motto oder über ein eigenes Gedicht<br />

dokumentiert. Dieses hohe Engagement auch in<br />

den weiteren Jahren zu halten wird nicht einfach sein<br />

und bedarf vermutlicher eigener Überlegungen. Wünschenswert<br />

wäre, wenn der begonnene Internetauftritt<br />

ergänzt und aktualisiert würde. Eine gegenseitige Verlinkung<br />

mit der Kommune wird empfohlen. Dieses wird<br />

sicherlich nur dauerhaft möglich, wenn die Textverantwortlichkeit<br />

bei mehreren Vereinen/Personen und die<br />

Einstellung und Pflege des Internets bei nur einer oder<br />

zwei Personen liegt. Vielleicht findet sich hierfür ein EDVbegeisterter<br />

Jugendlicher.<br />

<strong>33.</strong> <strong>Wettbewerb</strong> „<strong>Unser</strong> <strong>Dorf</strong> <strong>hat</strong> Zukunft”<br />

Baugestaltung und -entwicklung<br />

Der alte Ortkern ist mit einem rechtwinkligen Straßennetz<br />

annähernd rund als Haufendorf ausgebildet. Im<br />

Osten fließt die Schwalm, im Süden der Mühlbach durch<br />

das <strong>Dorf</strong>. Die Gemeinschaftsbauten mit dem Backhaus<br />

von 1770, der alten <strong>Dorf</strong>schule (das heutige Vereinshaus<br />

und Bücherei) und alte Schulscheune sowie dem Gemeindehaus<br />

liegen nah bei einander. Ein wenig nördlich<br />

steht die ummauerte Kirche von 1805; südlich versetzt<br />

das Mühlenanwesen. Die Siedlungserweiterungen im<br />

18. und 19 Jahrhundert erfolgten entlang der Kurhessen-<br />

und Rasenstraße und vereinzelt westlich, angrenzend<br />

an den „Eckweg“ und die Straße „Zum kühlen<br />

Grund“. Die Ausweisung als Gesamtanlage nach dem<br />

hessischen Denkmalschutzgesetz greift diese noch<br />

heute gut ablesbare Siedlungsentwicklung auf. Nicht<br />

aufgenommen sind die Erweiterungen jenseits (östlich)<br />

der Schwalm aus dem frühen 20 Jahrhundert. Hier liegt<br />

auch die jüngere Siedlungserweiterung. Sie erfolgte im<br />

kleineren Umfang östlich entlang der nördlichen Ausfahrtstraße.<br />

In zweiter Reihenbebauung wurde für den<br />

Hotelbetrieb eine (Erweiterungs-) Fläche bereit gestellt.<br />

Größere Ausweisungen von Wohngebieten erfolgten in<br />

den 90er Jahren in westlicher und südwestlicher Richtung.<br />

Auffallend in Zella ist der hohe Anteil in ihrer Grundsubstanz<br />

(noch) gut erhaltener Hofanlagen. Kleine dreiseitige<br />

Anlagen prägen neben zweigeschossigen<br />

Ernhäusern das <strong>Dorf</strong>. Bemerkenswert, weil nur noch selten<br />

in Dörfern zu finden, eine größere Anzahl von Ständerbauten.<br />

Diese Konstruktion wurde in Zella noch im<br />

18. Jahrhundert errichtet. Entsprechend hoch ist der Anteil<br />

der denkmalgeschützten Einzelanlagen mit knapp<br />

40 Anwesen und weitaus mehr Einzelgebäuden. Das<br />

151

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!