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Landesentscheid 2009 33. Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft"

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schenswert, dass sich für den weiteren Ausbau und die<br />

regelmäßige Aktualisierung weitere Bewohner verantwortlich<br />

zeigen.<br />

Neben den traditionsreichen Vereinen wie dem Turnund<br />

Sportverein Richen (TSV), der Freiwilligen Feuerwehr<br />

oder dem auf über 120 Jahre zurückblickenden<br />

Gesangverein Eintracht haben sich in der zweiten Hälfte<br />

des 20. Jahrhunderts die Landfrauen, die Sportschützen<br />

und die Angler und Naturschützer zu neuen Vereinen zusammengeschlossen.<br />

Ihre Feste und Aktionen wurden<br />

mit der Gründung der Agenda 21-Gruppe vor 10 Jahren<br />

um weitere, auf das Gemeinwohl ausgerichtete, Projekte<br />

und Angebote ergänzt. So wurde durch ihre Initiative<br />

und ihr Engagement das öffentliche Badhaus mit Backhaus<br />

baulich gesichert und zu einem kleinen <strong>Dorf</strong>museum<br />

mit restauriertem Backofen umgenutzt. Auch der<br />

Erhalt und die Instandsetzung des baulich angebundenen<br />

alten Rathauses von 1869 sowie die private Restaurierung<br />

der darin befindlichen originalen Turmuhr gehen<br />

auf diese Gruppe zurück. Mit der großen Beteiligung am<br />

Tag des offenen Denkmals 2002 und 2007 <strong>hat</strong> die<br />

Agenda 21-Gruppe den Blick weiterhin auf die innerörtlichen,<br />

privaten Altbaubestände gelenkt. Vorbildhaft<br />

sind zwei sehr ansprechende Broschüren in Zusammenarbeit<br />

mit der Stadtverwaltung entstanden. Aktuell organisiert<br />

die Gruppe Kurse, Ausstellungen, Märkte, ein<br />

monatliches sonntägliches Frühstück im alten Rathaus<br />

und mehr. Dabei wird sie, soweit erforderlich, von den<br />

Vereinen und Bewohnern unterstützt. Insbesondere auf<br />

die Privatunterstützung sind die Aktionen „Herbstzauber<br />

in Richer Höfen“ und „ Kunst in Bauerngärten“ angewiesen.<br />

Diese unregelmäßig stattfindenden Projekte<br />

sind weitere Beispiele für das große und nachhaltig ausgerichtete<br />

Engagement im <strong>Dorf</strong>. Durch die Beteiligung<br />

der neu Hinzugezogenen bezeugen die Aktionen aber<br />

Groß-Umstadt-Richen<br />

auch die große integrative Wirkung. Die Kommission<br />

möchte (nicht nur) die Agenda 21-Gruppe ausdrücklich<br />

in ihrer Ausrichtung bestärken, Altes zu sichern und –<br />

durch Zulassen von Neuem – lebendig zu halten. Unter<br />

diesem Leitgedanken wurden auch Vereinshäuser und<br />

Saalrenovierungen in großer Eigenleistung der Bewohner<br />

realisiert.<br />

Eine Besonderheit bei den jahreszeitlich geprägten Angeboten<br />

ist die auf eine private Initiative zurück gehende<br />

Richer Fastnacht. So <strong>hat</strong> sich Richen in den vergangenen<br />

Jahren in der Region zu einer Hochburg mit Prinzenpaar<br />

und vielen Veranstaltungen ausgebildet, obgleich es keinen<br />

eigenständigen Karnevalsverein vor Ort gibt.<br />

Viele Jugendliche engagieren sich in den Vereinen. So<br />

bietet die Feuerwehr derzeit zwei Gruppen für 60 Kinder<br />

und Jugendliche an. Mehrere sportliche Sparten unterhält<br />

der mitgliederstarke TSV Richen auch für seine 180<br />

jungen Mitglieder. Noch relativ neu, aber bereits mit<br />

einem guten Echo versehen, ist die Laien-Theatergruppe<br />

des TSV. Beide Kirchengemeinden unterhalten<br />

in ihren Räumen eine Reihe generationsübergreifender<br />

Angebote. In Ergänzung der bestehenden kirchlichen<br />

und Vereinsangebote regt die Kommission an, die Möglichkeit<br />

für die Gründung und Eigenorganisation eines<br />

Jugendchors zu prüfen. Dieses könnte vielleicht mit Unterstützung<br />

der Schule erfolgen. Die Gruppe könnte sich<br />

im Schwerpunkt „modernem“ Liedgut zuwenden. Wünschenswert<br />

wäre zudem, wenn die Teilnahme am Kultursommer<br />

Südhessen, eine bislang private Initiative,<br />

weiterhin und auf breiter Basis realisiert werden könnte.<br />

Noch fehlt es an einem Jugendraum im Stadtteil. Aus<br />

Sicht der Kommission sollte in der <strong>Dorf</strong>erneuerung ein<br />

Augenmerk auf die kommunale und freie Jugendarbeit<br />

und das fehlende Raumangebot gelegt werden.<br />

122 <strong>33.</strong> <strong>Wettbewerb</strong> „<strong>Unser</strong> <strong>Dorf</strong> <strong>hat</strong> Zukunft”

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