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Landesentscheid 2009 33. Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft"

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landwirtschaftlicher Arbeitsplätze noch haben, blieb bei<br />

der Vorstellung offen.<br />

Die öffentliche Grundversorgung in Ehrsten ist zufriedenstellend.<br />

So gibt es neben einem <strong>Dorf</strong>gemeinschaftshaus<br />

(DGH) u.a. Spiel- und Freizeitanlagen,<br />

Vereinsgebäude, einen Friedhof mit Trauerhalle sowie<br />

eine ev. und kath. Kirche mit eigenen Jugend- und Gemeinderäumen.<br />

Für das DGH. 1975 aus der alten Schule<br />

entstanden, wird zurzeit ein Trägerkonzept erstellt. Die<br />

Kommission empfiehlt hierzu den Kontakt zu Willingshausen-Zella,<br />

einem weiteren <strong>Wettbewerb</strong>steilnehmer,<br />

aufzunehmen. Kinderkrippe, Kindergärten und Schulen<br />

liegen in der Kerngemeinde und Umgebung.<br />

Ca. 50 Unternehmen mit knapp 100 Arbeitsplätzen in<br />

Handwerk, Landwirtschaft und insbesondere Dienstleistung<br />

sind in Ehrsten zu finden. Hierunter fallen auch die<br />

privat geführte, überregional bekannte Kulturscheune,<br />

der „Schutzhof Calden“ als größter Arbeitgeber und das<br />

landtechnische landwirtschaftliche Lohnunternehmen<br />

sowie ein Hofladen-Cafe´ und eine Bankfiliale. Mit sieben<br />

Betrieben, davon vier im Haupterwerb ist die Landwirtschaft<br />

noch relativ stark im Ort vertreten.<br />

Die Versorgung mit Dienstleistungen und Gütern des<br />

täglichen Bedarfs im Ort sicher zu stellen, <strong>hat</strong> sich 1998<br />

die Bewohnerschaft nach Schließung des letzten Ladens<br />

zur Aufgabe gestellt. Seit nunmehr knapp 12 Jahren gibt<br />

es in den Räumen des ehemaligen Ladens in der Ortsmitte<br />

das neue und nunmehr barrierefrei ausgebaute<br />

Geschäft. Unter dem Namen „<strong>Unser</strong> Laden“ wird dieses<br />

als GbR geführt. Getragen wird es von ca. 70 Bewohnern,<br />

einem ehrenamtlich tätigen Vorstand und sieben<br />

Bewohnerinnen auf 400 Euro Basis. Daneben haben<br />

zahlreiche Bewohner in den vergangenen Jahren an<br />

dem Aufbau mitgewirkt. Die Angebotspalette wurde<br />

stetig erweitert. Heute finden sich dort neben Lebensmitteln<br />

und Backwaren, Frischfleisch, Versandhausvertretung,<br />

Bücherei, Zeitschriften und ein Cafe´. Angenommen<br />

werden Lottoscheine und Wäsche zur Reinigung.<br />

Viele Frischprodukte kommen aus der Region; die<br />

Waren werden auch dorthin ausgeliefert. Mit dem Bürgerladen<br />

konnte nicht nur das Versorgungsdefizit behoben<br />

werden. Der Laden ist vielmehr auch zu einem<br />

unentbehrlichen Treffpunkt für die Bewohner geworden.<br />

Direktvermarktung und Imkerei erweitern die Angebotspalette<br />

im <strong>Dorf</strong>. Zum Leidwesen der Bewohner fehlt<br />

es noch immer an einer Gaststätte. Für Bewohner und<br />

Calden-Ehrsten<br />

Betriebe ist auch der fehlende DSL-Anschluss nachteilig.<br />

An einer Lösung wird zurzeit mit der Kommune gearbeitet.<br />

Ohne wirtschaftliche Bedeutung für den Ort ist<br />

der Tages- und Übernachtungstourismus.<br />

Bürgerschaftliche Aktivitäten und<br />

Selbsthilfeleistungen<br />

Als beispielhaft und beeindruckend bewertet die Kommission<br />

die Breite der dörflichen Aktivitäten und Selbsthilfeleistungen.<br />

Sie werden einerseits getragen aus der<br />

Achtung vor der Tradition und Geschichte sowie einer<br />

großen Verbundenheit mit dem <strong>Dorf</strong>. Andererseits<br />

zeichnen sich die Projekte durch Innovation und<br />

Zukunftsorientierung aus. An der kulturellen, sozialen<br />

und wirtschaftlichen Entwicklung im <strong>Dorf</strong> sind die bestehenden<br />

Vereine und „modernen“ Arbeitsgruppen<br />

gleichermaßen beteiligt. Dabei wird auch ein großes<br />

Augenmerk auf den umliegenden Kulturraum gelegt.<br />

Unter den Vereinen befindet sich der über 100 Jahre<br />

alte und mitgliederstärkste Verein der freiwilligen<br />

Feuerwehr. Er engagiert sich stark in der Kinder- und Jugendausbildung,<br />

organisiert eine Reihe von Veranstaltungen<br />

und Festen im Jahr und pflegt internationale<br />

Kontakte. Mit einem großen Anteil von Eigenleistungen<br />

konnte das alte Geräte- und Schulungshaus um- und<br />

ausgebaut werden. Traditionsreich sind auch der gemischte<br />

Chor von 1886, der ortsübergreifende Zusammenschluss<br />

der Landfrauen, die sozialdemokratischen<br />

Gruppierungen und der Turn- und Sportverein. Die Vereine<br />

sind in einem Vereinsring zusammengeschlossen.<br />

Über dem „AK Geschichte und DE“ wurde die dörfliche<br />

Geschichte neu thematisiert. Im Ergebnis sind u.a.<br />

92 <strong>33.</strong> <strong>Wettbewerb</strong> „<strong>Unser</strong> <strong>Dorf</strong> <strong>hat</strong> Zukunft”

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