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Landesentscheid 2009 33. Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft"

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Calden-Ehrsten<br />

eine Chronik und ein Kalender, ein <strong>Dorf</strong>archiv, ein Brunnenkataster,<br />

die Dokumentation der Mundart und alter<br />

Hausnamen, Ortstafeln und vieles mehr entstanden. Begleitet<br />

werden die „Entdeckungen“ und Forschungsergebnisse<br />

durch zahlreiche öffentliche Veranstaltungen<br />

mit dem Ziel, die Spuren der Geschichte im <strong>Dorf</strong> nachhaltig<br />

in Wert zusetzen und im Alltag soweit wie möglich<br />

zu verankern. Hierzu zählt auch die Pflege der<br />

Kulturlandschaft und der vorhandenen Biotope. Auf öffentlichen<br />

Grenzbegängen wird die Gemarkung vorgestellt.<br />

Die Anlage von Kulturwegen befindet sich im<br />

Aufbau. Dieses gilt auch für eine eigene Homepage. Sie<br />

soll umfassende Informationen sowohl in Hochdeutsch<br />

als auch in Platt aufnehmen und auch über Angebote<br />

des <strong>Dorf</strong>ladens informieren.<br />

Die jahreszeitlich festgelegten und überlieferten Feste<br />

wie Kirmes, Erntedank, Karneval und Lanfterfest wurden<br />

in den vergangenen Jahren anlassbezogen erweitert.<br />

Hierzu trägt auch die Neuanlage eines <strong>Dorf</strong>platzes in der<br />

Ortsmitte bei. Dieser wurde überwiegend in Eigenleistung<br />

ausgebaut wie auch der <strong>2009</strong> eingeweihte<br />

naturnahe Spielplatz und die Anlage einer Multifunktionsfläche<br />

für die Jugendlichen. Die zuletzt durchgeführten<br />

Projekte stehen ebenfalls beeindruckend für die<br />

Selbsthilfe und Eigenorganisation der Bewohner.<br />

Die Aufnahme und dörfliche Integration von Spätaussiedlern<br />

wie auch ein harmonisches Miteinander der Religionsgemeinschaften<br />

prägen weiterhin das soziale<br />

Leben im <strong>Dorf</strong>. Die Jugendlichen werden neben den<br />

Vereinen durch ein Jugendorchester und ein zweimal<br />

wöchentlich geöffnetes, kirchlich betreutes Jugendzentrum<br />

angesprochen. Die sehr aktive Kirchengemeinde<br />

wird durch einen eigenen, neu gegründeten Förderverein<br />

unterstützt.<br />

<strong>33.</strong> <strong>Wettbewerb</strong> „<strong>Unser</strong> <strong>Dorf</strong> <strong>hat</strong> Zukunft”<br />

All die oben aufgeführten Aktivitäten und Planungen lassen<br />

erkennen, dass sich die Bewohner von Ehrsten sehr<br />

stark mit ihrem <strong>Dorf</strong> identifizieren und eine große Bereitschaft<br />

vorliegt, die Lebensqualität in ihrem <strong>Dorf</strong> auch<br />

für die nächsten Jahrzehnte zu sichern.<br />

Baugestaltung und -entwicklung<br />

Mit zwei von Südwest nach Nordost parallel verlaufenden<br />

Straßen wirkt der heutige „alte“ Ortskern von Ehrsten<br />

planmäßig angelegt. Rechtwinklig abgehende<br />

Quergassen verbinden die beiden Längsstraßen. In<br />

einem der schachbrettartig ausgebildeten Karrees (alter<br />

Kirchhof) liegt die Kirche. Mit Bauelementen aus dem<br />

15. Jahrhundert weist sie spätgotische Elemente auf und<br />

dürfte damit zu den ältesten baugeschichtlichen Zeugnissen<br />

im Ort zählen. In unmittelbarer Nachbarschaft<br />

steht das 1834 erbaute Pfarrhaus. Die bauliche Entwicklung<br />

verlief allerdings entlang der alten <strong>Dorf</strong>straße, der<br />

heutigen Zierenberger Straße. Im Norden begrenzt die<br />

Lanfter die historische Bebauung. Der alte Ortskern mit<br />

seiner straßenzeiligen (Hof-)Bebauung und den rückwärtigen<br />

Garten- und Freiflächen steht als Gesamtanlage<br />

aus geschichtlichen Gründen unter Denkmalschutz.<br />

Sie umfasst auch eine größere Anzahl von Einzeldenkmälern.<br />

Diese stammen überwiegend aus dem 18. und<br />

19. Jahrhundert und stehen zumeist in der Tradition des<br />

mitteldeutschen Ernhauses, sind aber auch als Hofanlage<br />

ausgebildet. Die zumeist in Fachwerkrähmbauweise<br />

errichteten und zum Teil noch verkleideten bzw. verputzten<br />

Gebäude prägen das städtebauliche Bild. Die<br />

ab den 60er Jahren entstandenen Baugebiete wirken im<br />

Vergleich zum Ortskern weitläufig und mit Ausnahme<br />

des großen Baugebietes im Nordwesten organisch angelegt.<br />

Sie umschließen den alten Ort in weiten Teilen.<br />

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