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Landesentscheid 2009 33. Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft"

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fende Vereinsaktivitäten. Der Erhalt des ,Brünsken Platt’,<br />

die Erstellung eines „historischen Pfads in Breuna“, die<br />

Durchführung der 750-Jahr-Feier und die Komposition<br />

eines Breuna-Liedes sind beispielhaft zu nennen. Besonderen<br />

Anteil haben hieran der Geschichts- und Kulturverein<br />

sowie der Heimat- und Verkehrsvereins. Breuna<br />

ist weiterhin dem Ecomuseum Habichtswald angeschlossen.<br />

An sozialem Engagement sind vor allem der Sozialverband<br />

VdK sowie die Kirchengemeinde zu erwähnen. Die<br />

Angebote werden durch Nachbarschaftshilfe ergänzt.<br />

Von der Auswertung der Bewohnerbefragung durch den<br />

AK Demografischer Wandel erhofft sich die Gemeinde<br />

eventuelle Angebotsdefizite zu schließen.<br />

Insgesamt vermittelt Breuna den Eindruck einer vitalen<br />

Kommune mit ineinander greifenden Initiativen und Vereinen<br />

und einem guten ,Wir-Gefühl’. Die Überschaubarkeit<br />

der Gemeinde zum einen und ihr besonderes<br />

Engagement zum anderen haben zu einer starken Verknüpfung<br />

der vielfältigen Ansätze und Aktivitäten geführt.<br />

In wie weit dabei jeweils alle Bürgerinnen und<br />

Bürger angesprochen und eingebunden werden, also<br />

auch diejenigen, die sich nicht in Arbeitskreisen oder in<br />

Vereinen engagieren, war für die Kommission nicht klar<br />

erkennbar. Im Hinblick auf den Ausbau nachhaltiger Mitwirkungsstrukturen<br />

und die Integration von Neubürgern<br />

wird empfohlen ggf. die direkte Ansprache zu intensivieren.<br />

Baugestaltung und -entwicklung<br />

Geschichtlich und stammesmäßig betrachtet lagen<br />

Breuna und Rhöda bis in die Neuzeit in einem Grenzgebiet.<br />

Die Wirkungen zeigen sich bis heute u.a. in der<br />

Sprache (Dialekt) und dem Ortsbild. So fanden und finden<br />

sich im Ort noch heute mehrere Bauformen. Neben<br />

der fränkischen Bauweise war das sächsisch-fränkische<br />

Einhaus als Mischform vorherrschend.<br />

Hofanlagen und Wohnhäuser spiegeln die wirtschaftliche<br />

und soziale <strong>Dorf</strong>entwicklung wieder. Das abseits der Eisenbahn<br />

und Poststation liegende <strong>Dorf</strong> Breuna war bis<br />

Beginn des 20. Jahrhunderts überwiegend landwirtschaftlich<br />

geprägt. Handwerk und Tagelohn boten<br />

gleichfalls ein bescheidenes Einkommen. Als sog. Haufendorf<br />

gruppierten sich um die 1257 erstmals erwähnte<br />

36<br />

Breuna<br />

St. Margaretenkirche die öffentlichen, herrschaftlichen<br />

und privaten Anwesen. Obwohl einige der ortsgeschichtlich<br />

und städtebaulich bedeutsamen Anwesen in<br />

den vergangenen Jahrzehnten abgebrochen wurden,<br />

weist Breuna heute noch einen gut erhaltenen Ortskern<br />

auf. Die Ortsmitte mit der neugestalteten historischen<br />

Tränke, umrahmt von Kirche und Kulturscheune bildet ein<br />

ansprechendes Zentrum. Letztere ist ein gelungenes Beispiel<br />

einer Umnutzung landwirtschaftlicher Bausubstanz.<br />

Die historischen Bezüge kombiniert mit modernen Gestaltungselementen<br />

und einer großzügigen Platzgestaltung<br />

fügen sich stimmig zusammen. Das Rathaus passt<br />

sich mit seiner neueren Architektur gut in das Ortsbild<br />

ein. Positiv auffallend sind u.a. auch das gut erhaltene<br />

alte Feuerwehrhaus, der jüdische Friedhof, die Aussegnungshalle<br />

des Friedhofes und die schöne Lage des Kindergartens.<br />

Die ehemalige Synagoge wird heute<br />

landwirtschaftlich genutzt. Denkmalpflegerisch vorbildlich<br />

erhalten ist die ev. Kirche. Die modern gestaltete<br />

Bushaltestelle im Ortskern bildet einen interessanten<br />

Kontrast neuer und alter Gestaltungselemente. Viele öffentliche<br />

Gebäude sind mit Photovoltaikanlagen ausgestattet.<br />

Insgesamt wirkt das Ortsbild überdurchschnittlich<br />

harmonisch. Im Bereich der <strong>Dorf</strong>mitte gibt es viele historische<br />

Anwesen im Privatbesitz, die sich in einem<br />

guten Erhaltungszustand befinden. Historische Baumaterialien<br />

bzw. -stile sind Holz und Fachwerk, Ziegel- und<br />

Bruchsteinmauerwerk, Basaltpflaster. Die historische<br />

Dacheindeckung ist zumeist der Kremp- und Biberschwanzziegel.<br />

Auch die vorhandenen Neubauten sind<br />

größtenteils gut in das <strong>Dorf</strong> eingepasst. Leerstand gibt<br />

es nur wenig. Mit Unterstützung aus dem <strong>Dorf</strong>erneuerungsprogramm<br />

wurden bislang neben dem <strong>Dorf</strong>platz<br />

und der Aktionsfläche im Umfeld der Märchenlandtherme<br />

45 private Maßnahmen durchgeführt.<br />

<strong>33.</strong> <strong>Wettbewerb</strong> „<strong>Unser</strong> <strong>Dorf</strong> <strong>hat</strong> Zukunft”

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