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Landesentscheid 2009 33. Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft"

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Ringgau-Rhörda<br />

Geografisch betrachtet liegt Röhrda zwischen dem nordhessischen Bergland und dem Thüringer Wald im Naturpark<br />

Meissner-Kaufunger Wald. An zwei Quellen im Netratal gegründet, gehört Röhrda zu den ältesten Siedlungsplätzen<br />

der Region. Der Ringgau und mit ihm Röhrda blicken auf eine abwechslungsreiche Geschichte zurück. Als<br />

Grenzgebiet im nordöstlichen Werra-Meißner-Kreis gehörte der Ort bis Mitte des 15. Jahrhunderts wechselhaft zu<br />

Thüringen und Hessen. Noch bis Kriegsende 1945 orientierte sich die Bevölkerung überwiegend nach Eisenach.<br />

Röhrda unterlag bis in die Neuzeit, 1803, zwei Gerichtsbarkeiten und damit unterschiedlichen herrschaftlichen Zugehörigkeiten.<br />

Auch mehrere Dialektgrenzen stoßen in Röhrda aufeinander. Die wichtige Handelsstraße von Leipzig<br />

nach Frankfurt „Die langen Hessen“ führte durch den Ringgau. Den Ort auch zukünftig bei den zu erwartenden<br />

demografischen Veränderungen „lebenswert erhalten und gestalten“, dass haben sich die 770 Bewohner zum Ziel<br />

gesetzt. Röhrda <strong>hat</strong> seit 1961 häufig am <strong>Dorf</strong>wettbewerb teilgenommen und erhielt dabei 1989 die Goldmedaille<br />

auf Bundesebene. Mittel aus dem Programm der <strong>Dorf</strong>erneuerung wurden 1982 bis 1989 eingesetzt. Die Röhrda präsentiert<br />

sich unter www.roehrda.de im Internet.<br />

Allgemeine Entwicklung<br />

Die Grenzlage zur ehemaligen DDR wirkte sich erheblich<br />

auf die Entwicklung Röhrdas nach 1950 aus. Die Bevölkerungszahl<br />

sank bis 1990 von 943 auf 769 Einwohner.<br />

Nach der Grenzöffnung war ein leichter Anstieg zu verzeichnen.<br />

In Folge der aktuellen demografischen Entwicklung<br />

im Werra-Meißner-Kreis fiel der Bewohnerstand<br />

nach 2000 erneut auf nunmehr auf 770. Davon sind 49<br />

als Zweitwohnsitz gemeldet. Die Gemeinde <strong>hat</strong> mit Unterstützung<br />

des Landkreises aktuell ein Leerstandskataster<br />

erstellt. Nachdem in den vergangenen Jahren<br />

mehrere Objekte verkauft werden konnten, stehen zurzeit<br />

noch einige Gebäude, darunter zwei Wohnhäuser,<br />

leer. Daneben wurden elf Häuser neu gebaut und zahlreiche<br />

Anwesen an Kinder übertragen. Empfohlen wird<br />

das Leerstandskataster um das edv-gestützte Baulückenkataster<br />

des Landkreises und ggf. eine grundstücksbezogene<br />

Altersanalyse zu ergänzen. Die Erhebungen<br />

könnten in Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde<br />

und örtlichen Vertretern heraus erstellt werden.<br />

Der Flächennutzungsplan mit integriertem Landschaftsplan<br />

ist von 1993. Bis 2005 war der gesamte Ort durch<br />

einen Bebauungsplan abgedeckt. Der Ortskern wurde<br />

2005 entlassen. 2004 erfolgte eine Erweiterung und Erschließung<br />

am südöstlichen Ortsrand um ein Wohngebiet<br />

mit 14 Bauplätzen und einem kleinem Gewerbegebiet.<br />

Der Kauf der ersten zwei Grundstücke wird von der Gemeinde<br />

subventioniert, wobei bis heute kein Verkauf vorliegt.<br />

Mit der Ausweisung steht die Gemeinde im<br />

Gegensatz zu aktuellen Bestrebungen des Landkreises,<br />

<strong>33.</strong> <strong>Wettbewerb</strong> „<strong>Unser</strong> <strong>Dorf</strong> <strong>hat</strong> Zukunft” 61

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