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Landesentscheid 2009 33. Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft"

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che Beteiligung an dem o.g. Demografieprojekt „Älter<br />

werden…“ wünschenswert.<br />

Eine große Herausforderung für den Ortsbeirat und die<br />

Vereine sieht die Kommission weiterhin darin, Gemeinsinn<br />

und Miteinander auch in der jungen Generation zu<br />

sichern bzw. zu wecken. Hierzu werden über die derzeitigen<br />

Angebote neue Initiativen zu entwickeln sein. Film-,<br />

Internet- oder Zeitungsprojekte könnten vielleicht Anreize<br />

bieten, sich als Jugendlicher mit dem <strong>Dorf</strong> und seiner Entwicklung<br />

auseinander zu setzen. Vielleicht kann hierfür die<br />

bereits aktive Jugendgruppe gewonnen werden.<br />

Baugestaltung und -entwicklung<br />

Mit acht (ehemaligen) Mühlen kann Röhrda als das Mühlendorf<br />

des Ringgaus bezeichnet werden. Die topografisch<br />

bewegte Lage und sein unregelmäßiger Grundriss<br />

machen es für die Bewohner und Besucher zu einem Ort<br />

der langen Wege. Achse der Siedlungsentwicklung<br />

waren die zwei Quellbäche. Wie bereits eingangs beschrieben,<br />

schaut Röhrda auf eine bewegte Geschichte<br />

zurück. Dieses spiegelt sich auch in seiner Bauentwicklung<br />

wieder. Zwei historische Siedlungskerne sind heute<br />

auszumachen. Ob zeitgleich entwickelt und zusammengewachsen<br />

oder zeitlich versetzt entstanden ist offen. Unbestritten<br />

aber zählt der Martinsborn mit der Kapelle in<br />

südwestlicher erhöhter Lage zur Erstbebauung. Als Zeugnis<br />

steht heute noch die Westmauer als Ruine im <strong>Dorf</strong>.<br />

Das zweite und heutige Zentrum liegt an der um 1400 erbauten<br />

Kirche Peter und Paul. Als „Eigen- und Wehrkirche“<br />

errichtet, liegt sie ebenfalls exponiert. Wehrturm<br />

und das erhaltene spitzbogige Tor der Umfassungsmauer<br />

gehen auf den Beginn des 16. Jahrhunderts zurück. Unmittelbar<br />

angrenzend der großzügig angelegte Gutshof.<br />

Ringgau-Rhörda<br />

Röhrda ist ein Haufendorf von besonderem Charme. Diverse<br />

Straßen- und Wegebeziehungen, zuweilen begleitet<br />

von den schmalen Bachläufen, eröffnen<br />

abwechslungsreiche Einblicke. Neben dem ansprechenden<br />

<strong>Dorf</strong>anger gibt es eine Reihe kleiner, dezentraler<br />

Raumöffnungen und Plätze, begrenzt von gut<br />

erhaltenen Anwesen. Die Grundstückszuschnitte und<br />

Größe der Anwesen sind noch heute Spiegel der wirtschaftlichen<br />

und sozialen Entwicklung einerseits und<br />

Resultat der naturräumlichen Vorgaben mit vielen Geländesprüngen<br />

andererseits. Der bau- und kulturgeschichtliche<br />

Wert von Röhrda schlägt sich entsprechend<br />

in der Ausweisung des gesamten Ortskerns als Gesamtanlage<br />

nach dem Hessischen Denkmalschutzgesetz nieder.<br />

Zahlreiche private Anwesen sind darüber hinaus<br />

neben den kirchengeschichtlichen Zeugnissen als Einzeldenkmäler<br />

ausgewiesen. Neben der geschichtlichen<br />

Bedeutung sind städtebauliche aber auch künstlerische<br />

Gründe angeführt. Die althistorische private Bebauung<br />

reicht vereinzelt bis Mitte des 17. Jahrhunderts zurück.<br />

Traditionell ist der fränkische Fachwerkstil im Ort vorherrschend.<br />

An Materialien herrschen neben Holz, Kalkbruch-<br />

und Sandstein sowie Ziegel und eine rote<br />

Dacheindeckung aus Ton (ehemals Krempziegel) vor. An<br />

Einfriedungen finden sich der Staketenzaun und schmiedeeiserne<br />

Hofabgrenzungen. Neue Wohnhäuser fügen<br />

sich zumeist harmonisch in das Straßenbild ein. Die im<br />

Rahmen der Flurbereinigung in den 70-er Jahren durchgeführte<br />

partielle Ortsentkernung bzw. Neuordnung fällt<br />

nur „auf den zweiten Blick“ auf. Die organische Bauweise<br />

reicht mit Einschränkungen bis in die neueren<br />

Baugebiete an den Ortsrändern. Eine städtebauliche<br />

Zäsur bildet neben der B7 im Norden die östlich verlaufende<br />

Ringgaustraße, die den Ortskern von den Sportanlagen<br />

und dem geplanten Neubaugebiet trennt.<br />

64 <strong>33.</strong> <strong>Wettbewerb</strong> „<strong>Unser</strong> <strong>Dorf</strong> <strong>hat</strong> Zukunft”

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