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Landesentscheid 2009 33. Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft"

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Gießen-Allendorf<br />

beschaffung durch die Stadt und unter maßgeblicher<br />

Regie des SPD-Ortsvereins sowie der Beteiligung von<br />

Feuerwehr und der örtlichen Naturschutzgruppe vervollständigen<br />

diese Maßnahmen. Alleenartige raumbildende<br />

Baumreihen prägen die Straßenverbindungen<br />

Kleinlinden – Lützellinden.<br />

Noch eher kleinbäuerlich geprägt zeigt sich das landwirtschaftliche<br />

Nutzungsmuster der anschließenden offenen<br />

Gemarkung. Wiesen, Äcker und waldartige Relikte<br />

u.a. drei angelegte Feldholzinseln begünstigen den Eindruck<br />

einer relativ intakten Landschaft. Ein „Erinnerungswäldchen“<br />

soll ergänzend angelegt werden. Im<br />

Nordwesten oberhalb der Autobahn liegt das Fauna-<br />

Flora-Habitat-Schutzgebiet „Lahnaue zwischen Atzbach<br />

und Gießen“.<br />

Überzeugend ist die Integration der in Rekultivierung<br />

befindlichen ehem. Kreisabfalldeponie, die als „Grüner<br />

Hügel“ mit Aussichtspunkt und Bepflanzung gestaltet<br />

werden soll. Die Deponie wird in das Grün- und Rundwegekonzept<br />

integriert. Dieser führt auch zum Allendorfer<br />

Wäldchen im Norden. Sehr positiv wird die<br />

Anlage eines kulturhistorischen Pfades und die Spurensuche<br />

der alten Wüstung bewertet. Informationstafeln<br />

auch mit historischen Hinweisen weisen auf die örtlichen<br />

Besonderheiten hin.<br />

<strong>33.</strong> <strong>Wettbewerb</strong> „<strong>Unser</strong> <strong>Dorf</strong> <strong>hat</strong> Zukunft”<br />

Durch die oben beschriebenen Maßnahmen konnten<br />

die Lebensräume für eine biologische Vielfalt auch nachhaltig<br />

ausgebaut werden. Die gut ausdifferenzierten Biotop-<br />

und Nutzungsstrukturen in Allendorf begünstigen<br />

die Ausprägung der typischen Artenvielfalt bei Flora und<br />

Fauna, speziell der Vogelwelt mit Steinkauz, Wendehals,<br />

Schwarzmilan, Pirol, Wasseramsel, Eisvogel. Ansitzwarten<br />

für Raub- bzw. Greifvögel wurden zur Unterstützung<br />

durch den örtlichen „NABU“ errichtet.<br />

Einschränkend auf das positive Gesamtbild wirkt die<br />

nordöstliche „sternförmige“ Neubauentwicklung in<br />

Hanglage. Dies gilt analog für die älteren Siedlungsbauten<br />

der „Wohnbau Gießen“ im Bereich des Hochwasserschutzdammes.<br />

Durch mangelnde bzw. voll -<br />

ständig fehlende Eingrünung sind sie sehr exponiert und<br />

beeinträchtigen das Orts- und Landschaftsbild der Aue<br />

erheblich. Empfohlen wird, die vorgelagerten Wiesenbereiche<br />

ggf. für entsprechende Maßnahmen ins Auge<br />

zu fassen sowie mittelfristig die vorhandenen Nadelgegen<br />

Hartholzauengehölze auszutauschen. Dies gilt im<br />

Grundsatz auch für die in der Vergangenheit vermutlich<br />

ohne bauleitplanerische Vorbereitung entstandene<br />

Kleingartenanlage im Ortseingangsbereich, die den Zersiedelungseffekt<br />

verstärkt. Empfohlen wird zumindest<br />

eine Überplanung mit dem Ziel einer besseren landschaftlichen<br />

Einbindung oder ein sukzessiver Rückbau.<br />

Die Bewertungskommission, August <strong>2009</strong><br />

Ansprechpartner<br />

Stephan Henrich<br />

Stadtplanungsamt<br />

Berliner Platz 1<br />

35390 Gießen<br />

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