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Landesentscheid 2009 33. Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft"

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Hofgeismar-Hümme<br />

Eine Kunsttherapeutin arbeitet mit Kindern und Jugendlichen<br />

im eigenen Atelier. Es wurde ein Förderverein<br />

zur Erhaltung und Sanierung des um 1770<br />

errichteten Kirchenareals gegründet. Zurzeit stehen die<br />

Sanierung der Orgel und der Bau eines barrierefreien<br />

Kirchenzugangs an.<br />

Beachtenswert ist die „Historische <strong>Dorf</strong>erkundung<br />

Hümme” mit 30 Infotafeln. Begleitend wurde eine Bildbroschüre<br />

von der Initiative Hümme „<strong>Unser</strong> <strong>Dorf</strong>“ erstellt.<br />

Bergahornpflanzung und Patenschaftsübernahme<br />

anlässlich des „Baum des Jahres“ durch den Geschichtskreis<br />

seien ebenfalls erwähnt. Unter den Initiativen<br />

finden sich Selbst- und Nachbarschaftshilfen. So gibt<br />

es neben der VdK-Sozialberatung private Spendenaktionen,<br />

die die Sanierung der Kirchenglocken und -fenster<br />

realisierten oder Hilfen für Flut- und Brandschadensopfer<br />

organisierten. Private Hol- und Bringdienste<br />

für Ältere und Behinderte ergänzen die Angebote<br />

im <strong>Dorf</strong>.<br />

Eine Obstverwertung aus den Streuobsterträgen sowie<br />

Baumpflanzaktionen und Baumschnittlehrgänge werden<br />

angeboten. Zur Vermittlung der notwendigen Kenntnisse<br />

bei Streuobstmaßnahmen für Baumschnitt- und<br />

Neupflanzungen werden seitens der „<strong>Dorf</strong>initiative“<br />

Fachleute eingebunden. Am „Apfelbaumweg“ findet<br />

die Versteigerung des Streuobstes statt. Die angestrebte<br />

weitere Grünvernetzung mit der umliegenden Landschaft<br />

wird durch ausgefallene Projekte unterstützt. So<br />

konnten bisher 143 Bäume aus der Aktion „Ein Baum für<br />

jede/n 70-jährigen“ mit Unterstützung der Stadt gepflanzt<br />

werden. Der „Seniorenhain“ soll demnächst um<br />

Sitzgruppen und Namenstafeln ergänzt werden. Öffentliche<br />

Grünflächen, z.B. in der Birkenallee, werden zum<br />

Teil durch Anwohner gepflegt und erhalten. Neupflanzungen<br />

im Ortsbereich werden durchgeführt.<br />

<strong>33.</strong> <strong>Wettbewerb</strong> „<strong>Unser</strong> <strong>Dorf</strong> <strong>hat</strong> Zukunft”<br />

Baugestaltung und -entwicklung<br />

Die starke Bauentwicklung, der unregelmäßige Ortsgrundriss<br />

mit einem organisch angelegten Straßennetz<br />

und die in Teilen lockere Bebauung erfordern einen<br />

„zweiten Blick“, den Ort und seine Siedlungsgeschichte<br />

zu erfassen. Von dem Ursprung des Ortes im Bereich des<br />

Bahnhofs und dem Schwesterdorf Haldungen zeugen<br />

heute nur noch schriftliche Zeugnisse. Der baulich bezeugte<br />

historische Ortskern befindet sich weiter nordöstlich.<br />

Mit gotischem Westturm liegt die evangelische<br />

Kirche im Zentrum eines oval geschnittenen Wehrkirchhofs.<br />

Die ältesten Anwesen schließen sich konzentrisch<br />

entlang der alten Poststraße, heute Hauptstraße, an. Die<br />

ersten Erweiterungen erfolgten nach Südwesten entlang<br />

der Hauptstraße Richtung Mühlbach. Er bildet die südliche<br />

Ortsbegrenzung. Es folgten Siedlungserweiterungen<br />

ab dem späten 17. Jahrhundert nach Süden und<br />

Südwesten. Die Anbindung an die Bahn führte zu einem<br />

Wohnungsneubau Anfang des 20. Jahrhunderts. Weitere<br />

Baugebiete folgten in den 50er Jahren nach Nord<br />

und Nordwesten.<br />

Zwei Gesamtanlagen weist der Ort auf. So ist zunächst<br />

der älteste Teil des Ortskerns einschließlich seiner noch<br />

erhaltenen Ortsrandbegrünung mit Grabland und Wiesen<br />

geschützt. Die zweite Anlage umfasst die südliche<br />

und südwestliche Siedlungserweiterung ab Ende des 17.<br />

Jahrhunderts. Als Sonderform des niederdeutschen Hallenhauses<br />

findet sich in Hümme das Diemelsächsische<br />

Hallenhaus. Ebenfalls als Einhaus ausgebildet verfügt es<br />

jedoch über ein Obergeschoss, so wie die überwiegend<br />

in Hessen vorfindbaren Ernhäuser. Die große Anzahl dieser<br />

bau- und kulturgeschichtlichen Zeugnisse aus dem<br />

späten 16. und 17. Jahrhundert prägen den Ortskern<br />

maßgeblich. Daneben gibt es einige Querdielenhäuser<br />

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