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Landesentscheid 2009 33. Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft"

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Groß-Umstadt-Richen<br />

Trägerschaft u.a. eine Schule, die mehrere Schulformen<br />

umfasst und eine Kindertagesstätte. Ferner zeigt sich die<br />

Stadt als Baulastträger verantwortlich für das alte Rathaus,<br />

den Sportplatz, zwei Spielplätze, die Trauerhalle,<br />

Feuerwehr- und Vereinshäuser sowie in Ermangelung<br />

eines Bürgerhauses für einen Saal als Anbau an eine<br />

ehemalige Gaststätte. Eine langfristige Absicherung des<br />

gut genutzten Saalanbaus für die dörflichen Aktivitäten<br />

wäre wünschenswert. Das ehemalige Rathaus bietet<br />

Räumlichkeiten für den Ortsbeirat und einige Vereine.<br />

Religiöse und soziale Zentren sind neben der evangelischen<br />

Kirche die beiden kirchlichen Gemeindehäuser.<br />

Beide befinden sich in der Nachkriegssiedlung. Die ev.<br />

Kirche ergänzt mit einer eigenen Einrichtung die städtische<br />

Kinderbetreuung. Schon vor der Gebietsreform<br />

<strong>hat</strong>te die Gemeinde ein gut ausgebautes und in Stand<br />

gehaltenes Wasser- und Kanalalisationsnetz. Die Anbindung<br />

an die nahe gelegene Bundesstraße, sowie der unmittelbar<br />

in der Nähe gelegene Anschluss an Schnellstraße<br />

und Autobahn, ermöglicht es den Bürgern schnell<br />

in die Ballungszentren Rhein-Main zu gelangen. Ein<br />

Anruf-Bus ergänzt die Nahverkehrsangebote. Die Anbindung<br />

an das Radwegenetz ist gegeben. Die Odenwaldbahn<br />

verläuft entlang der östlichen Baugrenze. Im<br />

Ergebnis ist festzustellen, dass die räumliche Nähe zur<br />

Kernstadt, eine durchschnittliche Grundinfrastrukturausstattung<br />

und die gute Verkehrsanbindung den Zuzug<br />

junger Familien begünstigen. Letzteres wird auch durch<br />

finanzielle Anreize der Kommune unterstützt. Entsprechend<br />

ist der Anteil der Kinder mit 10 % und der Per -<br />

sonen unter 20 Jahren mit gut 20 % im Ort überdurchschnittlich<br />

hoch.<br />

Die örtlichen Pläne und Satzungen sind an denen der<br />

Kernstadt orientiert. Der Flächennutzugsplan von 1988<br />

befindet sich in der Neuaufstellung. Er ist auf der Internetseite<br />

der Stadt einsehbar. Ein Bebauungsplan ist vorhanden.<br />

Einige Bauplätze sollen zur Abrundung nördlich<br />

des Friedhofs bereitgestellt werden. Die Gemeinde sieht<br />

es als eine primäre Aufgabe, gerade die alten Hofreiten<br />

zu reaktivieren. Dafür <strong>hat</strong> sie einen Ortsbildpflegefonds<br />

aufgelegt. Die Energieberatung wird aus der Kernstadt<br />

angeboten. Ob diesem ein Konzept zugrunde liegt<br />

wurde nicht erörtert. Ein vorbildhaftes kommunales<br />

Handlungskonzept wurde im Rahmen der Agenda-21<br />

Diskussionen 2001 vom Stadtparlament verabschiedet.<br />

Dieses thematisch breit angelegte Programm wurde<br />

unter großer Beteiligung der Bevölkerung in gut drei<br />

<strong>33.</strong> <strong>Wettbewerb</strong> „<strong>Unser</strong> <strong>Dorf</strong> <strong>hat</strong> Zukunft”<br />

Jahren erstellt. Zur Absicherung der nachhaltigen Ziele<br />

sind auch selbstbeschränkende Maßnahmen u.a. zur<br />

Siedlungsentwicklung aufgenommen. Vielleicht auch vor<br />

diesem Hintergrund wird die Zusammenarbeit zwischen<br />

dem Ortsbeirat, den Bewohnern und der Stadt als transparent,<br />

produktiv und atmosphärisch gut beschrieben.<br />

Insgesamt tragen hierzu zum einen die offene Informationspolitik<br />

der Stadt, zum zweiten die Vertretung mehrerer<br />

Bewohner Richens im Stadtparlament und drittens<br />

eine auf Mitwirkung ausgerichtete Arbeit des Ortsbeirats<br />

bei.<br />

Ein wichtiger „Kümmerer“ für innerörtliche Probleme ist<br />

die seit 1999 sehr rege agierende Agenda-21 Gruppe.<br />

Der kleine und beständige Kern <strong>hat</strong> sich die Reaktivierung<br />

historischer und öffentlich genutzter Räumlichkeiten<br />

sowie die Brauchtumspflege zur Hauptaufgabe<br />

gestellt. Von der <strong>Dorf</strong>erneuerung erwarten die Bewohner<br />

weitere Impulse auch zur Stärkung der Innenentwicklung.<br />

Der Prozess soll offen und unter großer<br />

Mitwirkung der Bewohner gestaltet werden.<br />

Bürgerschaftliche Aktivitäten und<br />

Selbsthilfeleistungen<br />

Neben den Bildungseinrichtungen prägen sieben Vereine,<br />

die Agenda 21-Gruppe und die zwei Kirchengemeinden<br />

das kulturelle Angebot und das soziale<br />

Miteinander in Richen. Der Zusammenschluss der Vereine<br />

zu einem Kulturring ermöglicht zum einen eine konkurrenzfreie<br />

Abstimmung der verschiedenen Aktivitäten<br />

und zum anderen die Durchführung gemeinsamer Veranstaltungen<br />

wie die Teilnahme an dem Groß-Umstädter<br />

Weinfest. Es ist auch der Kulturring, der den<br />

Internetauftritt des Ortes organisiert. Es wäre wün-<br />

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