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Landesentscheid 2009 33. Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft"

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Arbeitsplätze vorhanden. Am Rande des Stadtteiles ist<br />

ein überörtliches Schulungszentrum der AOK angesiedelt.<br />

Im zum Teil in der Gemarkung liegenden Steinbruch<br />

findet regelmäßig die Stein-Expo, eine Messe<br />

über Abbautechnik, statt.<br />

Die Nachfrage in dem einwohnerstarken Stadtteil an Gütern<br />

und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs <strong>hat</strong> eine<br />

gute private Infrastruktur zur Sicherung der Grundversorgung<br />

entstehen lassen. Allein drei Supermärkte in<br />

einem Einkaufszentrum, verschiedene Handwerksbetriebe<br />

und mehrere gastronomische Betriebe bilden das<br />

Gerüst der privaten Angebotsstruktur. Ein Hofladen mit<br />

Hausschlachtung und Direktvermarktung und ein attraktiver<br />

Blumenladen, der gezielt aus der Stadt aufs <strong>Dorf</strong><br />

umgesiedelt ist, ergänzen regionaltypisch und hochwertig<br />

das Angebot an Einkaufsmöglichkeiten. Darüber<br />

hinaus sichert die Nähe zur Kernstadt die infrastrukturelle<br />

Grundausstattung.<br />

Die Stadt Homberg <strong>hat</strong> für Ober-Ofleiden ein Leerstandskataster<br />

erstellen lassen. Danach stellt in der<br />

Selbsteinschätzung des <strong>Dorf</strong>es der demografische Wandel<br />

kein großes Problem dar. Die Einwohnerzahl ist in<br />

den letzten zehn Jahren „lediglich“ von 1.172 Einwohnern<br />

im Jahr 2000 auf aktuell 1.057 zurückgegangen,<br />

davon sind 50 im Nebenwohnsitz. Um eine weitere bauliche<br />

Entwicklung zu ermöglichen, ist die Schaffung von<br />

ca. 15 zusätzlichen Bauplätzen im westlichen Grüngürtel<br />

und in Abrundung der Ortslage in Diskussion. Bauplätze<br />

in der „Peripherie“ sollen nicht geschaffen<br />

werden. Für neue Bauplätze interessieren sich nach eigenen<br />

Angaben im Ortskern 15 Bauwillige. Welche Auswirkungen<br />

ein Umzug für die innerörtliche Gebäudeauslastung<br />

im Ortskern haben könnte, wurde nicht erörtert,<br />

wie auch nicht auf den möglichen Konflikt mit dem<br />

<strong>Dorf</strong>erneuerungsprogramm des Landes Hessen. Dieses<br />

schließt im Grundsatz eine Neuausweisung von Wohnbauflächen<br />

aus. Die Kommission <strong>hat</strong> die Neuausweisung<br />

kritisch bewertet. Sie empfiehlt vielmehr eine innerörtliche,<br />

grundstücksbezogene Freiflächenbewertung.<br />

Dabei sollten auch grünordnerische Aspekte aufgenommen<br />

werden. Zur kommunalen Entwicklung liegen<br />

derzeit die planerischen Grundlagen in Form eines Flächennutzungsplanes,<br />

eines Bebauungsplanes mit Landschaftsplan<br />

und einer Abrundungssatzung vor.<br />

Nach eigenem Bekunden, ist das Bewusstsein für eine<br />

regionaltypische Baugestaltung sehr ausgeprägt, was<br />

Homberg/Ohm-Ober-Ofleiden<br />

entsprechende Vorgaben und Satzungen entbehrlich<br />

machen würde. Gleichwohl empfiehlt es sich, die Erhaltung<br />

der vor allem im alten Ortsteil vorhandenen, noch<br />

weitgehend in traditioneller Bausubstanz erhaltenen<br />

Höfe und Gebäude durch eine Gestaltungssatzung oder<br />

eine Baufibel zu unterstützen.<br />

Der Ortsbeirat Ober-Ofleiden ist das Bindeglied zwischen<br />

Bürgern und Stadtverwaltung. Er <strong>hat</strong> keine Verwaltungsaufgaben<br />

zu erledigen. Die örtlichen Probleme<br />

und Planungen werden in den Ortsbeiratssitzungen in<br />

Anwesenheit von Bürgermeister oder Magistratsmitgliedern<br />

besprochen. Die öffentlichen Sitzungen finden<br />

unter reger Beteiligung der Bürger statt.<br />

Bürgerschaftliche Aktivitäten und<br />

Selbsthilfeleistungen<br />

Das gesellschaftliche Leben in Ober-Ofleiden wird durch<br />

zahlreiche Veranstaltungen und Feste und ein reges Vereinsleben<br />

geprägt. Die Hofreite Nicklas dient als Kulisse<br />

eines Theaterstückes, das von der ca. 20 Personen umfassenden<br />

örtlichen Theatergruppe vorgeführt wird. Das<br />

aktuelle Stück greift ein Thema der örtlichen Kirchengeschichte<br />

zur Christianisierung auf. Es wurde von einem<br />

Bürger geschrieben und dreht sich um das Lutherbild<br />

von Ober-Ofleiden.<br />

Rund um verschiedene „Treffpunkte“ in Ober-Ofleiden<br />

haben sich regelmäßige Feste entwickelt. Hierunter fallen<br />

das Brunnenfest des heimatkundlichen Kreises am<br />

<strong>Dorf</strong>brunnen und das Eichbaumfest im Neubaugebiet,<br />

wo sich an einem Sitzplatz unter einer alten Eiche ein<br />

Nachbarschaftsfest entwickelt <strong>hat</strong>. Nach der Eigeninitia-<br />

136 <strong>33.</strong> <strong>Wettbewerb</strong> „<strong>Unser</strong> <strong>Dorf</strong> <strong>hat</strong> Zukunft”

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