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Landesentscheid 2009 33. Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft"

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Breuberg-Rai-Breitenbach<br />

Lehrstellensuche. Weiterhin sind eine Krabbelgruppe,<br />

ein SeniorInnentreff und der bereits erwähnte Jugendtreff<br />

in Eigenregie organisiert. Eigenleistung und Selbsthilfe<br />

der Ortsgemeinschaft tragen erheblich dazu bei,<br />

dass die dörfliche Lebensqualität mit ihrer ökologischen<br />

und kulturellen Vielfalt gewahrt bleibt.<br />

Aus der dörflichen (Angebots-)Not eine Tugend machen,<br />

das haben sich einige Bewohnerinnen gesagt und<br />

die AG „Nachbarschaftshilfe“ gegründet. Das bisher nur<br />

in Planung entwickelte Projekt <strong>hat</strong> den Aufbau einer<br />

(Tausch-)Börse von Hilfeleistungen zum Ziel. Dabei sollen<br />

Jung und Alt, Vereine, Schulen und Unternehmen<br />

eingebunden werden. Die mögliche thematische Palette<br />

ist vielfältig und greift nahezu alle Alltagssituationen insbesondere<br />

älterer Bewohner auf. Ein ehrgeiziges Vorhaben,<br />

welches auf das Mitmachen vieler Bewohner<br />

angewiesen ist. Eingebracht werden dabei Lebenserfahrung<br />

und vorhandene Qualifikationen. Die Nebeneffekte<br />

sind: Miteinander kommunizieren, Kontakte<br />

knüpfen und fördern. Die Koordination soll ein ehrenamtliches<br />

Büroteam übernehmen. Ein Engagement mit<br />

hoher Zielsetzung unter dem Motto: Gemeinsam sind<br />

wir stark. Räumlich möchte sich das Team in der alten<br />

Schule niederlassen.<br />

Einen bildungspolitischen und umweltpädagogischen<br />

Auftrag <strong>hat</strong> sich auch die Genossenschaft gegeben. Sie<br />

bietet Führungen auch für Schulen an.<br />

Welche Verknüpfungen es zur Bürgerstiftung Breuberg<br />

gibt, blieb offen. Einige Irritationen vor Ort hinterließen<br />

bei der Kommission den Eindruck, dass der Informationsaustausch<br />

zwischen dem Ortsbeirat, dem „Arbeitskreis<br />

<strong>Unser</strong> <strong>Dorf</strong>“ und den Bewohnern noch wirkungsvoller<br />

gestaltet werden könnte.<br />

Baugestaltung und -entwicklung<br />

Auf topografisch bewegtem Gelände und von zwei<br />

nordsüdlich verlaufenden, teilweise verrohrten, Bächen<br />

geprägt, <strong>hat</strong> sich das historische Raibach westlich der<br />

Hänge in den Bachniederungen entwickelt. Die Straßenverläufe<br />

und baulich-räumliche Anordnung der Bebauung<br />

mit der höher gelegenen Kirche vermitteln den<br />

Ortstypus eines Haufendorfes. Der in der Denkmaltopografie<br />

skizzierte Ursprung als Straßendorf ist, zumindest<br />

auf den ersten Blick, nicht mehr erkennbar. Das<br />

ehemalige selbständige <strong>Dorf</strong> Breitenbach liegt westlich<br />

des gleichnamigen Baches und grenzt, durch eine<br />

Straße getrennt, an Neustadt an. Städtebaulich betrachtet<br />

bildet dieser Teil des Ortes eine bogenförmig<br />

verlaufende Appendix. Das kirchliche, wirtschaftliche<br />

und kulturelle Zentrum von Rai-Breitenbach liegt hingegen<br />

östlich des Baches, wobei Sportgelände und Schulzentrum<br />

eine gewisse Scharnierfunktion haben.<br />

Charakteristisch für den Ortskern ist einerseits eine offene<br />

Bauweise mit sowohl trauf- oder giebelständig stehenden<br />

Gebäuden und (eingeschränkt) Straßenräumen,<br />

die mehrfach nutzbar sind. Dieses Bild steht in einem<br />

harmonischen Einklang mit einer ausgeprägten innerörtlichen<br />

Durchgrünung. Unter weiterer Aufnahme des<br />

Elements Wasser wurden diese Gestaltungs- und städtebaulichen<br />

Merkmale und im Rahmen der <strong>Dorf</strong>erneuerung<br />

fortgeführt, ohne indessen nostalgisch zu wirken.<br />

So führt am Ortseingang die Lindenstraße durch eine<br />

Allee aus Kirschbäumen und Ebereschen vorbei an den<br />

hier typischen Fachwerkhäusern mit Sandsteinsockeln in<br />

die <strong>Dorf</strong>mitte, zum <strong>Dorf</strong>treff. Baum- und Pflanzinseln,<br />

Höfe mit Natursteinpflaster und üppige Begrünung fallen<br />

angenehm auf.<br />

Mit dem Ausbau einer ehemaligen Scheune zum „<strong>Dorf</strong>treff“<br />

und mit dem Neubau der Brunnenhalle und Remise<br />

wurde nicht nur eine neue lebendige Mitte<br />

<strong>33.</strong> <strong>Wettbewerb</strong> „<strong>Unser</strong> <strong>Dorf</strong> <strong>hat</strong> Zukunft” 29

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