Landesentscheid 2009 33. Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft"

fußweg im Bereich der Wassertretstelle. Weiterhin gibt
es neben dem AST-Taxi das Angebot „Ältere fahren Jüngere”
mit dem Auto für Jugendliche. Auch die Organisation
und Gestaltung des Jugendraumes unter Regie
des Sportvereins ist vorbildlich. Inwieweit ein hinausgehender
Bedarf in der Betreuung von Kindern im Alter
von sechs bis 14 Jahren besteht, war für die Kommission
nicht auszumachen. Ungewöhnlich befand die Kommission,
dass sich bisher kein Bewohner mit der schriftlichen
Aufarbeitung der interessanten Ortsgeschichte befasst.
Eine mobile Essensversorgung ermöglicht der örtliche
Gasthof am Ortseingang. Er wird Generationen übergreifend
betrieben. Zu ihm gehört ein landwirtschaftlicher
Betrieb mit Schweinemast. Der Gasthof bietet 60
Betten vornehmlich für Wander- und Radtouristen an.
Der Apfelweinpressclub verarbeitet und vermarktet
eigene Obstprodukte. Eine neue private Initiative greift
den Kanu-Tourismus auf der Werra auf. Sie bietet einen
Transfer-Service im alten Fährhaus mit eigener Anlegestelle
und Heuhotel im – damit sinnvoll umgenutzten
– ehemaligen Raiffeisenlager an. Als Unterstützung
dieses lokalen Unternehmens wäre die Arrondierung
des benachbarten, gegenwärtig brach
liegenden kleinen Grundstücks zur Nutzung für eine Toilettenanlage
oder sonstige ergänzende Einrichtungen
der Kanustation empfehlenswert. Dieses erfordert nach
Aussagen den Grunderwerb. Vielleicht kann die Stadt
bei den Kaufverhandlungen vermitteln oder das kleine
Areal zunächst selbst erwerben.
Einen besonderen Stellenwert im kulturellen und touristischen
Angebot nimmt das Rittergut ein. Dort bietet die
anderenorts wohnende Eigentümerfamilie attraktive Ferienwohnungen
an. Der Schafstall kann für Feiern
genutzt werden. Im großen Gutshof finden Floh- und andere
Märkte statt. Als erfolgreiche, über den Ort hinaus
Bad Sooden-Allendorf-Kleinvach
strahlende Initiative hat sich die Veranstaltung "LaWerra"
etabliert. Schon zum dritten Mal findet die Ausstellung
von Frauenkunst aus der Region statt. Mit über 30
Künstlerinnen verschiedener Sparten zieht sie zahlreiche
Besucher an und gilt (noch) als Geheimtipp.
Insgesamt wirkt das Miteinander der Akteure in dem
kleinen Ort allein schon durch die räumliche Nähe sehr
verwoben. Eingebunden sind, gemäß dem oben genannten
Motto, alle Generationen und auch die Neubürger.
Eine ausgeprägte Nachbarschaft und ein starkes Wir-
Gefühl ist spürbar und erlebbar. Dieses zu pflegen und
über die junge Generation kontinuierlich zu generieren
wird eine wichtige Aufgabe nicht nur für den Ortsbeirat
sein. Dieses dürfte der Ortsgemeinschaft auch zukünftig
gelingen, wenn Mitwirkung und die Bereitschaft, Verantwortung
zu teilen, weiterhin angeboten werden.
Baugestaltung und -entwicklung
Obwohl nur wenige herausragende historische Einzelbauten
das Ortsbild bestimmen, macht ein stimmiges
Gesamtbild den besonderen Reiz von Kleinvach aus.
Dieses begründet sich einerseits aus der dem Flussverlauf
folgenden Bebauung in der Werraniederung. Andererseits
ist es der klar ablesbare städtebauliche
Grundriss mit den großen innerörtlichen Freiflächen. Aus
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