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Landesentscheid 2009 33. Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft"

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sion nicht erkennbar. Derzeit kann der örtliche wirtschaftliche<br />

Effekt nicht sehr hoch sein, da es im Ort nur eine<br />

Gaststätte und eine Übernachtungsmöglichkeit auf dem<br />

Reiterhof gibt. Auch der Anschluss an den ÖPNV ist lediglich<br />

über die Schulbuslinie gewährleistet. Im Ort wäre<br />

zu prüfen, welche Potentiale aktiviert werden könnten.<br />

Unterdurchschnittlich für einen Ort dieser Größe stellt<br />

sich die Grundversorgung dar. Sie wird in weiten Teilen<br />

durch Angebote der Gemeinde Höchst und der anderen<br />

Breuberger Stadtteile sichergestellt. Ein Lebensmittelgeschäft<br />

fehlt. Neben der ev. Kirche, dem Friedhof, dem<br />

Sportplatz und den Vereinshäusern sind weiter die Modell-Grundschule<br />

und die kreiseigene Mittelpunktschule<br />

an öffentlichen Einrichtungen zu nennen. Letztere wurde<br />

in den 60-ziger Jahren gegründet. Sie nimmt heute mit<br />

Haupt-, Realschule und Gymnasialzweig ca. 1.200 Kinder<br />

aus dem Umland auf. Ein attraktives Angebot einschließlich<br />

Mittagsbetreuung zeichnet die Schule aus.<br />

Im Rahmen von Arbeitsgemeinschaften wurden ein<br />

Schulgarten und ein Insektenhotel angelegt. Aber auch<br />

Kurse u.a. der Volkshochschule finden hier statt. Das<br />

Wasserwerk Mühlhausen stellt die gesamte Wasserversorgung<br />

des Ortes sicher.<br />

Der „<strong>Dorf</strong>treff“ (Bürgerhaus) ist nicht nur bauliches Zentrum<br />

im Ortskern. Mit einer attraktiven Außenanlage und<br />

mehreren Nebengebäuden entstand im Rahmen der<br />

<strong>Dorf</strong>erneuerung ein sozialer und kultureller Mittelpunkt.<br />

Ein weiteres soziales Zentrum ist die alte Schule. Hier<br />

befinden sich der örtliche Kindergarten mit kostenloser<br />

Betreuungsmöglichkeit und ein Jugendtreff. Die Zusammenarbeit<br />

mit dem städtischen Jugendpfleger wird<br />

als konfliktfrei beschrieben.<br />

Es gibt nur einige wenige Arbeitsplätze im Bereich<br />

Dienstleistung und Landwirtschaft im Ort. Das Heizkraftwerk<br />

bindet eine Honorarkraft. Der nahe gelegene<br />

Industriebetrieb Veith Pirelli bietet u.a. zahlreichen Einwohnern<br />

aus Breuberg „Lohn und Brot“.<br />

Die Zusammenarbeit zwischen der Stadt, dem Ortsbeirat,<br />

<strong>Dorf</strong>arbeitskreis und den Bewohnern wird nicht nur<br />

als eng sondern auch als gut bewertet. Mehrere Rai-Breitenbacher<br />

sind im Magistrat und in der Stadtverordnetenversammlung<br />

vertreten. Ausdruck dessen sind<br />

weiterhin die Mitwirkung in der Kommission „Kultur und<br />

Tourismus“ und die in nur wenigen Jahren erfolgte Entwicklung<br />

zum „Bioenergiedorf“. Die <strong>Dorf</strong>gemeinschaft<br />

28<br />

Breuberg-Rai-Breitenbach<br />

<strong>hat</strong> sich mit großem Engagement von der Projektentwicklung<br />

2005 über die Genossenschaftsgründung 2006<br />

mit derzeit 165 Mitgliedern bis zur Inbetriebnahme 2008<br />

eingesetzt. Für das Nahwärmenetz wurden dabei 7,5 km<br />

Leitungen im Ort verlegt. 150 Haushalte sind angeschlossen.<br />

Ausbaupläne liegen vor. Technische Grundlage<br />

bilden eine Holzhackschnitzelanlage und ein<br />

Blockheizkraftwerk. Da die Biomasse (Hackschnitzel und<br />

Rapsöl) aus der Region gewonnen wird, trägt dieses Projekt<br />

auch zur regionalen Wertschöpfung bei. Zusammen<br />

mit Wetter-Oberrosphe sind damit zwei von vier Bioenergiedörfer<br />

aus Hessen im diesjährigen <strong>Landesentscheid</strong><br />

vertreten.<br />

Bürgerschaftliche Aktivitäten und<br />

Selbsthilfeleistungen<br />

Das kulturelle und soziale Leben findet insbesondere seinen<br />

Ausdruck in den 13 Vereinen bzw. Vereinssparten mit<br />

zum Teil langer Tradition. Sie begleiten den Jahresablauf<br />

mit zahlreichen sportlichen, kulturellen, sozialen, landschaftspflegerischen<br />

und umweltpädagogischen Angeboten<br />

und Projekten. Einige Vereine und zahlreiche<br />

Veranstaltungen sind auch überörtlich ausgerichtet. So<br />

wurde das „Rawischer Sommertheater“ in diesem Jahr<br />

bereits zum 10. Mal im Rahmen des Kultursommers Südhessen<br />

ausgerichtet. Im Ort sind die Vereine zu einem<br />

Vereinsring zusammengeschlossen. Dieser lädt auch zu<br />

der weit über die Grenzen hinaus bekannten <strong>Dorf</strong>weihnacht<br />

mit lebender Krippe auf dem <strong>Dorf</strong>platz ein.<br />

Die Arbeitsgruppen der Schule beteiligen und bringen<br />

sich ebenfalls in die örtliche Vereinsarbeit ein. Von Seiten<br />

der Bewohner gibt es örtliche Patenschaften bei der<br />

<strong>33.</strong> <strong>Wettbewerb</strong> „<strong>Unser</strong> <strong>Dorf</strong> <strong>hat</strong> Zukunft”

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