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Landesentscheid 2009 33. Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft"

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Breuna<br />

Da für den Altkreis Wolfhagen noch keine Denkmaltopografie<br />

vorliegt, die Hinweise aus der Chronik von<br />

1988 zum Teil überholt und die vorläufigen Schnellerfassungen<br />

der Denkmalfachbehörde lückenhaft sind,<br />

empfiehlt die Kommission eine aktuelle Erfassung der<br />

Kulturdenkmäler. Vor dem Hintergrund der demografischen<br />

und sozialen Entwicklung könnte diese eine weitere<br />

Grundlage für die bauliche Entwicklung des<br />

Ortskernes liefern (s.o.). Zur Sicherung des historisch geprägten<br />

Erscheinungsbildes des Ortskerns wird eine<br />

aktive Bauberatung auch nach Abschluss der <strong>Dorf</strong>erneuerung<br />

empfohlen. Diese sollte bereits im Vorfeld<br />

anstehender Renovierungsarbeiten ansetzen. Eine ortsspezifische<br />

Gestaltungs- und Grünfibel sollte erarbeitet<br />

und jedem Haushalt zur Verfügung gestellt werden.<br />

Grüngestaltung und -entwicklung<br />

Breuna ist insgesamt sehr gut, insbesondere auch im öffentlichen<br />

Raum durchgrünt. Die Ortsmitte rund um die<br />

Tränke ist auch hierfür ein besonders Beispiel. Die funktionale<br />

und ästhetische Platzgestaltung überzeugt nicht<br />

zuletzt auch wegen des Baumbestandes und der Spielplatzausführung.<br />

Mit zahlreichen hochstämmigen Neuanpflanzungen,<br />

abgesengten Bordsteinen und niveaugleichem<br />

Ausbau und einem ausgeprägten Straßenbegleitgrün<br />

wurden zahlreiche Straßen neu gestaltet. Die<br />

Straßenräume wirken ruhig und sind in weiten Teilen nahezu<br />

barrierefrei. Auf eine Versiegelung wurde stellenweise,<br />

insbesondere im sog. halböffentlichen Raum,<br />

verzichtet. Diese Gestaltungselemente finden sich auch<br />

in den jüngeren Baugebieten. Die Beschilderungen und<br />

Hinweistafeln sind zurückhaltend und ansprechend. Örtliche<br />

Besonderheiten sind die Gerichtseiche aber auch<br />

die Mehlbeeren am Friedhof. Die Gestaltung des neuen<br />

Verkehrskreisels ist vermutlich einmalig in Hessen. Er<br />

wurde nach Vorgaben von Feng Shui bepflanzt und mit<br />

einer modern-traditionellen Metallskulptur eines Kirmesburschen<br />

bereichert.<br />

Die öffentliche Begrünung korrespondiert in weiten Teilen<br />

mit den Privatflächen. So finden sich Hofbäume und<br />

gut gepflegte Bauern- und Obstgärten. Diese werden<br />

häufig von traditionell vorhandenen Holzstaketenzäunen<br />

und Natursteinmauern aber auch Hecken begrenzt.<br />

Manche Gebäude haben ausgeprägte Fassadenbegrünungen.<br />

Baumreihen und Eingrünungen sorgen wie bei<br />

dem Reiterhof für harmonischen Ortsanbindung. Spezifische<br />

Maßnahmen, die zur Ausbildung einer Artenvielfalt<br />

im <strong>Dorf</strong> beitragen, wurden der Kommission nicht<br />

vorgestellt.<br />

Konkrete Verbesserungsmöglichkeiten sieht die Kommission<br />

beim Schulhof durch weitere Begrünungs- und Entsiegelungsmaßnahmen,<br />

bei dem landwirtschaftlichen<br />

Aussiedlerbetrieb und dem Getränkemarkt sowie teilweise<br />

im Neubaugebiet durch ergänzende Eingrünungen.<br />

Auch bieten noch Wege- und Straßenränder zuweilen<br />

Platz für Entsiegelungen und die Ausbildung einer Ruderalvegetation.<br />

Im Neubaugebiet wäre eine Beratungshilfe<br />

mit dem Ziel der Homogenisierung der Einfriedungen und<br />

einer naturnahen Bepflanzung wünschenswert. Wie im<br />

Ortskern gilt dabei der Grundsatz, dass durch weniger<br />

Gestaltung in der Regel mehr erreicht wird.<br />

<strong>Dorf</strong> in der Landschaft<br />

Die Gemarkung <strong>hat</strong> eine Größe von 1.297 ha. Der Ort<br />

Breuna fügt sich insgesamt harmonisch in die umgebende<br />

Landschaft. Markante Landschaftselemente sind<br />

der südlich liegende Braunsberg und der südwestlich<br />

von der A 44 durchschnittene Hamberg mit jeweils gut<br />

300 Metern sowie der östlich ansteigende Wald mit dem<br />

<strong>33.</strong> <strong>Wettbewerb</strong> „<strong>Unser</strong> <strong>Dorf</strong> <strong>hat</strong> Zukunft” 37

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