26.10.2012 Aufrufe

Landesentscheid 2009 33. Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft"

Landesentscheid 2009 33. Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft"

Landesentscheid 2009 33. Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft"

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Calden-Ehrsten<br />

Kirche und Pfarrgarten, führt entlang der Lanfter zum<br />

neuen Spielplatz. Mit der Neugestaltung des Pfarrgartens<br />

wurden bereits erste Maßnahmen realisiert. Ein<br />

überzeugendes Konzept, das im Rahmen der <strong>Dorf</strong>erneuerung<br />

sukzessiv fortgeführt werden sollte. Markant<br />

präsentiert sich dabei das Kirchenumfeld mit seiner dorfgerechten<br />

Begrünung und einer Sandsteinfassung mit<br />

Staketenzaun. Auch der im 18. Jahrhundert an den <strong>Dorf</strong>rand<br />

verlegte Friedhof mit der mehrhundertjährigen,<br />

1987 sanierten Linde und dem üppigen Baum- und Gehölzbestand<br />

sowie der barocken Mauereinfassung sind<br />

vorbildhafte Beispiele dörflicher Grün- und Freiraumgestaltung.<br />

Empfohlen wird, die historischen Grabsteine<br />

noch besser vor Schlagregen zu schützen wie auch die<br />

erneute Ausweisung der „Friedenslinde“ als Naturdenkmal.<br />

Nicht weniger beeindruckend präsentieren<br />

sich am alten Ortseingang das historische „Kriegergärtchen“<br />

(Kastanie, Linde, Eiche, gepflanzt 1871). Neben<br />

der Friedhofslinde und der Beuys-Eiche gehören sie zu<br />

den wohl am stärksten wahrgenommenen Bäumen im<br />

Ort. Umweltpädagogisch begleitet werden die Maßnahmen<br />

durch einen Naturlehrpfad, der weiter ausgebaut<br />

werden soll. Sehr ansprechend wurde das DGH<br />

und sein Umfeld mit dem Altbaumbestand u.a. durch<br />

Berankungen, altem Natursteinpflaster gestaltet. Die<br />

funktionsbedingte Asphaltierung der neuen Multifunktionsfläche<br />

fällt gegenüber dem Sport- und Freizeitbereichen<br />

und dem DGH-Umfeld ab.<br />

<strong>Dorf</strong> in der Landschaft<br />

Nach dem Verkauf eines Waldanteils vor gut 100 Jahren<br />

besitzt die Gemarkung heute nur noch 541ha. Überwiegend<br />

wird sie ackerbaulich genutzt. Grünland findet sich<br />

<strong>33.</strong> <strong>Wettbewerb</strong> „<strong>Unser</strong> <strong>Dorf</strong> <strong>hat</strong> Zukunft”<br />

zumeist entlang der Bachläufe und der wasserführenden<br />

Gräben. Im Süden liegt ein kleiner Flächenanteil in dem<br />

Landschaftsschutzgebiet „Landschaftsteile im Altkreis<br />

Hofgeismar“. Im Westen der Ortslage (ehemals Naturpark<br />

Habichtswald mit dem Schartenberg) reichen Teile<br />

des Fauna-Flora-Habitat-Schutzgebiet „Wälder bei Zierenberg“<br />

in die Gemarkung. In diesem Gemarkungsteil<br />

wurden in den vergangenen Jahren eine Reihe von Naturschutzmaßnahmen<br />

realisiert. So entstand ein Flachwasserbiotop<br />

in Ortsrandnähe. Dem historischen Weg<br />

zur Schartenburg folgend wurde der Frankenteich zu<br />

einem Amphibienschutzgebiet ausgebaut und unterhalb<br />

eine Feldholzinsel angelegt. Erläuterungen informieren<br />

die Besucher über diesen Teil der Landschaft. Weiterhin<br />

wurde die verwilderte Streuobstwiese wieder herausgestellt<br />

und mittels Pflegeschnitte „verjüngt“. Die weitere<br />

Anpflanzung alter Obstsorten soll den Gesamtbestand<br />

im Ort vergrößern. Das gekelterte Obst wird beim nunmehr<br />

jährlich stattfindenden Apfelfest verkostet. Einen<br />

Einblick in die Fauna und Flora der näheren Umgebung<br />

Ehrstens bietet die Ortschronik. Als Naturdenkmal findet<br />

sich (nur noch) eine Wieseneiche südlich der Ortslage.<br />

Aus der weitläufigen (Neu-)Bebauung, dem verzweigten<br />

Straßennetz und den Bachläufen haben sich unterschiedlich<br />

strukturierte Ortsrandbegrünungen ausgebildet.<br />

Der hohe Freiflächenanteil in der bebauten Ortslage<br />

sichert eine insgesamt gute Anbindung an die umgebende<br />

Landschaft, insbesondere im Nordosten zur<br />

Nebelbeeke. Die Grün- und Gehölzstreifen entlang der<br />

Bäche und Straßen bilden eine Vernetzung in den Ort<br />

hinein. Partiell wäre eine stärkere Ortsrandausbildung<br />

wünschenswert. Auch die ackerbaulich genutzten Flächen<br />

besitzen noch Potenziale für eine weitere Strukturierung<br />

der Gemarkung.<br />

Die Bewertungskommission, August <strong>2009</strong><br />

Ansprechpartner<br />

Wolfgang Braun<br />

Meimbresser Straße 8<br />

34379 Calden-Ehrsten<br />

95

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!