26.10.2012 Aufrufe

Landesentscheid 2009 33. Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft"

Landesentscheid 2009 33. Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft"

Landesentscheid 2009 33. Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft"

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Wandel“ gegründet. Dieser führte eine Bürgerbefragung<br />

durch. Ziel war, Kenntnisse darüber zu erhalten,<br />

welche Infrastrukturangebote ergänzend zu den vorhandenen<br />

Einrichtungen gewünscht sind und welche<br />

Ideen es gibt, die Wohn- und Lebensqualität von Breuna<br />

weiter zu steigern. Nach einer ersten Auswertung werden<br />

die aktuellen Probleme, die sich aus dem demografischen<br />

Wandel ergeben, als (noch) gering bewertet.<br />

Doch zeigen u.a. deutlich sinkende Geburtenzahlen,<br />

dass ggf. Handlungsbedarf für Breuna besteht. Es wird<br />

angestrebt, neben dem Ausbau des sozialen Netzes für<br />

Seniorinnen und Senioren auch auf die Standortattraktivität<br />

für junge Familien zu achten. Ein Leerstands- und<br />

Sozialkataster für alle Ortsteile wird über die Gemeinde<br />

initiiert.<br />

Planungsrechtlich wurde 2008 dem Ziel nach einem Einwohnerzuwachs<br />

durch die Ausweisung eines südwestlich<br />

liegenden Wohnbaugebiets über 2,1 ha Rechnung<br />

getragen. Diese wird in zwei Abschnitten realisiert. Insgesamt<br />

regeln mehrere B-Pläne, ein Flächennutzungsund<br />

Landschaftsplan die Flächenentwicklung. Hervorzuheben<br />

ist das 2007 entstandene an der A 44 gelegene<br />

interkommunale Gewerbegebiet. Nach anfänglichen Belegungsproblemen<br />

ist dieses zwischenzeitlich gut angenommen<br />

und bietet derzeit ca. 500 Arbeitsplätze.<br />

Ungeachtet der großzügig ausgewiesenen Bauflächen<br />

zielt die Gemeinde auf eine Nutzungssicherung der Gebäude<br />

im Ortskern. Ein Förderprogramm des Kreises unterstützt<br />

neben der <strong>Dorf</strong>erneuerung die Instandsetzung<br />

alter Bausubstanz. Die Kommission gewann den Eindruck,<br />

dass über die kommunalen Planungen die unterschiedlichen<br />

Aspekte von Innenentwicklung, Gewerbeansiedlung<br />

und <strong>Dorf</strong>erneuerung gut und ausgewogen<br />

miteinander verknüpft werden. Vor der Erschließung und<br />

Vermarktung des zweiten Bauabschnittes „Vorm Steinfeld<br />

II“ empfiehlt die Kommission eine Freiflächenkartierung<br />

in der Ortslage unter Ausweisung städtebaulich sinnvoller<br />

Baulücken und nachhaltig zu sichernder Freiflächen.<br />

Diese würde einerseits eine Orientierung für die Eigentümer<br />

bieten, andererseits die baulichen Entwicklungsziele<br />

der Gemeinde transparent machen. Die Ausweisung<br />

von Abrundungsflächen nach § 34 BauGB<br />

könnte das Vorhaben ergänzen. Die Durchführung der<br />

Fragebogenaktion, d.h. das Vorgehen und die Zusammenarbeit<br />

mit der Gemeindeverwaltung bewertet die<br />

Kommission als beispielhaft und übertragbar auch auf<br />

andere Gemeinden. Eine gute Übersicht über beste-<br />

34<br />

Breuna<br />

hende Gemeindesatzungen findet sich auf der Internetseite<br />

unter Ortsrecht.<br />

In Anlehnung an das örtliche Motto „<strong>Dorf</strong> bleiben! - Für<br />

Zukunft offen!” kommt dem Ausbau regenerativer Energie<br />

seit einigen Jahren verstärkte Aufmerksamkeit zu.<br />

Zum einen betreibt die Gemeinde selbst eine Holzpelletheizung<br />

und unterhält fünf Photovoltaikanlagen. Eine<br />

Holzheizung für mehrere öffentliche Einrichtungen ist in<br />

Planung. Zum anderen finden sich im Ort mehrere private<br />

Photovoltaik- und Solarthermieanlagen sowie zwei<br />

Windkrafträder. Auch beteiligen sich Landwirte an einer<br />

Biogasanlage im Nachbarort. Über die Regionalplanung<br />

ausgewiesen ist ein100 ha großes Areal nördlich der<br />

Ortskernlage in (wald-)exponierter Lage. Zurzeit werden<br />

die bauleitplanerischen Vorgaben erstellt. Ursprünglich<br />

war die doppelte Fläche geplant, was eine nicht hinnehmbare<br />

Beeinträchtigung des Landschaftsbildes für<br />

die Ortsbewohner bedeutet hätte. Welche Auswirkungen<br />

die Neuausweisung für den Fremdenverkehr haben<br />

könnte, wurde nicht thematisiert.<br />

Als Kernort besitzt Breuna eine überdurchschnittliche öffentlich<br />

getragene Infrastruktur. Sie wird ergänzt durch<br />

diverse private Angebote und Dienstleistungen. So sind<br />

<strong>Dorf</strong>gemeinschaftshaus, Kindertagesstätte, Grundschule<br />

und Jugendraum, diverse Sportanlagen, die Märchenlandtherme,<br />

ein Seniorenpflegeheim, Gemeindebücherei,<br />

Rathaus, ev. Kirche und Gemeindehaus, Spielplätze,<br />

Einzelhandel, Banken, Arztpraxen und Pflegedienste,<br />

eine Postagentur, ÖPNV-Verbindungen u.v.a. zu nennen.<br />

Als Fremdenverkehrsort haben sich zudem seit den 60er<br />

Jahren Gaststätten, Hotel und Pensionen etabliert.<br />

Die Freizeiteinrichtungen mit Multifunktionsanlage an<br />

der Märchenlandtherme einschließlich eines Wellnessbereichs,<br />

die zentral gelegene Kulturscheune, Grillhütte,<br />

Reiterhöfe tragen zu dem großen Freizeitwert Breunas<br />

<strong>33.</strong> <strong>Wettbewerb</strong> „<strong>Unser</strong> <strong>Dorf</strong> <strong>hat</strong> Zukunft”

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!