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Albert Ritter<br />
11.2.2 Ausgangssituation<br />
Das Aus- <strong>und</strong> Fortbildungszentrum ist einer der Betriebe der E.ON Kraftwerke<br />
GmbH, die zur E.ON Energie AG gehört. Als größter konventioneller Stromerzeuger<br />
in Deutschland betreibt die E.ON Kraftwerke GmbH r<strong>und</strong> 30 Kraftwerke. Jahr für Jahr<br />
speisen diese Kohle-, Gas- <strong>und</strong> Ölkraftwerke über 50 Milliarden Kilowattst<strong>und</strong>en in<br />
die öffentlichen Versorgungsnetze ein. Das entspricht ca. 10 Prozent des gesamten<br />
deutschen Strombedarfs. Die E.ON Kraftwerke GmbH beschäftigte Ende 2004 insgesamt<br />
2.738 Mitarbeiter, davon 317 Auszubildende (eine Ausbildungsquote, die<br />
weit über dem B<strong>und</strong>esdurchschnitt liegt).<br />
Das Aus- <strong>und</strong> Fortbildungszentrum der E.ON Kraftwerke GmbH (nachfolgend kurz<br />
AFZ genannt) hat seinen Sitz in Gelsenkirchen. Es ist einerseits mit zentralen Aufgaben<br />
der Berufsausbildung <strong>und</strong> Fortbildung der Mitarbeiter innerhalb der E.ON Kraftwerke<br />
GmbH, wie deren Gesamtorganisation <strong>und</strong> Koordination sowie andererseits<br />
mit der operativen regionalen Berufsausbildung für die E.ON-Energiegruppe im<br />
Ruhrgebiet beauftragt. Darüber hinaus ist es mitverantwortlich für das konzernweite<br />
Bildungsprogramm der E.ON Energie AG. Die umfangreichen bedarfsgerechten <strong>und</strong><br />
teilnehmerorientierten Bildungsdienstleistungen werden mit etwas mehr als 20 Mitarbeitern<br />
(Aus- <strong>und</strong> Fortbildern sowie Sachbearbeitern) erbracht. Das AFZ bildet auch<br />
für andere Unternehmen, die nicht zur E.ON-Gruppe gehören, in deren Auftrag aus.<br />
So werden derzeit insgesamt ca. 200 junge Menschen in Berufsbildern, wie beispielsweise<br />
Industriemechaniker, Anlagenmechaniker, Elektroniker für Betriebstechnik,<br />
Industriekaufmann <strong>und</strong> Chemielaborant, ausgebildet.<br />
Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz haben im AFZ seit langem einen besonderen Stellenwert.<br />
Seit mehreren Jahren verursachen die Mitarbeiter, Auszubildenden, Praktikanten<br />
<strong>und</strong> Fortbildungsteilnehmer erfreulicherweise keine meldepflichtigen Arbeitsunfälle<br />
mehr. Ein hervorragendes Ergebnis, wenn man bedenkt, dass Auszubildende<br />
<strong>und</strong> Praktikanten infolge ihrer geringen Erfahrungen <strong>und</strong> des begrenzten Überblicks<br />
besonders stark gefährdet sind. Wesentlich haben hierzu die umfangreichen sicherheitstechnischen<br />
Präventionsmaßnahmen, die umfassenden Unterweisungen sowie<br />
das engagierte Verhalten der Aus- <strong>und</strong> Fortbilder beigetragen.<br />
11.2.3 Anstoß für die Konzeption <strong>und</strong> Einführung eines AMS<br />
Die vergleichsweise geringe Transparenz des betrieblichen Arbeitsschutzes sowie<br />
immer mal wieder auftretende kleinere Verletzungen machten der Betriebsleitung<br />
des AFZ deutlich, dass die sehr guten Ergebnisse im Arbeitsschutz – das AFZ war<br />
gerade 1000 Tage unfallfrei (ohne einen meldepflichtigen Arbeitsunfall) – ohne eine<br />
systematische Absicherung nicht von Dauer sein würden. Da auch ein Personalwechsel<br />
auf wichtigen Positionen anstand, suchte man nach geeigneten Möglichkeiten.<br />
In diesem Zusammenhang stieß die Betriebsleitung auf den nationalen Leitfaden<br />
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