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Methodik <strong>und</strong> Erfahrungen mit Audits im Bereich Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz<br />
13.2 Das Auditwerkzeug BOAT<br />
13.2.1 Beschreibung der Inhalte des Auditwerkzeugs<br />
BOAT enthält als Kernstück den Fragenkatalog „Sicheres Betreiben von Verfahren<br />
<strong>und</strong> Anlagen“, dessen im Folgenden beschriebenen Module in Zusammenarbeit mit<br />
den jeweiligen Bayer Fachleuten entwickelt wurden.<br />
Der Fragenkatalog ist ein EDV gestütztes Hilfsmittel auf Excel-Basis zur Bewertung<br />
der Wirksamkeit der Sicherheits-, (Umweltschutz-) <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsorganisation,<br />
wobei im vorliegenden Vortrag das Thema Umweltschutz ausgeklammert wurde. Er<br />
besteht aus dem Teil A, der die Anforderungen an die Sicherheits- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutzorganisation<br />
eines Unternehmens/eines Werkes/eines Standorts also die ü-<br />
bergeordneten Managementanforderungen enthält <strong>und</strong> dem Teil B, der die Management-<br />
<strong>und</strong> betrieblichen Anforderungen an die operativen Bereiche also beispielsweise<br />
Betriebe, Werkstätten, Läger etc. eines Unternehmens beinhaltet. Teil A folgt<br />
in seiner Struktur dem Nationalen Leitfaden für Arbeitsschutzmanagementsysteme<br />
der B<strong>und</strong>esregierung, der Aufsichtbehörden der Länder, der Unfallversicherungsträger<br />
<strong>und</strong> der Sozialpartner. Teil B basiert im wesentlichen auf den gesetzlichen <strong>und</strong><br />
berufsgenossenschaftlichen Anforderungen zu Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz z.<br />
B. dem Arbeitsschutzgesetz, der Unfallverhütungsvorschrift BGV A1 „Prävention“,<br />
der Betriebssicherheitsverordnung, der Gefahrstoffverordnung, der Störfallverordnung<br />
etc. Der Fragenkatalog ist somit ein kombiniertes System- <strong>und</strong> Complianceaudit-Werkzeug<br />
(-Tool) <strong>und</strong> dafür geeignet, zu prüfen, ob die Arbeitssicherheits- <strong>und</strong><br />
Ges<strong>und</strong>heitsschutzorganisation eines Unternehmens den Anforderungen des Nationalen<br />
Leitfadens inhaltlich entspricht. Darüber hinaus enthalten Teil A <strong>und</strong> B Module<br />
zu Verfahrens- <strong>und</strong> Anlagensicherheit, Produktsicherheit, Transportsicherheit, vorbeugendem<br />
Brandschutz, Gefahrenabwehr, Umweltschutz <strong>und</strong> Unternehmensschutz,<br />
die in die Struktur des Nationalen Leitfadens integriert wurden. Der Nationale<br />
Leitfaden wurde damit zu einem „Leitfaden für Sicherheit <strong>und</strong> Umweltschutz“ erweitert,<br />
wobei das Modul Umweltschutz inhaltlich auf den Anforderungen der europäischen<br />
EMAS-Verordnung basiert <strong>und</strong> sich das Modul Transportsicherheit inhaltlich<br />
am SQAS-Fragenkatalog (Safety and Quality Assessmentsystem) des europäischen<br />
Chemieverbandes orientiert.<br />
Teil A <strong>und</strong> Teil B sind Teile eines Gesamtkonzeptes <strong>und</strong> haben einen inhaltlichen<br />
Bezug. In Teil B wird in den Betrieben eines Unternehmens überprüft, inwieweit die<br />
Managementregelungen der Unternehmensleitung aus Teil A in den operativen Bereichen<br />
also an den Arbeitsplätzen umgesetzt <strong>und</strong> gelebt werden. Teil B wurde aber<br />
auf K<strong>und</strong>enwunsch auch unabhängig als reines Betriebsaudit durchgeführt.<br />
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