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Methodik <strong>und</strong> Erfahrungen mit Audits im Bereich Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz<br />
Ein wirksamer kontinuierlicher Verbesserungsprozess setzt immer die Implementierung<br />
einer unternehmensspezifischen Politik für Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz<br />
voraus mit sicherheitspolitischen Gr<strong>und</strong>sätzen <strong>und</strong> Verpflichtungen der Leitung, die<br />
als Ausgangspunkt für ein strukturiertes Zielemanagement dienen. Ein solches Zielemanagement<br />
ist die Gr<strong>und</strong>lage von Leistungskennzahlen, die für die Bewertung der<br />
Leistungsfähigkeit der Organisation von Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz <strong>und</strong> seiner<br />
kontinuierlichen Verbesserung unabdingbar sind. Es wurde deshalb im Audit als<br />
weiterer Schwerpunkt geprüft, inwieweit eine Sicherheitspolitik von der Unternehmensleitung<br />
formuliert war, ob es eine Gr<strong>und</strong>satzerklärung der Unternehmensleitung<br />
zu Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz gab, ob Politik <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>satzerklärung nachweisbar<br />
mit allen Mitarbeitern kommuniziert wurden <strong>und</strong> ob sich daraus eine Sicherheitskultur<br />
d.h. eine gemeinsame Verfahrensweise zur Planung, Durchführung <strong>und</strong><br />
Bewertung von Zielen auf allen Hierarchieebenen unter Beteiligung der sowohl der<br />
Unternehmensleitung als auch der Mitarbeiter entwickelt hat d. h. „ob alle Hierarchieebenen<br />
in einem Boot sitzen <strong>und</strong> gemeinsam in Richtung Zielerreichung rudern“.<br />
Dabei wird unterschieden zwischen<br />
• Gr<strong>und</strong>zielen, die immer gültig sind wie beispielsweise die Erfüllung der relevanten<br />
gesetzlichen Verpflichtungen für Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz.<br />
• längerfristige strategische Ziele wie z. B. die Reduzierung der Kosten für Ausfallzeiten<br />
<strong>und</strong> durch Arbeitsfehler bedingte Sach- <strong>und</strong> Produktschäden um 50%<br />
bis Ende 2010.<br />
• Zielsetzungen mit mittelfristigen Rahmenvorgaben z. B. Reduzierung der Arbeitsunfälle<br />
mit mehr als einem Ausfalltag um 10 % bis Ende 2007.<br />
• Einzelzielsetzungen mit hohem Detaillierungsgrad <strong>und</strong> kurzer Terminsetzung,<br />
wie z. B. die Einführung eines Sicherheitsgesprächs mit jeder Schicht pro Woche<br />
oder eines monatlichen R<strong>und</strong>gangs der Leitung.<br />
Die Planung <strong>und</strong> Durchführung von Maßnahmen zur Zielerreichung, die Bewertung<br />
des Zielerreichungsgrades <strong>und</strong> die Festlegung weiterentwickelter Ziele nach Zielerreichung<br />
sind das Gr<strong>und</strong>gerüst des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses. Dieses<br />
Gr<strong>und</strong>gerüst gilt für alle Zielarten sowohl für die strategischen Ziele des Unternehmens<br />
als auch für die Einzelziele eines Betriebes. Es wird auch als Managementregelkreis<br />
oder Plan-Do-Check-Act - Regelkreis bezeichnet. Das bedeutet, dass jede<br />
Organisationsform, die den Managementregelkreis implementiert hat, ein Managementsystem<br />
darstellt.<br />
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