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Masterarbeit Corinna Harmening Raum-zeitliche Segmentierung ...

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4 Entwicklung eines Verfahrens zur raum-<strong>zeitliche</strong>n <strong>Segmentierung</strong> von natürlichen Objekten<br />

stark gekrümmtes Segment handelt, identifiziert die hier entwickelte Variante des Algorithmus<br />

von Douglas u. Peucker (1973) die Randpunkte so gut wie fehlerfrei, sodass sie im<br />

Folgenden als Grundlage für ein kantenbasiertes Region-Merging dienen. Zu beachten ist<br />

jedoch, dass der Algorithmus zur Bestimmung der Randpunkte nur für Segmente geeignet<br />

ist, die eine gewisse Größe besitzen; andernfalls werden direkt alle Punkte des Segmentes<br />

als Rand identifiziert. Aus diesem Grund werden für einen zuverlässigen kantenbasierten<br />

Ansatz im Folgenden alle Segmente, die aus weniger als 20 Punkten bestehen, vom kantenbasierten<br />

Region-Merging ausgeschlossen.<br />

Für spätere Berechnungen wie z. B. die Bestimmung des Umfangs eines Blattes können die<br />

gefundenen Randpunkte jedoch noch nicht direkt verwendet werden, da der Algorithmus<br />

zunächst eine unsortierte Liste von Randpunkten liefert. Die Sortierung dieser Punkte<br />

ist aufgrund der komplexen Form der Segmente nicht trivial, kann aber gelöst werden,<br />

indem sie als das Problem eines Handlungsreisenden (engl.: Traveling Salesman Problem<br />

(TSP)) aufgefasst wird: Hierbei handelt es sich um ein Optimierungsproblem mit dem<br />

Ziel, die optimale Route durch n Städte zu finden [Applegate (2007)]. Die Lösung dieses<br />

Optimierungsproblems ist das Thema einer Vielzahl von Veröffentlichungen und wird in<br />

dieser Arbeit nicht vertieft. Eine Möglichkeit für die Lösung des TSP bietet die Klasse<br />

der genetischen Algorithmen (siehe z. B. Bryant (2000)), von denen eine existierende Implementierung<br />

2 für die notwendige Sortierung der Randpunkte verwendet wird.<br />

Das kantenbasierte Region-Merging beginnt mit der Suche der gemeinsamen Grenze zwischen<br />

einem Segment S i und seinen Nachbarsegmenten, die bereits in den Berechnungen<br />

des Abschnitts 4.3.6.1 bestimmt wurden. Als Grenzkante werden diejenigen Randpunkte<br />

eines Segmentes definiert, die von den Randpunkten des benachbarten Segmentes weniger<br />

als 2 cm entfernt sind. In Abbildung 4.27 (links) ist eine solche Situation anhand zweier<br />

beispielhaft ausgewählter Segmente dargestellt: Zu sehen ist in Blau das Segment S i ,<br />

dessen Randpunkte der gemeinsamen Grenzkante in Rot eingefärbt sind. Das Nachbarsegment<br />

und die zu diesem Segment gehörenden Punkte der Grenzkante sind in Grün bzw.<br />

in Magenta dargestellt. Für ein kantenbasiertes Region-Merging müssen die <strong>Raum</strong>kurven<br />

durch diese Grenzkanten bestimmt und die Parameter anschließend auf Signifikanz<br />

2 Verwendet wurde die Matlab-Implementierung von Joseph Kirk vom 23 Aug 2008 ”<br />

Fixed Start Open<br />

Traveling Salesman Problem - Genetic Algorithm“<br />

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