Masterarbeit Corinna Harmening Raum-zeitliche Segmentierung ...
Masterarbeit Corinna Harmening Raum-zeitliche Segmentierung ...
Masterarbeit Corinna Harmening Raum-zeitliche Segmentierung ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
4.3 Räumliche <strong>Segmentierung</strong><br />
Segmente fälschlicherweise zusammengefügt werden. Ein Vergleich der beiden Arten von<br />
Grenzkanten in Abbildung 4.27 (links) und 4.28 (links) motiviert eine Unterscheidung mit<br />
Hilfe der Länge der gemeinsamen Grenze: Während bei zwei sich berührenden Blättern<br />
eine im Verhältnis zu den Umfängen der beiden Segmente sehr kleine gemeinsame Grenze<br />
auftritt, ist die gemeinsame Grenze bei zwei Segmenten desselben Blattes deutlich<br />
länger. Diese Überlegung motiviert ein Kriterium, welches die Länge der Grenzkante im<br />
Vergleich zum Umfang der beiden Segmente beurteilt und eine Entscheidung darüber erlaubt,<br />
ob die beiden Segmente zum selben Blatt gehören oder nicht. Die Definition eines<br />
solchen Kriteriums gestaltet sich ohne Expertenwissen über zu erwartende Blattgrößen in<br />
bestimmten Wachstumsstadien einer Pflanze jedoch schwierig. Aus diesem Grund wurden<br />
für die in dieser Arbeit verwendeten Datensätze empirische Schwellwerte bestimmt,<br />
die unter Berücksichtigung der Umfänge U 1 und U 2 zweier Segmente die Mindestlänge<br />
l min der gemeinsamen Grenzkante festlegen, die die Durchführung eines kantenbasierten<br />
Region-Mergings erlaubt:<br />
⎧<br />
⎪⎨<br />
l min =<br />
⎪⎩<br />
10 cm, für min(U 1 ,U 2 ) ≥ 100 cm<br />
5 cm, für 100 cm > min(U 1 ,U 2 ) ≥ 50 cm<br />
2 cm, für 50 cm > min(U 1 ,U 2 ) ≥ 10 cm<br />
1, 5 cm, sonst .<br />
(4.24)<br />
Ist die Kantenlänge kleiner als l min , wird davon ausgegangen, dass es sich um Segmente<br />
zweier sich berührender Blätter handelt, die nicht zusammengefügt werden dürfen. Mit<br />
dieser Modifikation werden zwei sich berührende Blätter nicht länger fälschlicherweise zusammengefügt,<br />
wie die Abbildung 4.28 (rechts) zeigt: Während die zum selben Blatt wie<br />
S i gehörenden Segmente größtenteils zu diesem hinzugefügt werden, bleibt das zu einem<br />
benachbarten Blatt gehörende Segment unverändert.<br />
Dass diese Vorgehensweise nicht nur für beispielhaft ausgewählte Blätter erfolgreich ist,<br />
zeigen die Abbildungen A6 bis A10 im Anhang A: Dargestellt sind alle Blätter der Aufnahme<br />
E1 08 nach Durchführung des oberflächen- und des kantenbasierten Region-Mergings:<br />
Während der oberflächenbasierte Ansatz das Ergebnis aus der Vorsegmentierung nur in<br />
kleinem Maße verbessert und vor allem kleinere Lücken in den Ergebnissegmenten der<br />
Vorsegmentierung schließt, ist der kantenbasierte Ansatz deutlich erfolgreicher: Die Segmente<br />
aus der Vorsegmentierung werden mit Hilfe dieses Ansatzes so zusammengesetzt,<br />
93