Masterarbeit Corinna Harmening Raum-zeitliche Segmentierung ...
Masterarbeit Corinna Harmening Raum-zeitliche Segmentierung ...
Masterarbeit Corinna Harmening Raum-zeitliche Segmentierung ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
3.4 Graphbasierte <strong>Segmentierung</strong>sverfahren<br />
Diese Überlegungen nehmen Felzenszwalb u. Huttenlocher (2004) als Grundlage für die<br />
Definition einer booleschen Variablen D, die eine Aussage darüber trifft, ob eine Grenze<br />
zwischen zwei bereits bestehenden Segmenten existiert. Für die Berechnung von D werden<br />
zwei Maßzahlen eingeführt, die anschließend verglichen werden:<br />
• Die Differenz zwischen zwei Segmenten Dif(C 1 ,C 2 ) gibt die Stärke der Grauwertvariation<br />
zwischen den beiden Segmenten C 1 und C 2 an und wird definiert als<br />
das minimale Kantengewicht aller Kanten, die die beiden Segmente miteinander<br />
verbinden:<br />
Dif(C 1 ,C 2 ) = min w(v i ,v j ), mit v i ∈ C 1 ,v j ∈ C 2 , (v i ,v j ) ∈ E. (3.29)<br />
• Die interne Differenz Int(C) isteinMaßfür die Grauwertvariation innerhalb eines<br />
bereits bestehenden Segmentes C. Sie wird definiert als das größte Kantengewicht<br />
des MST des Segmentes:<br />
Int(C) =maxw(e), mit e ∈ MST(C,E). (3.30)<br />
Da die interne Differenz für aus einzelnen Pixeln bestehende Segmente Null und somit<br />
nicht aussagekräftig ist, wird zusätzlich eine Schwellwertfunktion τ(C) eingeführt, die<br />
erlaubt, dass trotz Zusammengehörigkeit zweier Segmente die Differenz zwischen diesen<br />
Segmenten innerhalb eines gewissen Rahmens die interne Differenz des einzelnen Segmentes<br />
überschreiten darf. In die Berechnung dieser Schwellwertfunktion fließen die Größe |C|<br />
des Segmentes sowie eine Konstante κ ein:<br />
τ(C) = κ<br />
|C| . (3.31)<br />
Die Konstante κ muss zu Beginn der <strong>Segmentierung</strong> gewählt werden und beeinflusst die<br />
Größe der entstehenden Segmente, auch wenn κ nicht als Mindestgröße o. Ä. interpretiert<br />
werden darf.<br />
Mit diesen Werten und der minimalen internen Differenz<br />
MInt(C 1 ,C 2 ) = min(Int(C 1 )+τ(C 1 ), Int(C 2 )+τ(C 2 )) (3.32)<br />
ergibt sich die boolesche Variable D:<br />
⎧<br />
⎨ wahr, falls Dif(C 1 ,C 2 ) > MInt(C 1 ,C 2 )<br />
D(C 1 ,C 2 ) =<br />
⎩ falsch, sonst.<br />
(3.33)<br />
39