Masterarbeit Corinna Harmening Raum-zeitliche Segmentierung ...
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4 Entwicklung eines Verfahrens zur raum-<strong>zeitliche</strong>n <strong>Segmentierung</strong> von natürlichen Objekten<br />
Im Gegensatz dazu lassen sich natürliche<br />
Objekte – sofern sie überhaupt mit Hilfe<br />
von mathematischen Funktionen modellierbar<br />
sind – nur mittels komplexer Geometrien<br />
beschreiben. Nach Finnegan u. a.<br />
(2006) zählen Pflanzen zu den am schwierigsten<br />
zu modellierenden natürlichen Objekten.<br />
Neben ihrer komplexen Struktur<br />
spielen auch die stark variierenden Erscheinungsformen<br />
eine Rolle. Dass diese Problematik<br />
nicht nur Pflanzen unterschiedlicher<br />
Arten, sondern bereits die verschiedenen<br />
Blätter einer einzelnen Pflanze betrifft,<br />
wird aus Abbildung 4.1 ersichtlich:<br />
Die Blätter dieser Beispielpflanze unterscheiden<br />
sich nicht nur in ihrer Größe, sondern<br />
sind auch in sich verformbar und zeigen<br />
daher zusätzlich starke Variationen in<br />
Abb. 4.1: Gurkenpflanze (Aufnahme: Paffenholz)<br />
ihrer Form.<br />
Ein weiteres Problem wurde bereits im Abschnitt 2.2 angedeutet: Aus einer Blickrichtung<br />
betrachtet, sind aufgrund von Verdeckungen nicht alle Blätter der Pflanze vollständig erkennbar.<br />
Die Problematik der Verdeckung besitzt – je nachdem, ob zweidimensionale oder<br />
dreidimensionale Daten vorliegen – unterschiedliche Ausmaße: Sowohl in zwei- als auch in<br />
dreidimensionalen Aufnahmen führen Verdeckungen zu einer unvollständigen Erfassung<br />
des Objektes. Während diese Problematik im dreidimensionalen Fall durch eine geeignete<br />
Aufnahmekonfiguration gelöst werden kann, ist in zweidimensionalen Aufnahmen keine<br />
Tiefeninformation vorhanden, um sich verdeckende Blätter voneinander zu trennen. Diese<br />
Schwierigkeit tritt im dreidimensionalen Fall nur dann auf, wenn sich zwei verdeckende<br />
Blätter berühren.<br />
Bei einer <strong>zeitliche</strong>n <strong>Segmentierung</strong> müssen außerdem Bewegungen der Pflanze berücksichtigt<br />
werden, die zum einen auf Wachstum und zum anderen auf tägliche Bewegungszyklen<br />
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