Masterarbeit Corinna Harmening Raum-zeitliche Segmentierung ...
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4.4 <strong>Segmentierung</strong> in zeitlich aufeinanderfolgenden Aufnahmen<br />
4.4.3 Shape-Matching mit Hilfe des Dynamic Time Warping<br />
Nach Durchführung der Registrierung sind alle Voraussetzungen erfüllt, um ein Shape-<br />
Matching durchzuführen. Das grundsätzliche Ziel dieser <strong>zeitliche</strong>n <strong>Segmentierung</strong> ist die<br />
Identifizierung von identischen Blättern in den verschiedenen Punktwolken. Hierbei müssen<br />
prinzipiell zwei Fälle unterschieden werden:<br />
• Die verschiedenen Aufnahmen wurden in relativ kurzen <strong>zeitliche</strong>n Abständen durchgeführt.<br />
Das gilt z. B. für den Datensatz vom 08.05.2013 oder für den Datensatz vom<br />
23.05.2013. Ziel des Pflanzenmonitorings ist das Aufdecken von kurzfristigen morphologischen<br />
Anpassungen, die z. B. durch Trockenstress hervorgerufen werden. Da<br />
diesen Aufnahmen kurz hintereinander erfolgen, findet kein aufdeckbares Wachstum<br />
der Pflanze statt; die Blattgrößen an sich bleiben also unverändert und es finden<br />
verhältnismäßig geringe Bewegungen und/oder Verformungen statt. In solch einer<br />
Situation können die <strong>Segmentierung</strong>sergebnisse von anderen Aufnahmen herangezogen<br />
werden, um die Segmente eines fälschlicherweise übersegmentierten Blattes<br />
zu einem Segment zusammenzufassen und somit die räumliche <strong>Segmentierung</strong> zu<br />
verbessern.<br />
• Liegt ein großer <strong>zeitliche</strong>r Abstand zwischen den Aufnahmen der verschiedenen Zeitepochen<br />
– beispielsweise zwischen der ersten Aufnahme des 08.05.2013 und der<br />
ersten Aufnahme des 23.05.2013 –, findet neben deutlichen Bewegungen und Verformungen<br />
auch ein Wachstum der Blätter statt. In diesem Fall verändern sich die<br />
Blätter so stark, dass eine Verbesserung der räumlichen <strong>Segmentierung</strong> nicht möglich<br />
sein wird.<br />
Im Folgenden wird zunächst das Shape-Matching für den ersten der beiden Fälle beschrieben,<br />
bevor anschließend dieser Ansatz modifiziert wird, um ihn auch für den zweiten Fall<br />
anwendbar zu machen.<br />
Die Grundlage für das Shape-Matching bilden mindestens zwei bereits segmentierte Datensätze<br />
D j und D j+1 , die zu den Zeitpunkten t j bzw. t j+1 aufgenommen wurden. Im<br />
ersten Schritt des Shape-Matchings werden in den Segmenten S j+1<br />
l<br />
der Aufnahme D j+1<br />
potentielle Matching-Partner zu den Segmenten S j i<br />
der Aufnahme D j gesucht. Aufgrund<br />
der relativ geringen Blattbewegungen kann diese erste grobe Zuordnung über eine Ra-<br />
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