Kapitel V - Der Jugendförderplan 2014 bis 2018
Kapitel V - Der Jugendförderplan 2014 bis 2018
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<strong>Kapitel</strong> V<br />
Seite<br />
118<br />
Alltagsprobleme lösen - ob aus eigener Kompetenz oder mit Hilfe Dritter -<br />
entscheidet sich stets unter den konkreten Alltagsbedingungen im unmittelbaren<br />
Lebensraum der Familie. Hierzu gehören neben der wirtschaftlichen Lage der<br />
Familie ihre Wohn- und Arbeitsbedingungen, das Lebensumfeld mit seinen<br />
Gegebenheiten und nicht zuletzt die Einbindung in stützende soziale Netze.<br />
Familienarbeit muss deshalb vor allem an den Lebensbedingungen der Familie in<br />
ihrem alltäglichen Lebensumfeld ansetzen. Familienpolitische Gestaltung muss sich<br />
dort vollziehen, wo Familien leben - in der Gemeinde bzw. in der Region.<br />
Familienpolitik auf Gemeindeebene, örtliche und regionale Familienpolitik, der<br />
lebensräumliche Ansatz von Familienarbeit darf in der Öffentlichkeit nicht länger ein<br />
Schattendasein führen. In der Gestaltung des unmittelbaren Lebensraumes der<br />
Familie, der Gemeinde, liegt ein wichtiger familienpolitischer Ansatz. Die Förderung<br />
der Familien und die Gestaltung einer lebenswerten Umwelt der Familien durch<br />
Kommunalpolitik ist eine Verpflichtung, Aufgabe und Chance, zu einer<br />
menschenwürdigen und zukunftsorientierten Gesellschaft beizutragen.<br />
Es gibt kein allgemein gültiges Rezept für Familienarbeit in der Gemeinde. Ein<br />
System von Anreizen ist zu schaffen, wenn sie nicht Zufallsprodukt und abhängig<br />
von Einzelnen oder einigen engagierten Gruppen bleiben, sondern als "Prinzip<br />
Familie" politischer Gestaltungsauftrag werden soll.<br />
6.5.2 Mehrgenerationenhaus Sondershausen<br />
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend fördert seit 2006<br />
die Einrichtung von Mehrgenerationenhäusern in jedem Landkreis.<br />
Entstehung<br />
Das Mehrgenerationenhaus wurde unter dem Prototyp „Familienzentrum plus“<br />
konzipiert, d.h. die Angebote des Familienzentrums werden unter dem Aspekt: „Alt<br />
und Jung unter einem Dach“ erweitert. Die Arbeit für und mit den Senior/-innen<br />
erfährt im Mehrgenerationenhaus eine größere Bedeutung als <strong>bis</strong>her.<br />
Generationsübergreifende Angebote, wie Leihoma/ Leihopa, Line Dance,<br />
Jugendhilfeplanung Kyffhäuserkreis - <strong>Jugendförderplan</strong> - <strong>2014</strong> - <strong>2018</strong>