Kapitel V - Der Jugendförderplan 2014 bis 2018
Kapitel V - Der Jugendförderplan 2014 bis 2018
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<strong>Kapitel</strong> V<br />
Seite<br />
8<br />
Jugendliche als erstes dem Recht der Kinder und Jugendlichen auf Achtung,<br />
Entwicklung und Entfaltung verpflichtet ist, muss sie sich in der konkreten politischen<br />
Situation einer doppelten Aufgabe stellen. Sie muss die politischen Kontexte<br />
aufgreifen, in denen die positive Gestaltung der Lebensbedingungen von Kindern<br />
zukunftsentscheidend ist, und sichtbar machen, dass sie ohne Kinder nicht<br />
funktionieren - vor allem also kommunale Kinder- und Jugendpolitik entwickeln. Sie<br />
muss gleichzeitig dafür sorgen, dass die Kinder bei alledem nicht "gesellschaftliche<br />
Verfügungsmasse" werden, sondern als eigenständige Persönlichkeiten mit ihren<br />
eigenen Lebensbedürfnissen und Entwicklungsnotwendigkeiten zu ihrem Recht<br />
kommen - also grundsätzliche Verbesserungen für Angebote für Kinder und<br />
Jugendliche schaffen.<br />
Städte, Gemeinden, Landkreise<br />
Während Bund und Länder die Rahmenbedingungen der Politik für Kinder und<br />
Jugendliche gestalten, entscheidet sich die praktische Lebenssituation von Kindern,<br />
Jugendlichen und Familien vor Ort durch die Kommunalpolitik.<br />
Organisationen und Verbände<br />
Treibende Kraft in der Politik sind oft weniger die eigentlichen politischen Akteure,<br />
sondern nichtstaatliche Organisationen und Verbände, die sich für Kinder und<br />
Jugendliche einsetzen. Sie sind als Träger von Einrichtungen und Dienstleistungen<br />
unersetzlich.<br />
Kinder und Jugendliche übernehmen Verantwortung<br />
Alle Politik für Kinder und Jugendliche läuft Gefahr, an den wirklichen Interessen der<br />
nachwachsenden Generation vorbeizugehen, wenn es nicht gelingt, sie selbst als<br />
Akteure einzubeziehen. Kinderfreundlichkeit kann "nicht über die Köpfe hinweg<br />
verordnet" werden. Nur mit ihnen zusammen kann herausgefunden werden, was im<br />
Einzelfall den Interessen der Kinder und Jugendlichen gerecht wird. Die Mitsprache<br />
und Mitwirkung von Kindern und Jugendlichen hat sich daher zu einer zentralen<br />
Aufgabe praktischer Kinder- und Jugendpolitik zu entwickeln.<br />
Die Praxis zeigt, dass Partizipation funktioniert - nicht nur bei Spielplätzen und<br />
Schulhöfen, sondern selbst bei schwierigen Themen, wie der Verkehrs- und<br />
Jugendhilfeplanung Kyffhäuserkreis - <strong>Jugendförderplan</strong> - <strong>2014</strong> - <strong>2018</strong>