Kapitel V - Der Jugendförderplan 2014 bis 2018
Kapitel V - Der Jugendförderplan 2014 bis 2018
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<strong>Kapitel</strong> V<br />
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Angeboten auf die Handlungsfelder Jugend und Schule, Jugend und Ausbildung,<br />
Jugend und Arbeit, Jugend und Wohnen sowie Jugend und gesellschaftliche<br />
Eingliederung zur ganzheitlichen Förderung (der Selbständigkeit) und der Integration<br />
junger Menschen, die aus sozialen oder persönlichen Gründen Hilfe und<br />
Unterstützung benötigen, um die individuellen und gesellschaftlichen Anforderungen<br />
an sie bewältigen bzw. erfüllen zu können.<br />
Angesichts der anhaltenden Ausbildungs- und Beschäftigungsnot junger Menschen<br />
auch und gerade heute (wieder) und der Bedeutung von Arbeit und Beschäftigung für<br />
ihre persönliche Entwicklung und soziale Integration geht es bei Jugendsozialarbeit<br />
nicht mehr um »begleitende« sozialpädagogische Programme, sondern um<br />
eigenständige Angebote sozialpädagogisch orientierter Berufsausbildung und<br />
sozialpädagogisch orientierter Beschäftigung.<br />
Angebote der Jugendsozialarbeit haben somit bei der sozialen Integration junger<br />
Menschen und für deren berufliche Eingliederung einen zentralen Stellenwert,<br />
und zwar unbeschadet demographischer oder ökonomischer Entwicklungen. Die<br />
Verantwortung auch anderer Institutionen für Jugendsozialarbeit wird deutlich in der<br />
Formulierung des Abs. 1, der von den Angeboten der Jugendsozialarbeit »im<br />
Rahmen der Jugendhilfe« spricht. Das Verhältnis der Jugendhilfe zu anderen<br />
Institutionen wie der Arbeitsverwaltung und der Schule wird durch den auch in der<br />
Jugendhilfe maßgeblichen Grundsatz des Nachranges geprägt.<br />
Zur Sicherung der schulischen Ausbildung und zur Förderung des Übergangs von<br />
Schule in die berufliche Arbeitswelt ist die Schule heute mehr denn je (heraus-)<br />
gefordert, ihre Erziehungs- und Lehrangebote so zu gestalten, dass die Schüler/-<br />
innen die Schulziele erreichen können und wollen. Das gilt in besonderer<br />
Weise für die Haupt- und Berufsschule. Kinder, Jugendliche und Auszubildende<br />
bringen heute mehr als früher aus ihren familiären, nachbarschaftlichen und sozialen<br />
Umfeldern vielfache Probleme mit, die auch in der Schule aktuell bleiben.<br />
Angesichts der größer werdenden Zahl »schulmüder«, »schulflüchtiger« und<br />
»schulauffälliger« junger Menschen ist es nicht verwunderlich, dass Jugendhilfe als<br />
Sozialpädagogik verstärkt von der Schule angefragt wird. Deshalb befasst sich die<br />
Jugendsozialarbeit über ihre traditionellen Felder hinaus in den letzten Jahren<br />
zunehmend auch mit der Schule im Kontext von Schulsozialarbeit.<br />
In Abgrenzung zur Jugendarbeit wendet sich Jugendsozialarbeit nicht an alle,<br />
sondern nur an solche jungen Menschen, die im Prozess der beruflichen und<br />
Jugendhilfeplanung Kyffhäuserkreis - <strong>Jugendförderplan</strong> - <strong>2014</strong> - <strong>2018</strong>