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Kapitel V - Der Jugendförderplan 2014 bis 2018

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<strong>Kapitel</strong> V<br />

Seite<br />

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sowie besonders hierfür qualifizierte Mitarbeiter hervorgebracht haben. Sie eignen<br />

sich auch als Raster für Förderungspläne und zur Selbstbehauptung gegen andere<br />

Verwaltungsressorts der öffentlichen Träger (z.B. Kultur, Sport).<br />

Abs. 3 Nr. 1 weist der Jugendarbeit eine Bildungsfunktion zu. Damit ist das<br />

Tätigwerden in einem Bereich legitimiert, der allgemein als Aufgabe der Schule<br />

angesehen wird. Mit dem Begriff »außerschulisch« wird aber sowohl auf den<br />

institutionellen Bezugsrahmen als auch auf ein erweitertes Verständnis von Bildung<br />

abgestellt. Damit wird auch klargestellt, dass die Jugendarbeit einen eigenständigen<br />

Bildungsauftrag hat, der sich deutlich von dem der Schule unterscheidet und der mit<br />

spezifischen Formen und Methoden erfüllt werden soll. Die Jugendhilfe kann deshalb<br />

auch spezifische Bildungsangebote in Themenfeldern machen, die die Schule<br />

ebenfalls bearbeitet.<br />

Im Unterschied zu einer tendenziell leistungsorientierten und auf zukünftige<br />

Verwertung ausgerichteten Bildungsmethodik der Schule zielt das Bildungsangebot<br />

der Jugendarbeit aber auf Verwertungs- und Gebrauchsaspekte für spezifische<br />

Lebenslagen, in der sich die Jugendlichen befinden. Außerschulische Jugendbildung<br />

setzt situativ am alltags- und lebensweltbezogenen Interesse junger Menschen an<br />

und lebt von der Freiwilligkeit der Teilnahme. In freier Konkurrenz mit anderen<br />

Anbietern in der Freizeit, muss sie stets aufs Neue ihre Attraktivität für junge<br />

Menschen unter Beweis stellen. Das Bildungsangebot der Jugendarbeit braucht<br />

deshalb hinreichend schulfreie Zeit, um qualitativ weiterentwickelt werden zu können.<br />

<strong>Der</strong> Bezug der Schwerpunkte auf verschiedene Lebensbereiche von Kindern und<br />

Jugendlichen (Arbeit, Umwelt, Familie, Schule etc.) ergibt sich aus dem<br />

Lebensweltbezug der Jugendarbeit. Es sind die zentralen Bereiche, die den Alltag<br />

junger Menschen und ihre Integration in die Erwachsenengesellschaft entscheidend<br />

beeinflussen. Die inhaltliche Beschreibung außerschulischer Jugendbildung mit<br />

allgemeinbildend, politisch, sozial, gesundheitlich, kulturell, naturkundlich und<br />

technisch ist der Versuch, sowohl die Vielfalt der Interessen und Bedürfnisse<br />

einzufangen als auch die Felder, in denen Jugendarbeit Sozialisationshilfen leisten<br />

kann, zu berücksichtigen. Die hier genannten Bildungsschwerpunkte überlappen sich<br />

und sind in der praktischen Arbeit häufig miteinander verknüpft. So enthält z.B. ein<br />

Angebot ökologischer Bildung Anteile von Gesundheit, Natur und Technik.<br />

Jugendarbeit in Sport, Spiel und Geselligkeit in Abs. 3 Nr. 2 verweist auf die<br />

Bedeutung der sozialen Gestaltungsräume, die nicht zwangsläufig mit<br />

Jugendhilfeplanung Kyffhäuserkreis - <strong>Jugendförderplan</strong> - <strong>2014</strong> - <strong>2018</strong>

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