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Kapitel V - Der Jugendförderplan 2014 bis 2018

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<strong>Kapitel</strong> V<br />

Seite<br />

7<br />

Was der Gesellschaft in ihrer Gesamtheit zugeschrieben wird, nämlich zunehmende<br />

Individualisierung und immer ausgeprägterer Pluralisierung der Lebensformen,<br />

beginnt zu Hause: unsere Kinder sind Mädchen und Jungen, Kleinkinder,<br />

Kindergartenkinder, Schulkinder, Jugendliche, behinderte und nichtbehinderte<br />

Kinder, aus dem hiesigen Kulturkreis stammende oder Kinder mit<br />

Migrationshintergrund, u.s.w. - und bei alledem verschiedener denn je. Von Anfang<br />

an begegnen wir "kleinen Persönlichkeiten" mit einer immer größeren Vielfalt von<br />

Begabungen, Lebensbedürfnissen und Entwicklungswegen.<br />

Aus der Vielfalt der Politikfelder ergibt sich, dass die Umsetzung praktischer Politik<br />

für Kinder und Jugendliche nicht Aufgabe Einzelner oder allein der Jugendhilfe sein<br />

kann, denn Völker- und Verfassungsrecht binden alle Verantwortungsbereiche und<br />

Verantwortungsebenen in Bund, Ländern und Kommunen, die offen oder als "stille<br />

Miterzieher" auf die Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen einwirken. So<br />

entsteht eine Vielfalt gesellschaftlicher und politischer Akteure, die ihre originäre<br />

Verpflichtung, sich für Kinder und Jugendliche einzusetzen, auf niemanden abwälzen<br />

können.<br />

Jugendarbeit ist nicht nur eine von Jugendlichen selbst gestaltete, sondern auch eine<br />

öffentliche Aufgabe. Das bedeutet, der Staat hat die Verpflichtung, Jugendarbeit als<br />

außerschulisches Bildungsangebot zur Verfügung zu stellen. Allerdings wird der<br />

Staat, anders als im schulischen Bereich, nicht unmittelbar tätig. In der Jugendarbeit<br />

beschränkt sich die öffentliche Aufgabe darauf, förderliche Rahmenbedingungen zu<br />

gestalten. Diese sollen Räume und Möglichkeiten bieten, damit Jugendarbeit<br />

stattfinden und sich entwickeln kann. Zu den öffentlichen Aufgaben der Jugendarbeit<br />

gehört es z.B., Jugendgruppen und Jugendverbände ideell und finanziell zu fördern,<br />

Jugendtreffs oder -zentren zu errichten und die Stellen für Fachpersonal zu fördern.<br />

Für alle Kinder und Jugendlichen zwischen 6 und 27 Jahren sollte es möglich sein,<br />

ein ihren Interessen entsprechendes Angebot der Jugendarbeit zu finden.<br />

Die Politik hat die Aufgabe, Handlungsempfehlungen/-ansätze zu entwickeln, die zu<br />

einer Verbesserung der Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen führen,<br />

ohne dass die Interessen dieser in den betroffenen Politikbereichen das<br />

entscheidende Motiv des politischen Handelns wären. Wenn Politik für Kinder und<br />

Jugendhilfeplanung Kyffhäuserkreis - <strong>Jugendförderplan</strong> - <strong>2014</strong> - <strong>2018</strong>

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